TIA Programmkarte/Übertragungskarte - Vortteile/Nachteile

Credofire

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Hallo

hätte da mal ne Frage bezüglich Vorteile bzw. Nachteile wenn ich eine Memorykarte als Übertragungskarte oder Programmkarte nutze.

Da wir viele Kunden haben die sehr weit weg sind, habe ich überlegt in Zukunft die Maschinen mit Programmkarte auszurüsten um Softwareupdates bzw. Hardwareersatz leichter zu gestalten.
Ist das unproblematisch oder sollte man lieber die Karten nicht als Programmkarte nutzen sondern nur als Übertragungskarte? Die Karten sollen ja wohl auch nicht ewig halten. Gibt es da vielleicht Erfahrungen?

Es ist nur das Programm auf der Karte, es soll dann nichts extra an Daten dort abgelegt werden.
 
Ich bevorzuge Programmkarten.
Wenn du ein Update schickst kannst du ne neue Karte schicken und der Kunde kann die einbauen und testen.
Sollte ein Problem mit dem Update sein kann er einfach wieder die alte Karte stecken und alles geht noch wie bisher.
Auch bei einem Hardware ausfall der CPU braucht der Kunde dann nur die Karte in eine neue CPU stecken und alles läuft.
Für Serienmaschinen kopiere ich auch nur noch Programmkarten, dann braucht keiner mehr mit dem PG an die SPS (Panel über resstore laden).
IP und Verbindung lässt sich am Panel einstellen.

Bei der Übertragungskarte wird bei frei definierbarer IP die IP nicht übertragen und du kannst die IP dann vom Panel aus auch nicht einstellen.
Dies geht erst wenn die IP einmal vergeben wurde.

Ich bevorzuge die Programmkarten.

Gruß

Jens
 
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Vielen Dank!
Wie meinst du das mit Panel über restore laden? hab da noch keine Erfahrung. Bisher hab ich immer den Laptop dran gehabt.
Machst du das dann über USB oder so?
 
Ja lade ein mal über PG und erstelle dann am Panel ein Backup auf USB.
Danach nur noch Restore.

In den Panel Einstellungen kannst du dann die Panel IP die SPS IP und die Verbindung einstellen.
Das klappt bisher prima und die Inbetriebnehmer sind froh das sie nicht mehr mit dem PG was machen müssen.

Alles was an der Maschine konfiguriert werden muss habe ich dann auf dem Panel so das man sich die Maschine selbst konfigurieren kann.
Die Parameter speicher ich in einer Rezeptur.


Gruß

Jens
 
Wenn der Kunde dann mal eine Programmkarte hat, kann man dann das Update auch per email schicken und er kopiert sich das dann selbst?
 
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Ich hänge mich mal hier rein, weil ich ein ähnliches Problem habe.
Unser Zulieferer möchte auf S7-1200 umstellen und auch Touchpanel von Siemens einsetzen. Die genauen Spezifikationen stehen noch nicht fest.
Unser Problem ist, daß diese Dinge auf Schiffen eingebaut werden, wo wir durch die Satellitenverbindung nur beschränkte Internet-Bandbreite haben. Falls also Updates geschickt werden müssen, so sollten sie a) klein und b) möglichst einfach und ohne viel Zusatzsoftware zu installieren sein. Möglichst auch ohne lizenzpflichtige Software.
Daher hört sich eine Lösung über USB und Panel interessant an. Leider habe ich von den neuen Panels noch keines in der Hand gehabt.

Habt Ihr einen Link, wie diese Backup/Restore-Funktion über Panel funktioniert?
Kann ich auch SPS-Updates über diese Restore-Funktion einspielen?

Welche anderen Möglichkeiten von Programm-Uploads ohne TIA kennt ihr?

Vielen Dank und beste Grüße
JS
 
Bei S7-1200 und 1500 kann man neue Projektversionen z.B. direkt an einem PC auf die Memory Card kopieren. Dasselbe gilt für FW-Updates.

Was die CPU mit der Memorycard machen soll wird über ein File namens S7_JOB.S7S gesteuert. Steht in diesem File der Text FWUPDATE, sucht die CPU in einem Ordner namens FWUPDATE.S7S nach FW-Updates und führt diese durch. Steht im File PROGRAM dann sucht die CPU einen Projekt-Ordner namens SIMATIC.S7S und lädt ggf. das Projekt aus diesem Ordner.

Ordner und Files kann man wie gesagt kopieren, zippen, per EMail verschicken oder meinetwegen per Memory Card mit sich herumtragen, ...

Wenn die Memory-Card ausreichend Platz bietet, können auch mehrere Ordner drauf sein. Entscheidend für die jeweilige Aktion ist immer der Inhalt vom File SIMATIC.S7S sowie der Inhalt der Ordner FWUPDATE.S7S bzw. SIMATIC.S7S.

Im FAQ https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/77492231 ist das Ansatzweise beschrieben.

Wer interessiert ist kann sich ja mal ein aktuelles FW-Update genauer anschauen: https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109478459

Auch zu beachten / weitere Hintergrundinformationen dazu: https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/69063974
 
Hallo JS,

also für die SPS geht das per Programmkarte, wobei es auch möglich ist die Daten zu kopieren.
Das heist du kannst ein Programmupdate dem Kunden schicken der kopiert es auf die Karte steckt diese in die SPS und es läuft.

Für die Panel geht es mittles Backup und Restore.
Ich habe es erst mit einem KTP400 basic color PN gemacht. Da ist das Backup dann ca. 90 MB groß.
Weiß nicht ob die Dateien bei anderen Panels noch größer werden. Speziell wenn es comfort Panel sind die ja mehr Funktionalität und WinCE haben.

Gruß

Jens
 
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Hallo,

danke für die Antworten.
Geht das mittlerweile auch mit Handelsüblichen Memory-Cards oder immer noch nur mit speziellen Siemens-Karten?

Ich habe es mit TIA 12&13 versucht: Neue Memeory Card-Datei erstellt, die erscheint dann auch mit unter den Kartenlesern, aber ich kann sie nicht beschreiben. Weder über Drag&Drop, noch über das Projekt-Menü.

Die TIA-Hilfe schweigt sich auch darüber aus... Kann mir jemand eine kurze Anleitung geben?

Funktioniert dann damit ein Programm-Update (heißt, die Karte ist nur während des Updates im Controller) oder muß die Karte ständig gesteckt sein?

Dank und Gruß
JS
 
Es geht nur mit Siemens Karten.
Die Programmkarte bleibt in der SPS.
Die Übertragungskarte kopiert das Program auf die SPS und kann dann entnommen werden.
Ich bevorzuge die Programmkarte da diese bei einem Hardware defekt einfach in eine neue SPS gesteckt werden kann.
Wenn die Karte immer in der SPS ist geht sie auch nicht verloren.

Ich hatte bisher Probleme die Karten in TIA zu erstellen deswegen habe ich die Programm karte in der SPS und spiele das Programm dann ein.
Danach kopiere ich mir die Daten von der Karte auf den Server und kann mir damit jederzeit neue erstellen.

Achtung es gibt Dateien auf den Karten die dort verbleiben müssen.
Die darf man nicht löschen sonst ist die Karte erst mal unbrauchbar.

Gruß

Jens
 
Hallo Jens,

genau das ist ja mein "Problem"... ich habe vor Ort kein TIA, mit dem der Techniker die MC bespielen könnte.
Daher suche ich eine Lösung
Büro MC Image/ZIP erstellen
Datei per Mail zum Techniker
Techniker kopiert das auf MC

Gibt es denn jemanden, der die MC in TIA erstellen kann? Gibt es da einen besonderen Trick? Oder ist das wieder ein "Feature" von TIA?

Gruß
JS
 
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Hallo JS,

ja das geht wie du es haben willst.

Die Karte kannst du selbst in TIA erstellen also Karte in das PG und einfach das Programm per Drag & Drop auf die Karte ziehen.

Ich meinte nur das ich am Schreibtisch immer die SPS habe und die Karte da rein stecke um das Programm auf die Karte zu bekommen.
Das kommt daher, dass mir wenn ich es vom PG auf die Karte machen will TIA zu 90% abstürtzt.

Also Du brauchst bei dir um es für den Kunden fertig zu machen nur eine SD Karte von Siemens die für die SPS passt.
Programm drauf machen. Dann einfach die Daten kopieren und verschicken.

Vor Ort die Daten wieder auf eine SD Karte und dann ab in die SPS.

So Verteile ich auch meine Software an meine Hardware Lieferanten.
Die können dann testen und brauchen kein PG mit TIA.

Gruß

Jens
 
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