Step 7 Vorstellung mit ein paar Fragen

Ceag

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Hallo zusammen,

mein Name ist Jens, bin 32 Jahre alt, gelernter Elektroinstallateur und in zwei Monaten Techniker (Mechatronik). Ich befasse mich erst seit kurzem mit SPS-Automatisierungstechnik. Davor habe ich meistens Anlagen repariert, die VPS waren. Im Zuge der Technikerausbildung durfte natürlich das Programmieren von SPS (S7-300) nicht fehlen.

Nun habe ich ein privates kleines Hobbyprojekt und möchte dies aus Kostengründen mit einer S7-200 realisieren. In dem Programm möchte ich eine Schrittkette programmieren.
Mit Simatic Step 7 kein Problem, aber in der Microversion hakt es schon an der Variablentabelle des Unterprogramms (SBR0). Wenn ich eine Variable eingebe, schreibt das Programm in Fortlaufenderweise L... davor, was es ja anscheinend für die interne Verarbeitung benötigt. L0.0-L0.6 sind meine IN-Variablen. L0.6-L1.7 sind meine OUT-Variablen, aber ich habe noch mehr OUT-Variablen, die durch das Programm aber nicht beschriftet werden.
Woran liegt das? Die Hardwarekonfiguration sollte doch eigentlich keine Rolle spielen, da es ja nur um das Programm an sich geht. Ich weiß ja auch noch nicht genau, welche S7-200 ich benutzen werde.
Im Bild sieht man, was ich an Variablen benötige (Schritte fehlen noch) und wie das Programm diese bezeichnet hat Byte L0-1.

Das zweite Problem bezüglich der Schrittkette:
Beim großen Step7 deklariere ich die Schritte als statische Variablen und kann dort auch den 1. Schritt als TRUE deklarieren.
Beid er Micro-Version habe ich aber keine statischen Variablen zur Verfügung, kann also auch nicht meinen Anfangsschritt auf TRUE setzten.
Habe ich etwas übersehen?

P.s.: Ich programmiere in FUP ;)

SPS1.jpg


Vielen Dank im Vorraus für Eure Hilfe


Gruß

Jens
 
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Hallo Ceag.

Um Deinen Anfangsschritt auf TRUE zu setzen, könntest Du zur Not den Sondermerker "SM0.1" verwenden. Der ist TRUE ausschließlich im 1. Zyklus nach Versetzen der CPU in Run.

VG Carsten
 
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Habe ich etwas übersehen?
Ja, so einiges!


Wie Du sicher schon bemerkt hast, hat die Programmierung der S7-200 mit MicroWin extreme Unterschiede zur Programmierung mit STEP7.

Das zweite Problem bezüglich der Schrittkette:
Beim großen Step7 deklariere ich die Schritte als statische Variablen und kann dort auch den 1. Schritt als TRUE deklarieren.
Beid er Micro-Version habe ich aber keine statischen Variablen zur Verfügung, kann also auch nicht meinen Anfangsschritt auf TRUE setzten.
Beim MicroWin stehen Dir keine FBs zur Verfügung, sondern nur Subroutinen SBR_x, die in etwa den FCs bei STEP7 entsprechen. (Interrupts sind außerdem noch verfügbar.) Somit mußt Du alles, was über den Zyklus hinaus gespeichert werden muss, z.B. mit InOuts auf globale Speicher übertragen. Dafür wird bei der S7-200 üblicherweise der Variablenbereich V... benutzt, der sich im einzigen DB, der Dir zur Verfügung steht, befindet. Merker M.. gibt es zwar auch, aber nur sehr begrenzt (bis max. M31.7, also max 256 einzelne Bit).




HIn dem Programm möchte ich eine Schrittkette programmieren.
Mit Simatic Step 7 kein Problem, aber in der Microversion hakt es schon an der Variablentabelle des Unterprogramms (SBR0). Wenn ich eine Variable eingebe, schreibt das Programm in Fortlaufenderweise L... davor, was es ja anscheinend für die interne Verarbeitung benötigt. L0.0-L0.6 sind meine IN-Variablen. L0.6-L1.7 sind meine OUT-Variablen, aber ich habe noch mehr OUT-Variablen, die durch das Programm aber nicht beschriftet werden.
Woran liegt das? Die Hardwarekonfiguration sollte doch eigentlich keine Rolle spielen, da es ja nur um das Programm an sich geht. Ich weiß ja auch noch nicht genau, welche S7-200 ich benutzen werde.
Im Bild sieht man, was ich an Variablen benötige (Schritte fehlen noch) und wie das Programm diese bezeichnet hat Byte L0-1.
Erstmal werden mit L... die lokalen Variablen im Baustein in absoluter Adressierung bezeichnet. Mit STRG-Y bzw. unter dem Menüpunkt Ansicht kannst Du aber auf symbolische Adressierung umschalten.

Dann zu Deiner Schrittkette. MicroWin bietet Dir ein völlig anderes, aber m.M.n. viel besseres System, dafür:
1. Gibt es eigene Schrittkettenmerker S...
2. Ein Schritt wird immer mit dem Befehl SCR Sx.x in einem eigenen Netzwerk begonnen und endet mit dem Befehl SCRE ebenfalls in einem eigenen Netzwerk. Alle Netzwerke dazwischen werden nur ausgeführt, wenn der Schrittkettenmerker Sx.x TRUE ist.
3. Die Schritt-Weiterschaltung erfolgt mit dem Befehl SCRT. dabei wird der aktuelle Schritt automatisch zurück gesetzt.
4. Die Schrittkette kann man einfach initialisieren, in dem man alle Schritte zurück- und nur den ersten setzt. Das Rücksetzen erfolgt bei MicroWin mit einem einzigen R-Befehl, bei dem man das Startbit und die gewünschte Bitanzahl angibt.


Unbedingt solltest Du Dich mit den Sondermerkern beschäftigen, die z.B. Immer_Ein, Erster_Zyklus und andere wichtige Informationen zurück geben.


Die Hilfe gibt Dir weiter Auskunft und auch Beispiele. Bei Bedarf kann ich Dir auch mal ein Screenshot hochladen.
 
Hi zusammen,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Sondermerker habe ich auch im Buch gefunden, sind sehr ausführlich beschrieben.

Wie bereits erwähnt wurde, sind die Unterschiede zwischen Step7 und Micro doch recht groß. Da ich noch in den Anfängen stecke, habe ich für mich beschlossen, eine S7-300 zu verwenden. Die S7-200 bleibt aber im Hinterkopf für ein anderes Projekt, das auch nicht so Zeitnah erledigt werden muss.

Danke und Gruß

Jens
 
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