Hallo,
ich zitiere mich hier mal selber:
Mit welcher Bedingung stoppt der Durchlauf nach 3x und nicht nach z.B. 10x?
Welche Bedingungen müssten erfüllt sein, damit die zweite, die 5s-Bewegung ausgeführt werden darf?
Damit wollte ich eigentlich zu genau der Frage hinführen, wie man Programmabläufe nacheinander ablaufen lässt.
Bei der SPS werden ja nach dem einlesen der Hardware-Eingänge
alle Programmzeilen oder Netzwerke (je nach Programmiersprache) abgearbeitet und deren jeweiliges Ergebnis im Ausgangspuffer geschrieben. Konkurrierende Zugriffe führen bei Siemens dazu, das die letzte Anweisung jeweils die vorherigen überschreibt. Ist das Programm abgearbeitet werden alle Ausgänge entsprechend dem Ausgangspuffer
gleichzeitig gesetzt. Und das in Endlosschleife und wenigen ms Zykluszeit.
Also musst du im Programm eine Bedingung schaffen bzw. erkennen, die erfüllt sein muss, damit beim nächsten Durchlauf nun diese Zeile ausgeführt werden kann.
Beispiel:
- Der Ein-Taster muss gedrückt werden, Die Schutztüre muss zu sein - eine klassische UND-Verknüpfung. Ist diese Bedingung erfüllt darf ein Motor für 10s starten und die Verriegelung der Schutztüre wird gesetzt (Beides normale Ausgänge).
- Steht der Motor wieder darf die Schutztüre geöffnet werden. Hierzu müsstest Du also folgende Bedingungen haben: Der Motor darf nicht angesteuert sein, der Stillstandswächter muss den Stillstand der Welle bestätigen.
Dieses Beispiel dient nur dem Verständnis und stellt keine reale Anlage dar
Betrachten wir nun den ersten Zyklus:
Kein Taster betätigt, Schutztüre offen, kein Ausgang gesetzt
Motor nicht angesteuert, Stillstand ist gegeben - keine Änderung am Ausgang.
2. Zyklus * die Schutztüre wird geschlossen *
Kein Taster betätigt, Schutztüre zu, kein Ausgang gesetzt
Motor nicht angesteuert, Stillstand ist gegeben - keine Änderung am Ausgang.
3. Zyklus * Der Starttaster wird gedrückt *
Start-Taster betätigt, Schutztüre zu, Motor wird angesteuert, Schutztüre verriegelt
Motor angesteuert, Stillstand ist nicht gegeben - keine Änderung am Ausgang.
4. Zyklus * Der Motor hat seine 10s abgelaufen *
Kein Taster betätigt, Schutztüre zu, Motor nicht angesteuert, Schutztüre verriegelt
Motor trudelt aus, Stillstand ist nicht gegeben - keine Änderung am Ausgang.
5. Zyklus * Motor steht *
Kein Taster betätigt, Schutztüre zu, kein Ausgang gesetzt
Motor nicht angesteuert, Stillstand ist gegeben - Schutztür-Verriegelung wird zurückgesetzt
Aber: man sieht, das das Öffnen der Schutztüre nicht erlaubt wird, wenn z.B. der Motor mech. blockiert ist: Ansteuerung ist an, Stillstandswächter meldet Stillstand => Schutztüre verriegelt. Erst nach 10s würde die Schutztüre frei.
Ich hoffe das Dir dieses Beispiel die Verkettung von Abläufen etwas verdeutlicht - bin leider gerade mobil unterwegs und kann daher keine Screenshots machen.