Mit Aktivierung der Erweiterten Safty Funktion SSM meldete die Antriebsdiagnose in der „Starter-Software“ STO, obwohl dass dies durch das Safty-Steuerwort über Profisave abgewählt wurde.
Der Antrieb erhielt keine Safty-Freigabe. Bisher ist davon ausgegangen worden dass die Verwendung der Funktion „SSM“ lediglich eine sicher Überwachung einer Antriebsdrehzahl ist, die keine Auswirkung auf die Antriebsfunktion hat.
( Funktionshandbuch FHS 01/2013 Seite 44, gültig für Antriebsversion 4.6 )
Dies wird auch dadurch bestärkt, dass die Ansteuermöglichkeiten und die Funktionalität von STO unter den Basisfunktionen beschrieben werden bzw. im Kapitel Erweiterte Funktionen dorthin verwiesen wird.
Daher haben wir die Ansteuerung im Steuerwort gleich der Antriebe mit Basisfunktionen gehalten, die so auch funktionieren.
Daraufhin wurden alle möglichen Ursachen verfolgt, die die Antriebsdiagnose geboten hat:
Kein gültiger Drehzahlistwert für die Saftyfunktion.
Reaktion:
Weitere Motoridentifikationsläufe und Tests dieser Funktion mit verschiedenen Antrieben.
r 9772.0 und r9772.1 ( Sicher Impulslöschung auf der CU aktiv ). Die Hilfefunktion nennt als mögliche Ursache fehlende Freigaben über die EP-Klemmen.
Reaktion:
Nachverdrahten der EP-Klemmen auf der CU, Tests mit verschiedenen Saftykonfigurationen,
„Erweiterte Funktionen über Profisave“ sowie „Erweiterte Funktionen über Profisave und Basisfunktionen über Klemme“
„AUS 2 intern“ (wird ausgelöst bei falschem Wiederanlaufverhalten).
Als Wiederanlauf wurde die beschriebene Situation aber bis dahin nicht betrachtet, da diese ohne vorherige Motorfreigabe sofort nach Reset Not-Aus eintrat.
Bei gezieltem Beobachten von Safty- Steuer- und -Zustandswort zeigte sich ein Zeitfenster zwischen Reset STO im Steuerwort und STO antriebsintern. Innerhalb dieses Zeitfensters muss die Antriebsfreigabe erfolgen sonst fällt der Antrieb intern wieder in „STO“
Dies ist kein Störverhalten sondern normales Verhalten in dieser Situation.
Reaktion:
Anpassung des Ablaufs für die Antriebsfreigabe.
Rückwirkend betrachtet gibt es zwei Gründe für das beschriebene Verhalten des Antriebes:
Variante A
Das unter „SLS“ beschriebene Wiedereinschaltverhalten nach „STO“ gilt generell bei Verwendung der Extended Saftyfunctions.
Also auch wenn unter Anwahl „Ext. Funct“. nur die Auswertung „SSM“ konfiguriert wird.
Variante B
Durch unbeabsichtigtes, zeitweises Aktivieren von SLS - möglicher Weise durch „SLS ohne Anwahl“- ist dieses Wiederanlaufverhalten nötig geworden.
Dies ist aber unwahrscheinlich, da im aktuellen Programmstand kein SLS aktiv ist und der Antrieb weiterhin dieses Verhalten zeigt.