Step 7 Safety Drehstrommotoransteuerung

Pico1184

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Guten Morgen,

ich betreibe einen Motor an einer ET200s. Habe eine f-do Karte welche zwei Schütze schaltet. Diese Schütze liegen in Reihe in dem motorversorgungspfad.

Der Motor wird über das Safety Programm eingeschalten (die zwei Schütze ziehen an)

Nun muss ich den Motor aber ziemlich schnell anhalten. Da dies im Safety Abschnitt geschieht habe ich hier aber eine Verzögerung drin.

Wie löst ihr das? Muss ich hier einen dritten Schütz in Reihe schalten?
Die ersten zwei bleiben dann sobald die Sicherheit io ist dauerhaft angesteuert und der dritte wird dann über das Standard Programm eingeschalten = schnellere Abschaltung?!?!

Grüße Pico
 
du kannst das folgendermaßen lösen.
du steuerst die schütze über nicht sichere ausgänge. das powermodul für diese ausgänge schaltest du über die sicheren ausgänge weg.
im nichtsicheren teil kannst du den sicheren eingang des not-halt auswerten und den nicht sicheren ausgang wegschalten.
das ist laut siemens so erlaubt.
 
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Hast du dazu irgendwo eine Angabe / Handbuch von Siemens als Beispiel??

Grüße Pico

Auf der Siemens Safety Schulung haben die das so auch gesagt. Powermodule wegschalten ist ok. Dadurch kann man nebenbei Geld sparen.
Ob das in den Schulungsunterlagen so stand weiss ich aus dem Kopf nicht mehr.
 
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... oder besser noch : du nimmst ein F-Powermodul für die nicht sicheren Ausgänge und schaltest das im F-Programm.

Gruß
Larry
Ja natürlich ein F-Powermodul. Hätte ich erwähnen sollen.


Wie das mit dem PL aussieht ist schwer zu sagen.
Nachdem die sicheren Ausgänge plus und minus vom PM weggeschaltet haben bist du auf der sicheren seite.
nur die zeit vom nichtsicheren abschalten der schütze und dem sicheren abschalten musst du entsprechend bewertern.

Aber du hast bei einer s7 F-Cpu ohnehin keine andere anderre wahl. oder du verringerst den ob aufruf bis es passt. aber das geht bei schnellem aufruf ruckzuck in den bereich wo sich die zykluszeit für den normalen programmteil extrem erhöht wird.
 
Was ich aber nicht verstehe ist wenn der Fall eintritt und die Schützkontakte des Motorschützes kleben. Dann habe ich hier keine zweite Absicherung d.h. Der Motor würde in diesem Fall weiterlaufen trotz der Abschaltung des F-PM???
 
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Aber diesen Fall würdest du doch mit einer F-Ausgangsgruppe auch nicht mitbekommen. Ausser dein Schütz meldet seinen Zustand zurück bzw. dein Motor. Oder sehe ich das falsch? Der F-Ausgang kann ja nur überprüfen ob er sich selber sicher ausgeschaltet hat. Es gibt ja den Kurzschlusstest, aber der dürfte doch in diesen Fall nicht auslösen?
Wenn dieser Fall mit dem kleben ein Risiko ist, muss man denn dann mit einem sicheren Eingang abfangen. Und da darf dann nicht per Powermodul abgeschaltet werden.
 
also das die schützkontakte rückgeführt werden war für mich selbstverständlich.
ein verkleben beider schütze gleichzeitig sollte man ausschliessen können wenn man sich an die vorgaben der 13849 hält

auszug
Überdimensionierung
Bauteile, die in Schutzschaltkreisen angewendet werden, müssen unterlastet werden, z. B. durch
— den Strom, der durch die Schaltkontakte geleitet wird, und der weniger als die Hälfte des Strom-Nennwertes betragen sollte,
— die Schaltfrequenz der Bauteile, die weniger als die Hälfte des Schaltfrequenz-Nennwertes betragen sollte, und
— die Gesamtanzahl der erwarteten Schaltungen, die höchstens 10 % der Anzahl der Schaltungen, für die diese elektrische Einrichtung ausgelegt ist, betragen sollte.
ANMERKUNG Unterbelastung kann von der sinnvollen Gestaltung abhängen.

und wenn du jetzt noch angst hast, daß die ausgangsbaugruppe defekt wird, kannst du die beiden ausgänge auf 2 unterschiedliche karten legen.
 
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