S7 200 Stromausfall erkennen

caret

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Eine Newbiefrage: Wie kann man beim starten (erster Zyklus) erkennen, dass die SPS beim letzten Lauf durch eine Stromausfall und nicht manuell ausgeschaltet wurde. Hintergrund ist, dass die SPS benutzerdefinierte Programme (Automatik) ausführt. Nach Stromausfall soll die SPS die Automatik erst einmal definiert anhalten, eine Meldung anzeigen, dass ein Stromausfall den Automatiklauf unterbrochen hat und eine Abfrage machen ob man fortsetzen will oder komplett abbrechen. Einen Sondermerker oder ähnliches dafür habe ich nicht gefunden.

Meine Lösungidee bisher: In der SPS habe ich ein Bit definiert, dass anzeigt ob die Automatik läuft oder nicht. Wenn im ersten Zyklus der SPS dieses Bit gesetzt ist, weiss ich also, dass die Automatik nicht durch den Benutzer beendet wurde (was das Bit zurückgesetzt hätte), sondern ein Stromausfall vorgelegen hat. Probelm bei der Sache: An E0.0 muss bei mir immer ein Signal anliegen (Not-Aus Schalter). Wenn das nicht der Fall ist gibt es eine Störungsanzeige die natürlioch die Automatik anhält. Das fiese an der Sache: Bei Stromausfall gegen zuerst alle Eingänge auf low, aber die SPS arbeitet noch ca. 500ms ohne Strom weiter. Insbesondere erkennt sie also noch eine Not-Aus Betätigung (da E0.0 sofort auf low geht) und hält die Automatik an. Damit hab bei Einschalten der SPS im ersten Zyklus aber kein gesetzet Automatik-Bit mehr und kann den Stromausfall nicht erkennen.

Weiss jemand Rat für mich?

Arbeite mit einer S7-200 (226er CPU).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

in der S5 sind dafür die Optionsbausteine OB 21 und OB 22 zuständig
( Anlauf nach manuellem Neustart und Anlauf nach Spannungswiederkehr )

In der S7 gibt es bestimmt ähnliche Bausteine

mfG

Christof
 
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Nimm ein Relais, das an der Stromversorgung hängt (am besten an 230V, das fällt bei Stromausfall sofort ab), und beschalte mit einem Öffner einen Eingang. Mit dem Eingang setzt Du einen remanenten Merker, der Dir bei Spannungswiederkehr anzeigt, daß es einen Stromausfall gab.
Andere Möglichkeit: Da E0.0 aus sicherheitstechnischer Sicht sowieso nur meldende Funktion haben kann, verzögere den Eingang um eine Sekunde mit einer Ausschaltverzögerung.

Gruß

Holger
 
Hallo nochmals,

in der S7 sind dafür die Bausteine

OB 100 Manueller Neustart
OB 101 Manueller Wiederanlauf
OB 102 Automatischer Wiederanlauf

zuständig

mfG

Christof

Edit:
Quelle: Buch von S5 nach S7 Seite 3-20 ( Seite 56 )
Das die Angaben nur für bestimmte CPU's gelten, steht dort leider nicht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
In der S7-300/400 würde dir da wahrscheinlich keiner wiedersprechen,
auch wenn es bei den meisten nur OB100 gibt, das aber nur am Rande.

Aber bei einer S7-200 gibt es derartige Sachen nicht, das einzige was es
da in der Richtung gibt ist der SM0.1, der bringt aber in dem Fall auch nicht viel.

Mfg
Manuel
 
@Rudi
Dann solltest du dich blitzschnell (zu deiner) Sicherheit aus der Automationsbranche verabschieden.

Und jetzt ernsthaft:
Seit wann darf eine Anlage im Not-Aus Fall über die SPS in einen sicheren Zustand gebracht werden?
Gut es gibt diverse Sicherheits-SPSen die für sowas spezielle Bausteine und Baugruppen haben,
das ist bei der S7-200 aber definitiv nicht der Fall.

Mfg
Manuel
 
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Eine Newbiefrage: Wie kann man beim starten (erster Zyklus) erkennen, dass die SPS beim letzten Lauf durch eine Stromausfall und nicht manuell ausgeschaltet wurde.


Was meinst du mit "MANUELL AUSSCHALTEN" ==> Strom weg ist Strom weg ??? :confused:

ODER meinst du von RUN auf STOP mittels Dipschalter ???
Da gibt es nämlich noch den SM0.7 Dieses Bit zeigt die Position des Betriebsartenschalters an (TERM - Aus, RUN - Ein). Wird mit diesem Bit die frei ... bla bla

Ansonsten was "REMANENT" machen dürfte kein Problem sein, da man ja noch den SM0.2 verwenden kann. Dieses Bit wird für die Dauer eines Zyklus eingeschaltet, wenn remanente Daten verloren gegangen sind. Es kann entweder als Fehlermerker oder als Mechanismus zum ... bla bla

Steht im HANDBUCH: 6ES7298-8FA23-8AH0
Gruß MR. :)
 
@Rudi:
SPSen dürfen nur dann Not-Aus Funktionen haben, wenn sie fehlersicher aufgebaut sind und die entsprechenden Zulassungen haben. Bei SIEMENS wären das z.B. die S7-300F, es gibt noch einige ander, z.B. von PILZ.
Ansonsten muß die Not-Aus-Funktion über spezielle Sicherheitsgeräte, z.B. Pilz PNOZ oder SIEMENS SIGUARD (und etliche mehr) realisiert werden. Die SPS kann natürlich zusätzlich mit einem Meldekontakt versehen werden, der - wie in diesem Beispiel - den automatischen Ablauf stoppt, die eigentliche Abschaltung, die zu einem sicheren Zustand der Maschine führt, muß aber bei der S7-200 - da sie eben bauartbedingt nicht als Not-Aus Gerät geeignet ist - extern über ein Sicherheitsschaltgerät erfolgen.

@caret: Rufst Du mit E0.0 ein Interrupt-Unterprogramm auf? In dem Fall wäre dann wahrscheinlich die erste Lösung besser...

Gruß

Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem NOT-AUS hat der KNABI schon recht !!!

Hab das mit dem (NOT AUS) in Klammer nicht gesehen .... :???:

Sicherheitsrelaise !!!
 
@knabi
mit Not-Aus hast Du natürlich recht.
Aber es ging meiner Meinung nach in carets Frage nicht um eine solche Funktion.
 
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An E0.0 muss bei mir immer ein Signal anliegen (Not-Aus Schalter). Wenn das nicht der Fall ist gibt es eine Störungsanzeige die natürlioch die Automatik anhält. Das fiese an der Sache: Bei Stromausfall gegen zuerst alle Eingänge auf low, aber die SPS arbeitet noch ca. 500ms ohne Strom weiter. Insbesondere erkennt sie also noch eine Not-Aus Betätigung (da E0.0 sofort auf low geht) und hält die Automatik an. Damit hab bei Einschalten der SPS im ersten Zyklus aber kein gesetzet Automatik-Bit mehr und kann den Stromausfall nicht erkennen.

Mein Lösungsansatz war, den Not-Aus Eingang zu verzögern, um diese Störung auszublenden - problemlos, WEIL DER NOT-AUS an diesem Eingang lediglich meldende Funktion haben darf. Darauf Du:

Warum denn das ? Hab ich noch nicht gehört.

Deshalb meine Erklärung. Alles klar ?

Gruß

Holger
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Auf die Idee den Eingang zu verzögern war ich auch gekommmen. War für mich vom Denkansatz her aber die schlechteste Lösung. Dachte es gibtwas "besseres". Letztendlich blieb mir jedoch nichts anderes übrig, da ich keine Alternative habe:

Marker sm0.2: Damit remanente Daten verloren gehen, d.h. sm0.2 an geht, muss zunächst erst einmal der interne Puffer-ELKO alle sein. Das dauert so ca. 1 Woche. Stromausfall ist aber normlerweise kürzer.

Hardwarelösung (Relais): Scheidet per se aus, da Anlage hardwaretechnisch vorgegeben ist.

Wie gesagt es blieb mir nichts anderes übrig als den Eingang verzögert abzufragen. Hatte allerdings noch eine Menge Probleme damit. Die SPSen arbeiten nämlich nach Stromausfall unterschiedlich lange weiter. Die auf der ich entwickelt habe ca. 500ms, die die verbaut wurde aber z.B. 1000ms. Des weiteren muss ich ALLE (nicht nur NOT-AUS) Eingänge verzögert abfragen. Not-Aus ist natürlich nur meldend und macht keine Probleme. Aber ich kan generell Störungen jetzt nur mit 1s verzögerung abfangen. Andere Störeingänge, die z.B. melden das eine Wassperpumpe trocken läuft, sind ja nicht nur meldend, sondern (ab-) schaltend. Bei der aktuellen Anwendung macht 1s trockenlauf bei der Wasserpumpe nichts aus. In anderen Anwendungen könnten bei 1s Verzögerung aber schon Bauteile über den Jordan gegangen sein. Find das schon einen ziemlichen Hammer, dass die SPS bei Stromausfall eine undefinierte Zeit weiter arbeitet bzw. das sie überhaupt noch was tut. Da werden intern Zykluszeiten in ms gemessen, der HSC abrbeiten mit bis zu kHz. aber bei Stromausfall hat man auf einmal mit Zeiten im Sekundenbereich zu tun.
 
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Hallo, nimm doch ne kleine USV, die die SPS versorgt, somit kannst du den Stromausfall mit ordentlich laufender Steuerung erkennen und die SPS gezielt definiert stoppen.
Thomas
 
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