Step 7 Datenaustausch zwischen zwei SPS

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Hallo

Ich bin seit Jahren in der Instandhaltung tätig.
Das Thema Frequenzumrichter (FU) und FI-Schutzschalter (RDC) berührt auch uns.
Hier versuche ich die Informationen zu diesem Thema aus der Fachzeitschrift Elektropraktiker aus den Jahren 2002 bis heute zusammenzufassen.


Ob ein RCD Verwendung finden muss kann unterschiedliche Gründe haben.
Zum Beispiel Brandschutz oder die Art der Nutzung. Aber auch die vorliegende Netzform (z.B. TT-Netz) kann einen RCD erforderlich machen.
Dies ist den entsprechenden normen entsprechend dem Anwendungsfall zu entnehmen.
Hier ist auch festgelegt ob ggf. auch alternative Schutzmassnahmen eingesetzt werden können.
Ist ein RCD erforderlich, darf nicht auf einen RCD verzichtet werden.


Auswahl des RCD
Ist ein RCD nötig, darf bei Betrieb mit FU nach EN 50 178 (VDE 0160) nur ein RCD vom Typ B oder sogar B+ (z.B. bei FU mit Schaltfrequenzen > 1kHz) verwendet werden.
Grund:
Beim Einsatz von elektronischen Betriebsmitteln mit DrehstrombrückenSchaltungen (z. B. FU) können im Fehlerfalle glatte oder nahezu glatte Gleichfehlerströme fließen. Ein RCD vom Typ A kann diesen Fehlerstrom nicht erkennen und ist damit als Schutzmaßname unbrauchbar.
Die Hohen Schaltfrequenzen eines FU begründen ebenfalls die Anforderung nach einem RCD vom Typ B oder B+.

Indirekt aus der Forderung nach einem RCD vom Typ B ergibt sich, dass Geräte mit FU nicht über eine Steckvorrichtung versorgt werden dürfen, da hierfür nur ein RCD vom Typ A gefordert ist und bei Umrichterbetrieb seine Schutzfunktion nicht erfüllt.


Ungewolltes Auslösen des RCD
Wird ein RCD durch eine zur Anwendung kommende Norm gefordert oder ist der geforderte Schutz nur mit Hilfe eines RCD zu realisieren (z.B. TT-Netz), darf nicht auf einen RCD verzichtet werden und auch nicht durch einen mit einem höheren Bemessungsstrom als erforderlich ersetzt werden.

Der Einbau eines RCD vom Tvp B, der ohnehin bei Betrieb mit FU vorgeschrieben ist löst in der Regel nicht das Problem des ungewollten auslösen des RCD.

Die Ursache hierfür sind meist die Ableitströme der bei FU-Betrieb vorgeschriebenen Netzfilter.
Diese sind entweder im FU integriert oder müssen vom Anlagenbauer zusätzlich eingebaut werden.

Hier liegt das Problem:
Normen fordern zwingend den Einsatz von Netzfiltern, die technisch bedingt Ableitströme haben.
Normen fordern ggf. den Einsatz von RCDs.
RCD schalten bei Bemessungsstrom übersteigenden Ableitströmen aus.

Eine Allgemeingültige Lösung für dieses Problem gibt es nicht.
Ein Ansatz ist es den Ableitstrom zu verringern.
Ableitstromarme Netzfilter und FUs könnten eingesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit sind Trenntrafos mit sekundärseitigem TN-Netz oder IT-Netz bei nur einem FU.


Rechtliche Aspekte zwischen Anlagenbauer (Verantwortlich für die Funktion der Anlage) und dem Betreiber (in der Regel Verantwortlich für die Versorgung der Anlage und damit auch für die Schutzmaßnamen) bleiben hier unberücksichtigt.


Zusammenfassung:
Ist ein RCD nötig, muss ein Typ B oder B+ verwendet werden.
Ein RCD vom Typ B oder B+ löst nicht das Problem des Auslösens wegen zu hohem Ableitstromes.


Sorry! Diese Ausführung bringt keine Allgemeingültige Lösung.
Aber die Diskussionen über RCD Typ werden damit hoffentlich gestoppt.
Denn wenn ein RCD nötig ist darf bei FU Betrieb nur ein Typ B oder B+ verwendet werden.

Martin Klein
 
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@martinK1: Danke für diese Zusammenfassung!

@ducati: Ich fühl mich deswegn nicht angegriffen. Ich lass mich ja gern eines besseren belehren. :)
Meine Aussage, den FI wegzulassen, war vielleicht etwas vorleilig, da ich nicht wissen kann welche Bedingungen vorliegen.
 
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