Step 7 Aktoren über Drehgeber auslösen

spirit

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Hi Ihr,

es geht darum über einen Profibus-Absolutdrehgeber verschiedene Aktoren bei best. Winkelgraden auszulösen.

Dazu hätte ich folgende Fragen:

1)
Der Drehgeber selbst hat eine Aktualisierung der Position von 100µs. Eingesetzt werden soll eine CPU 315-2DP. Die Länge der Profibusleitungen beschränkt sich auf wenige Meter. Soweit ich weiß, bekommt dann die SPS vom Drehgeber Datenworte übermittelt. Kann man ungefähr sagen, wie schnell so eine beschriebene Applikation in der Praxis sein wird; also sprechen wir hier dann von ms?

2)
In der S7-1200 finde ich unter FUP zum Beispiel einen Baustein "IN_RANGE", der einen Wert am Eingang mit einem Min- und einem Max-Wert vergleicht und wenn er sich innerhalb dieses Bereiches befindet, kann z.B. ein Aktor augelöst werden. Ich finde so einen Baustein im SimaticManager nicht oder habe ich ihn nur übersehen?

3)
Einen sogn. Zählerbaustein (schnelle Zählereingänge) brauche ich dann eigentlich nicht, oder?

Schon mal vielen Dank...
 
Hi,

zu 2)

den In_Range Baustein kannst du doch auch mit 2 Vergleichern und einem UND-Baustein machen.

Tschö dentech
 
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Hallo,

zu 1.) die Aktualiserungszeit könnte hier durchaus im bereich 1 - 2 ms liegen (Bustakt 1,5 MBit/s und nicht allzu viele andere Teilnehmer a,m Bus)

zu 2.) siehe Dentech

zu 3.) nein, einen Zählerbaustein in dem Sinne brauchst du nicht. Ggf. mußt du trotzdem (wenn eine Anlagen-Umdrehung nicht genau eine Geber-Umdrehung ist) etwas "manipulieren".

Gruß
Larry
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieben Dank euch!

Das heißt also im Grunde brauche ich keine weiteren SPS-Komponenten (also nur CPU und DI/DO's), um die gestellte Aufgabe zu erfüllen, richtig?

@Larry: Ist die von dir angegebene Aktualisierungszeit irgendwie berechnet oder beruht sie auf Erfahrungswerten; oder anders gefragt, wie kompliziert ist es diese zu berechnen?
 
Da ich ja sehr wenig über dein Vorhaben weiß ist das schwer einzuschätzen ob und ggf. was du noch brauchst ...

Die Aktualisierungszeit war ein Schätzwert aus Erfahrung.
Du kannst das aber auch in der HW-Konfig bei der "Eigenschaften des Profibus - Netzeinstellungen - Busparameter - Ttr typisch" nachsehen (Ttr = Target Rotationtime - also die Umlaufzeit im Bus).

Gruß
Larry
 
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Ja ok danke Larry,

aber das Nachsehen in der HW-Konfig. klappt natürllich erst, wenn das System steht und nicht als Vorabinfo, welche Geschw. erreichbar ist...

Wenn ich das also richtig verstanden habe, so hilft hier bei der Planung im Grunde nur die Erfahrung!

Denn es könnte ja sein, dass eine Aktualisierungszeit von 2ms für eine Anwendung nicht ausreichend ist - dann müssen vermutlich zusätzlich andere Komponenten eingesetzt werden.
 
... es könnte auch sein, dass der jeweilige Geber die Bus-Aktualisierungsrate in sich selbst gar nicht schafft. Er wird dann zwar vielleicht im Millisekunden-Takt abgefragt - liefert aber nur alle 5 ms einen neuen Wert (das ist jetzt aber eher pauschal - dein Absolutwertgeber sollte das können).
Hinzu kommt, dass du ja auch noch eine SPS-Zykluszeit hast.

Was willst du denn nun genau machen ?

Gruß
Larry
 
Unterm Strich hört sich das nach Nockenschaltwerk an. Wenn du mit niedriger Drehzahl arbeitest und es nicht besonders genau gehen muss ist sowas durchaus ausreichend. Ich kann mich an eine Extenterpresse erinnern, da hätte ich mit deiner Anordnung wahrscheinlich jede Menge Müll produziert.
 
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Was willst du denn nun genau machen ?

Gruß
Larry

Nun, es sollen "einfach" bei einem vorgegebenem Maschinentakt von ca. 600ms mehrere Zylinder/Motoren winkelabhängig betätigt werden. Auf dieser Maschine werden Metallteile bearbeitet. Das heißt beim nächsten Takt muss die Bearbeitung abgeschlossen sein und ein neues Werkstück wird bearbeitet...

Noch handelt es sich um Vorüberlegungen um die richtige HW auszuwählen.
 
Da würde ich mir eher Gedanken über eine FM352 machen. Aber frag mich jetzt nicht um die genaue Konfiguration.

Bei 600 ms pro Takt hast du nicht viel Zeit zu verschenken. Da bist du wahrscheinlich mit dem eletronischen Nockenschaltwerk besser dran.
 
@Aventinus:
Ich hatte auch erst so überlegt. Aber mit Endschaltern an einer Kulisse (z.B.) oder auch einem Nockenschaltwerk würden ja die gleichen Reaktions-Bedingungen gelten und zu berücksichtigen sein.
Es geht hier (glaube ich) eher um die Winkelgeschwindigkeit und die Reaktionszeit der SPS (eventuell ist die 315 hier ein wenig knapp gewählt).
Aber um das wirklich realistisch einschätzen zu können müßte man m.E. noch viel mehr um die Aufgabe wissen ...

Gruß
Larry
 
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Das ja, aber wenn ich lese Profibus-Absolutwertgeber...

Ich gebe dir auf alle Fälle recht, man müsste mehr wissen und Profi bin ich beim Thema Nockenschaltwerk auch nicht.
 
Meiner Meinung nach müsste der TE viel mehr Informationen geben.
Ein Takt von 600ms sagt rein garnichts aus, vielmehr müsste zusätzlich
über die Genauigkeit sagen, wie die Nocken schalten sollen und wie schnell
die Rundachse ist.

Brauch er es sehr genau und ist es es sehr schnell, denke ich währe
die FM352 viel geeigneter. Dann Brauch man auch später nicht so ein Power CPU.
 
Meiner Meinung nach müsste der TE viel mehr Informationen geben.

Ja, das ist sicherlich richtig, damit ihr euch ein besseres Bild von dem Ganzen machen könnt; leider sickern die Infos erst Stück für Stück durch. Es geht um eine Maschine im Ausland, die überholt werden muss und da sollen zunächst ein paar Grundplanungen gemacht werden.

Was ich jetzt weiß, es sind wohl vier Bearbeitungsstationen hintereinander, deren Schrittketten pro Takt parallel arbeiten sollen. Der Drehgeber soll dann bei verschiedenen Winkelgraden bei den vier Stationen jeweils div. Aktoren steuern. Jede Station hat soviel Zeit, dass 60Teile pro Minute gefertigt werden.

Das würde also im Umkehrschluss bedeuten, dass die Stationen für ein Teil eine Sekunde Zeit haben. Wie geschrieben; geplant ist eine CPU315 mit Profibus-Absolutencoder.

Was wäre hier sinnvoll; eher eine niedrigere Auflösung oder eine höhere Auflösung des Drehgebers zu wählen?

Danke...
 
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Hallo,
wie macht die Anlage das denn zur Zeit ? Über Ini's oder Endschalter ?
Wenn ja dann kannst du ohne weiteres die von dir geschilderte Lösung verfolgen.
Die Auflösung des Drehgebers wird m.E. bestimmt durch deinen Genauigkeitsanspruch - wobei der bei der Drehzahl und der Taktrate (ich kann mich immer noch nicht in dein Projekt reindenken) nicht sehr hoch sein kann. Du mußt ja auf jeden Fall berücksichtigen, dass alles, was deine SPS veranlaßt noch einer Zykluszeit unterworfen ist und das auch alle deine Aktoren eine Reaktions-(Verzögerungs-)Zeit haben.

Gruß
Larry
 
Hallo,
wie macht die Anlage das denn zur Zeit ? Über Ini's oder Endschalter ?
Du mußt ja auf jeden Fall berücksichtigen, dass alles, was deine SPS veranlaßt noch einer Zykluszeit unterworfen ist und das auch alle deine Aktoren eine Reaktions-(Verzögerungs-)Zeit haben.

Gruß
Larry

Ok, Danke Larry. Ja, die Zylinder werden über Ini's gesteuert.

Hm, wie kann ich es noch genauer beschreiben? In der Anlage sollen mech. Teile für die Autoindustrie montiert u. bearbeitet werden. In Station1 wird TeilA mit TeilB verbunden (= Schrittkette1). In Station2 bekommen diese verbundenen Teile ein weiteres Teilchen zugefügt (= Schrittkette 2). In Station3 werden diese Teile mit einem Überzug konserviert ( = Schrittkette 3) und in Station4 erfolgt noch eine Sortierung (= Schrittkette4). Diese vier Schrittketten arbeiten parallel; d.h. an jeder Station gibt es eine LS, die die Teile erkennt und die jeweilige SK startet. Ist also TeilA bearbeitet, dann wird es im nächsten Takt in Station2 weitertransportiert und so fort...

Jede Station hat also etwa 1s Zeit um ein Teil zu bearbeiten. Dabei sind eben folgende Zeiten zu berücksichtigen:

Die Zykluszeit der CPU, Reaktions- und Ausführungszeiten der Aktoren, Zeit des Busses (Profibus) sowie Aktualisierungszeit des Drehgebers.

Meine Frage war nun, ist das Projekt mit der von mir angedachten CPU/Drehgeber zeittechnisch zu realisieren?
 
... ich meinte eigentlich eher, wie das mit dem Drehmodul ist - hat das zur Zeit Ini's für die Position(en) ? Wenn ja, dann wirst du mit deinem Absolutwertgeber nicht schlechter.
Dennoch solltest du bei den Abläufen der einzelnen Stationen aufpassen. Hat die Anlage jetzt auch schon eine SPS ?
Im Prinzip erinnert mich deine Beschreibung an unsere Rundschalttische - nur das das da so ist, das immer der Tisch einen Takt macht, dann alle Stationen daran arbeiten (wenn sie können) und erst wenn alle fertig sind und inm Grundstellung für den Tisch kann dieser Weiterdrehen. Das scheint mir aber bei dir etwas anderes zu sein ...?

Gruß
Larry
 
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Hierzu noch einmal :
Ich / wir das Forum können dir nur bei der Entscheidungsfindung im Rahmen unserer Möglichkeiten (Glaskugel - Einschätzungen - Erfahrungen) helfen - mit Ratschlägen.
Die Entscheidung des "Was und Wie" triffst letztendlich du und du mußt sie dann auch umsetzen und vor Allem : Umsetzen können.
Versteh mich bitte nicht falsch - jeder ratschlag ist letztendlich nur eben ein Ratschlag und so gut oder so schlecht wie man in der lage ist, sich die Problematik des Anderen vorstellen / sich dareindenken zu können.

Gruß
Larry
 
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