Step 7 Bistabile Ventile

Svenii

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Hallo zusammen,
Wir sind gerade dabei einen Standard Baustein für bistabile Ventile zu schreiben. Da ich bis jetzt nur monostabile hatte, sind mir ein paar Dinge noch unklar.

Wie lange steuert ihr diese an. Meiner Meinung nach gibt es zwei Möglichkeiten
- Solange bis das Rückmeldesignal kommt (Was ist wenn ich keines habe?)
- Eine bestimmte (evt. einstellbaren) Zeit
Was ist die gängige Praxis?
 
Also für die Ansteuerung von "Selbshaltende Ventile" nutzte ich glaube meist den sleben Baustein wie für die normalen Ventile.
Also wenn es ne Rückmledung für die Position gab, wurde die Versorgt und andernfalls kamm halt der Ausgang selbst als Rückmledung drauf. Wobei wir glaube nie ein Ventil hatten was Selbsthaltend war und keine Rückmeldung hatte.

Ohne Rückmeldung gibt z.B. Probleme wenn man diese Ventile bei "Neustart" wieder beaufschlagen möchte (obwohl nicht nötig).
Aber wegen Laufzeitüberwachung, Positionsüberwachung und so, kommt halt nen Rückmledesignal dazu ...
 
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Meinst du mit Bistabil Impulsventile?
Ich würde mir von einem Pneumatiker erklären lassen welche Art von Ventilen es gibt und wofür diese und wie eingesetzt werden.
Dann löst sich dein Problem allein, denke ich.


bike
 
Na wenn du die selben Bausteinen wie bei den Nomalen verwendest dann steuerst du das Ventil ja ständig an? Das kann ja nicht richtig sein oder?
 
Meinst du mit Bistabil Impulsventile?
bike

Denke Ja, Ich gebe einen Impuls auf den Ausgang und das Ventil bleibt dann in dieser Stellung.
Meine Frage hier ist.
Wielange soll/kann man diese Ventile ansteuern?
Wie macht ihr das?
Wenn ich auf das Feedback warte kann ich sicher sein das die Zeit ausreicht und das Ventil sicher offen / zu ist. Oder gibt es Ventile die evtl. nicht solange angesteuert werden dürfen.
Leider kenne ich keinen Pneumatiker denn ich danach Fragen könnte.
 
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Dann hilft dir ein Blick zu www.festo.de
Da kannst du dir die Dokumentation der Grundlagen anschauen.
Denn wenn du schon einen Baustein entwickeln willst, dann doch so einen, dass 4/2, 5/3 oder andere damit gesteuert werden können.
Impulsventile haben meist eine ED von 5%. Wir machen es so, dass wir das Ventil anschubsen und dann eine parametrierbare Zeit warten, bis eine Rückmeldung kommt, oder die Zeit vorbei ist.


bike
 
Ok Danke
Bei Festo habe ich nicht wirklich was darüber gefunden:sad:.
Aber verstehe ich dich Richtig: Das ihr das Ventil solange ansteuert (anschubsen) bis die Rückmeldung kommt. Ist die Zeit abgelaufen ist die Ansteuerung wieder weg und ihr gebt einen Feedback Fehler aus.
Oder heißt anschubsen hier einen Zyklus lang?

ED 5% ?? Wa bedeutet das?
 
ED= Einschaltdauer
Ein Impulsventil bekommt eine bestimmte Zeit das Signal zum Einschalten.
Wenn eine Rückmeldung vorhanden ist, muss diese innerhalb der Zeit kommen, sonst Fehler.
Wenn keine Rückmeldung vorhanden ist, wird sich darauf verlassen, dass das Ventil nach der Zeit X geschaltet hat.
Bei Festo gibt es Beschreibungen, welche Ventile es gibt und wie diese anzusteuern sind.
So wie ich dich verstanden habe, möchtest du ein 4/2 Wege Ventil steuern.
Dann funktioniert es so, wie ich es beschrieben habe.


bike
 
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis aus meinen Erfahrungen als Betriebselektriker.
Wenn der Zylinder mal nicht fährt ist die Fehlersuche deutlich einfacher, wenn das Signal anstehen bleibt.
So muss man immer noch prüfen, ob der Impuls wirklich kommt und "elektrisch" bis zum Stecker alles richtig ist.
 
Das wäre kein Problem wen der Fehler immer glecih gesucht wird, aber es kann ja auch mal sein das der Error x Tage anstehen bleibt. Und wenn die Ansteuerung dann ständig auf TRUE ist wird das doch auch nochmal zu einem Problem oder?
 
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Also egal ist erstmal ob es ein 4/2 oder 5/2 ist. Ansteuerung bleibt die selbe. Wichtiger ist nur ob es ein n/2 oder n/3 ist. Also ob es eine Mittelstellung hat. Weil wenn ja, muss die jeweilige Seite immer angezogen bleiben solange man die Stellung braucht. Bei einem n/2 reicht es wenn du nur einen Zyklus lang die Spule ansteuerst. Aber bei uns ist es auch so, dass die Spule solange angezogen ist bis der Zylinder in der richtigen Endlage ist. Wobei noch die Entprellzeit (ca. 50 bis 200ms) abläuft. Auch mit in dem Baustein ist die Endlagenprüfung mit drin. Also das nicht beide Endschalter schalten dürfen und das er in einer gewissen Zeit in der jeweiligen Endlage sein muss.
 
Entprellzeit
d.h ihr steuert noch ca. 50ms bis 200ms nach, obwohl das Ventil schon offen Anzeigt.
Danke für deinen Tipp
 
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Ja schon klar
aber kann das überhaupt sein (prellen), meisten signalisiert die Rückmeldung doch schon kurz davor da es z.B. offen ist.
Und dann wird das Ventil doch unabhängig von der Ansteuerung offen gehalten.
 
Was ist offen?
Man kann die Zeit auch Beruhigungszeit nennen. Es soll nur sicherstellen, dass der Zylinder wirklich in der Endlage ist. Es gibt Endschalter die kann man echt besch***** einstellen, die schalten schon früher. Wir haben bei uns auch einen Fall. Da haben wir einen Drehzylinder mit ca. 500g dran. Wenn der nach unten schwenkt können wir keinen Dämpfer einbauen, weil dazu kein Platz ist. Deshalb mussten wir dann die Entprellzeit auf 500ms hochnehmen, weil er so oft zurückfedert. Normalerweise müsste sie auf 800ms aber dann kommen wir aus der Maschinenzykluszeit raus. Deshalb haben wir es so scharf eingestellt.
 
Hallo Svenii,

Letztlich gelten immer die Angaben aus dem Datenblatt oder der Bedienungsanleitung vom Hersteller.

Für die Ansteuerung von einem Impulsventil in eine Richtung reicht in der Regel ein Impuls von mehren 100ms (200ms +). Ein Impuls von einer Sekunde muss das Ventil auf jeden Fall umsteuern. Wenn etwas hängen bleibt, bringt auch ein Impuls von 10s keine Verbesserung mehr. ;)

Inzwischen sind Magnetventile mit pneumatischer Vorsteuerung üblich. Diese haben eine vergleichsweise kleine Leistungsaufnahme und dürften fast immer ein ED von 100% aufweisen.
→ Blick ins Datenblatt!

Somit liegt es an den Vorlieben vom Programmierer, wie die Ventile ansteuert werden.
Praktisch ist, wenn es von der Software aus immer gleich funktioniert. Somit lasse ich die Ansteuerung für die eine Richtung solange anstehen, wie der Zylinder in dieser Stellung bleiben soll.

Gruß
Chräshe
_______________________
Link:Pneumatik Grundlagen
 
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Also für mich ist es langsam "erschreckend" wieviel Wissen hier über Pneumatik vorhanden ist :)

Der TE sprach von Bistabilen Ventilen.
Im Sprachgebrauch der Pneumatiker sind dies Impulsventile
In der Regel sind dies 4/2-Wegeventile oder 5/2-Wegeventile mit 2 elektrischen Spulen.
5/2 heisst 5 pneumatische oder hydraulische Anschlüsse und 2 Schaltstellungen.
Diese Ventile verhalten sich wie ein S/R-Flipflop in der SPS ... Nicht mehr und nicht weniger.
Die notwendige Schaltzeit zum Umschalten und zulässige ED steht im Datenblatt.

Sobald auf dem pneumatischen Schaltzeichen eine Feder oder 3 Schaltstellungen zu sehen sind, ist es in der Regel kein bistabiles Ventil.
(Ja ich weiss, dass es es sogar bistabile 5/3- oder 5/4-Wegeventile gibt)

Gruß
Dieter
 
Hallo Svenii,
ich bin praxiserfahrener Elektrotechniker und S7-Programmierer.
Ich(wir) steuern Impulsventile (bistabil) immer wechselseitig an.
Soll heißen: Entweder die eine, oder die andere Seite.
Scheint erst unsinnig, hat aber einen Hintergrund.
Ist die Ansteuerung des IV vom Programm nicht aktiv (SPS steht, Druckluft fehlt, ...),
so kann oft (bauartbedingt) das IV manuell am Ventil umgestellt werden. Läuft die
SPS wieder, so muss das Ventil seinen Urspruchszustand wieder annehmen. Dies
geht nur, wenn eine Seite des Ventils immer angesteuert wird.
Noch ein anderer Hinweis an der Stelle. Denke daran, dass ein bistabiles Ventil
mit fehlender Steuerluft elektrisch nicht umgestellt werden sollte. Es könnten
sich nicht definierte Zwischen-Zustände im Ventil ergeben (Schlechte Erfahrung !!).
 
Hallo Lukla
Vielen Dank für deinen Kommentar
Da ich aber einen Standard entwickeln soll denn ich bei möglichst vielen IV (ImpulsVentile) einsetzen kann. Ist eine Ansteuerung mit ED 100% nicht wirklich sinnvoll. Oft ist es doch so das man die Datenblätter nicht wirklich zur Hand hat ob nun das Ventil die 100% aushält oder nicht.

Für den Fall das die Steuerluft o.ä. Fehler auftreten habe ich einen Interlock/Stop Eingang programmiert, der dann genau diesen Fall verhindert.

Durch Mobi`s Einwand (Entprellzeit) habe ich nun auch die Möglichkeit die Ventile ohne Rückmeldungen anzusteuern falls man die Ansteuerung als Feedback missbraucht :)

Durch Cräshe kenne ich mich nun auch ein bischen besser mit pneumatik Steuerungen aus. Dank seinem angefügten Link.
Vielen Dank nochmals an alle die hier ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben
Gruß Svenii
 
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