Warum haben die S7 nicht einfach eine Ethernet Anschluss?

maxi

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Huhu alle,
mal eine Frage, da mir das mit der ganzen Kommikaton der SPS sehr spanisch vor kommt.
Da brauche ich ein Programmierkabel,
Dann mal ein Programmierkabel für das Panel.
Zwischen Panel zur SPS spezeille Kabel und Bus.
Von SPS zur SPS wieder anderes Kabel und Bus.
Dauerhaft von SPS auf PC wieder anderes Kabel und Bus.

Warum ist das den alles so?
Könnte man nicht alles einfach mit TCI/IP machen und gut wärs?
Ich habe nun 4 verscheidene Kabel an der SPS angestöpselt, jedes ein anderer Bus. Dann braucht alles Treiber etc.
Was das alles Neu kostet ist ja beindruckend. Ein TS Adapter 300 Euro. Eine 340 etwa 312 Euro, nur ein normales rs 232 1/1 schon 16,50 Euro.

Also ich finde das ein sehr grosses Manko an Siemens SPS

Kann da mal nicht wer eien Verbesserungsvorschlag an Siemens machen?
Oder vieleicht list das ja ein Ingenieur.
 
Denke mal, das kommt immer mehr, war halt vor 5 Jahren noch nix mit TCP/IP und S7. Inzwischen haben eineige SPS ja schon die Ethernet-Schnittstelle OnBoard. (319)
 
Wobei das aber ein Problem ist mit dem sich so ziemlich jeder SPS-Hersteller "rumärgert" damit,
ausnahmsweise mal kein Siemenstypisches Problem.

Ich selbst programmiere zur Zeit in einiger Regelmäßigkeit 3 Hersteller von SPSen,
mein "Programmierkabelkoffer" für CPU's / Bediengeräte wiegt ca. 5 kg und es befinden sich
ca. 15 Verschiedene Kabel dieser Hersteller in diesem Koffer.

Siemens hat das in dem Sinn, das man fast alles mit CP5X1X + MPI-Kabel programmieren kann, gar nicht mal so schlecht gelöst.

Mfg
 
maxi schrieb:
Könnte man nicht alles einfach mit TCI/IP machen und gut wärs?

Das kannst du wenn du eine CP Baugruppe auf das Reck der SPS steckst dann kannst du die PC – SPS, SPS - SPS Verbindung realisieren bzw. kannst du auch über die Schnittstelle Programmieren.
Und mit ProfiNet kannst du sogar ins Feld gehen und das ganze dann über ein Kabel (swith).
 
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Die erste Hardware-Konfiguration muss man aber auch mit Ethernet-CP das erste mal über MPI übertragen, also kommt man ganz ohne Kabelkoffer nicht aus.Aber stimmt schon, bei vielen anderen Herstellern ist eine Netzwerkschnittstelle standardmäßig vorhanden.
Auch wenn ich gerne mal wüsste wie vollständig bei diesen Geräten der TCP/IP-Stack wirklich ist, und ob man solche Geräte beispielsweise überhaupt am Internet betreiben könnte. Nicht dass die bei jedem nicht ganz standardkonformen Paket (oder mutwillig nicht standardkonform) in einer Schleife hängenbleiben
 
TCP/IP hat ansich nichts mit dem Internet zu tun.
Es ist einfach ein Datenprotokoll (Wie Profibus, MPI, PPL, RS232 ASCii, oder bei Drucker Printfox usw., etc.)

Ist ser toll da man von 0.0.0.0 bis 255.255.255.255 Adressen vergeben kann, diese dann auch noch Ports von 0 bis 65550 zuweisen.

Du schickst zuerst die Information der Adresse, dann den Komminkationsport und zulezt die Information. Das alles in kleinen Paketen.
Durch die unterschiedlichen Ports kannst du verscheidene Daten gleichzeitig verschicken.

Entwickelt wirde das gnaze schon 1968 im Auftrag der NAsa und 1974 dann nochmals zu der heute bekannten TCP/IP verändert.

Habe mich letztes jahr mal über ein 480 Seiten Welzer von Markt&Technik nur über TCP/IP her gemacht :)
 
maxi schrieb:
Entwickelt wirde das gnaze schon 1968 im Auftrag der NAsa und 1974 dann nochmals zu der heute bekannten TCP/IP verändert.
Ganz so Zivil war der Auftraggeber nicht, das Ganze lief unter der Regie der (D)ARPA, die direkt dem US-Verteidigungsministerium unterstellt war. Darum nannte sich das heutige Internet damals noch ARPANET. Mehr dazu z.B. hier.


Gruß Axel
 
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Naja, das Hauptproblem ist das Ethernet nicht unbedingt industiretauglich ist, da es sehr störanfällig ist und die Kabel nur geringen mechanischen Belastungen standhalten.

Deshalb hat sich Profibus als Standard durchgesetzt.


Für den Anschluss eines PGs könnte man eine einheitliche Schnittstelle einführen, das wäre ein Fortschritt.
Ich denke aber das sich auch in diesem Fall nicht Ethernet sondern früher oder später Profibus oder MPI als Programmierschnittstelle durchsetzen wird.
 
Ich möchte ja jetzt nicht behaupten das Profibus schlecht ist,
aber der einzige Grund warum sich Profibus neben allen anderen Bussystemen
als vermeintlicher Standard durchgesetzt hat, ist doch eher, weil Siemens dies
mit Steuerungen die Profibus OnBoard haben und entsprechend Marketing propagiert hat.

Weil so wirklich Standard ist Profibus fast ausschließlich nur in der Welt des grünen Riesen.

Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, das Profibus, geschweige denn MPI jemals zur Standardschnittstelle zum Programmieren werden wird.
Jedenfalls nicht Herstellerübergreifend.

Was dabei rauskommt wenn man versucht sowas Herstellerübergreifend zu normen,
sieht man ja ziemlich schön an der Vielfalt der IEC1131 Programmiersysteme.

Da hat Ethernet als Programmierschnittstelle mit Sicherheit die größeren Chancen.
 
Vielleicht kommt ein ganz neues System als Programmierschnittstelle.

Ethernet mag ja für die Programmierung im Büro ganz nett sein, aber wenn man bei der Inbetriebnahme in der Halle ist und man x - mal die Daten senden muss, weil diese die Störeinstreuungen verloren gegangen sind, dann zweifelt man eben an der Ethernetschnittstelle.

Steuerungen mit Profibus onbaord gibt (gab???) es auch von B&R.
Ich denke das es diese auch von Mitsubishi geben wird.
Wie es mit eher exotischen Steuerungen wie Keba, Sprecher und Schu usw. aussieht kann ich nicht sagen.


Jaja, die gute alte IEC1131. Eine Programmiersprache für alle Steuerungen.......
Viele Jahre ist es her das darauf gedrängt wurde und bis dato kocht jeder sein eigenes Süppchen.
 
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Ich muss MSB da recht geben Profi Bus ist das Kind von Siemens.

Der Standart, Hersteller über greifend wird auf alle falle Ethernet es wird in Zukunft kaum noch aktuelle Geräte ohne Ethernetanschluss geben.



CrazyCat schrieb:
Naja, das Hauptproblem ist das Ethernet nicht unbedingt industiretauglich ist, da es sehr störanfällig ist und die Kabel nur geringen mechanischen Belastungen standhalten.



Nun ja Industrietauglich ist der Bus auch schon ne weile

Schau hier http://www.automation.siemens.com/net/html_00/produkte/040_passive_netzkomponenten.htm
 
CrazyCat schrieb:
Ethernet mag ja für die Programmierung im Büro ganz nett sein, aber wenn man bei der Inbetriebnahme in der Halle ist und man x - mal die Daten senden muss, weil diese die Störeinstreuungen verloren gegangen sind, dann zweifelt man eben an der Ethernetschnittstelle.

Auch hier entstehen und gibt es bereites Protokolle die Echtzeitfähig sind wie auch Profi Bus
 
CrazyCat schrieb:
Ethernet mag ja für die Programmierung im Büro ganz nett sein, aber wenn man bei der Inbetriebnahme in der Halle ist und man x - mal die Daten senden muss, weil diese die Störeinstreuungen verloren gegangen sind, dann zweifelt man eben an der Ethernetschnittstelle.
Das Problem bei Ethernet sind nicht Störungen, sondern die Tatsache, daß jeder Teilnehmer senden darf, wann immer er dazu Lust hat. Da aber alle Teilnehmer an den gleichen Leitungen hängen, kann es dadurch zu Kollisionen kommen, die dann erkannt werden und ein erneutes, zeitverzögertes Senden zur Folge haben. Es geht dabei zwar nichts verloren, die Laufzeiten sind dadurch jedoch nicht konstant, was je nach Anwendung zu Problemen und bei einer hohen Busauslastung zum Totalausfall führen kann.

An der Lösung von diesen Problemen arbeiten aber mehr oder minder alle SPS-Hersteller, da Ethernet-Hardware aufgrund des massenhaften Einsatzes eben konkurrenzlos günstig ist. Für die Anwendung im Prozess muß mit entsprechenden technischen Verbesserungen erst eine Echtzeitfähigkeit des Bussystems erreicht werden. Als Programmierschnittstelle ist es im Normalfall trotz der Probleme uneingeschränkt einsetzbar, da der Programmierer vor dem PG im Allgemeinen eh' nicht wirklich echtzeitfähig ist. ;)

Und industrietaugliche Kabel gibt es auch für Ethernet, die kosten halt ein wenig mehr als Standard-Patchkabel.


Gruß Axel
 
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Momentan ist es ja so das Profibus und Ethernet verlegt werden Muss.
Die PC`s zur Steuerung der anlagen benötogen Ethernet.
Bei geigneter Verkableung, strecken bis 75m und guten Hubs sind mir keine Probleme bekannt.

Selbst Leitungsführungen neben Schweissgeräten und Funklaufkränen problemlos.
 
Die erste Hardware-Konfiguration muss man aber auch mit Ethernet-CP das erste mal über MPI übertragen, also kommt man ganz ohne Kabelkoffer nicht aus.
Das stimmt also nicht.
Es gibt in step7 das utility "Assign Ethernet address". Dieses ist genug, zum anschliessen und des folgenden Hardware-Konfiguration zu übertragen.

Ich stimme überein, daß ein Ethernet-Schnittstelle eine schöne Sache sein würde. Ein 315-2 PN/DP ist für viele meiner Projekte zu kostspielig. Ein 314 mit Ethernet anstatt MPI würden perfekt sein.
 
Kommt ja bei Siemens im Augenblick :)

Z.B. hat die neue NC 840D SL (Solution Line) Ethernet on Board.
Dort wird die ganze Vernetzung der Steuerung und Antriebe über Ethernet gemacht ... Programmierung natürlich auch ...
 
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JesperMP schrieb:
Das stimmt also nicht.
Es gibt in step7 das utility "Assign Ethernet address". Dieses ist genug, zum anschliessen und des folgenden Hardware-Konfiguration zu übertragen.

Ich stimme überein, daß ein Ethernet-Schnittstelle eine schöne Sache sein würde. Ein 315-2 PN/DP ist für viele meiner Projekte zu kostspielig. Ein 314 mit Ethernet anstatt MPI würden perfekt sein.

Hallo

Die VIPA Speed7 CPUs haben alle bereits Ethernet mit PG Verbindung dabei!
Da ist dann MPI auch nicht mehr notwendig.

Gruß
 
Ethernet on Board

Hallo zusammen,

schaut doch mal auf www.speed7.com

Dort findet ihr CPUs die mit STEP 7 von Siemens programmierbar sind und eine Ethernetschnittstelle standartmäßig mit on board haben und man kann direkt ohne PG Kabel über diese Schnittstelle programmieren und spart sich dadurch die in einem anderen Beitrag angegeben 15 Kabel. Man benötigt nur ein Patch-Kabel.

Viele Grüße

micha
 
JesperMP schrieb:
Das stimmt also nicht. Es gibt in step7 das utility "Assign Ethernet address". Dieses ist genug, zum anschliessen und des folgenden Hardware-Konfiguration zu übertragen.

Nicht mal das ist unbedingt notwendig, siehe
http://www.esatex.com/SPS-Forum/showthread.php?t=2068

Meiner Meinung nach läuft das Siemens-typisch: Erst mal alle anderen Hersteller vorpreschen lassen (B&R z.B. hat Ethernet-Powerlink schon seit einigen Jahren im Einsatz), und wenn dann alle Ethernet haben, dann kommt auch Siemens.

Nein, im Ernst:
Zu der Zeit, als die S7 herauskam, war Ethernet noch nicht spruchreif! Zu dieser Zeit wurden in vielen Büros oder Firmen noch neue Ethernet-Netzwerke mit Bus-Verkabelung installiert (10Base2). MPI ist dagegen (abgesehen vom teuren Equipment) eine feine Online-Schnittstelle. Man kann eben mal mit den Standard-Einstellungen Online gehen oder ein OP ankoppeln. Viele Kenntnisse von Netzwerken usw. sind hier nicht notwendig.
Weiter noch: Wenn ich mir so mache Projekte von Fremdfirmen ansehe, diese sind oft bis heute nicht in der Lage, eine S7-CPU im Projekt an ein MPI-Netz anzukoppeln, geschweige denn dass das OP vernetzt projektiert wird. Ich denke nicht, dass diese Leute in der Lage wären, ein Ethernet zu konfigurieren.

Außerdem kann man an einem MPI-Bus bis zu 32 Teilnehmer koppeln, und so gleichzeitig auf diese Online gehen - ist sehr praktisch bei verketteten Anlagen, an denen ein Zentrales Modem mit TS-Adapter installiert wird.
Wenn ich daran denke, welcherAufwand bei vielen Kunden getrieben werden muss, dass man eine TCP/IP-fähige Fernwartung bekommt, bin ich doch oft froh, wenn wenigstens ein Modem angeschlossen werden kann.

Wenn man die Verkabelungsrichtlinien einhält, lassen sich auch bei Profibus Ausdehungen von 1000 m und mehr erreichen. Dies ist bei Ethernet ohne Glasfaserkabel auch nicht so einfach. Meiner Meinung nach ist es für den Einsatz von Ethernet im Feld noch zu früh - bei uns läuft zwar derzeit das erste Projekt damit (übrigens mit Allen-Bradley-SPS und Ethernet/IP) - aber grundsätzlich wurde beschlossen, damit noch 1 bis 2 Jahre zu warten.

Außerdem sollte auch Ethernet im Industrieeinsatz eine Sache nie aus den Augen verloren werden: Die Office-Ebene und die Feld-Ebene sind strikt zu trennen.
Bei Profibus im Feld, und Ethernet im Office ist das kein Problem. Der Einsatz von Ethernet im Feld verleitet allerdings dazu, Feld-Ethernet und Office-Ethernet bunt zu mischen. Bin schon gespannt, wann ich die das erste mal an eine Anlage gerufen werde, die sporadisch Aussetzer hat, weil irgendjemand im Office-Netz zufällig die gleiche IP-Adresse verwendet wie ein Servo-Antrieb --> Hurra!
Hier gefallen mir Konzepte wie Ethernet-Powerlink sehr gut, die zwar die physikalischen Eigenschaften von Ethernet nutzen, jedoch ein Protokoll abseits von TCP/IP nutzen und streng vom "normalen" Ethernet getrennte Verkabelung erfordern.

Also, wie man wohl hören kann, bin ich noch sehr skeptisch, was Industrial Ethernet, Profinet usw. betrifft.


mfg
Maxl
 
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