Bei uns wird zwar nicht viel mit
VIPA gearbeitet, aber es gibt bei uns derzeit eine klare Richtlinie:
- Im seriennahen Maschinenbau kommen Digitale E/As von VIPA zum Einsatz
- Im Sondermaschinenbau kommen nur Siemens DI/DO zum Einsatz - meist aufgrund von Kundenvorschriften
- Analoge E/As ausschließlich von Siemens, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass mit Analogverarbeitung alle Hersteller zu kämpfen haben, Siemens-Karten jedoch die wenigsten Probleme machen.
Es wurden schon einige Male Überlegungen angestellt, Mehr VIPA-Baugruppen (eventuell auch CPUs) einzusetzen. Grundsätzlich hat (außer Analogtechnik) nichts dagegen gesprochen - vor allem die 200V-Serie wäre für kleine Maschinen interessant. In der Regel scheitert es allerdings an Kundenvorschriften.
Abgesehen davon hat VIPA nach wie vor auch Nachteile (keine gravierenden, aber dennoch vorhanden). Und bei den Anlagen-Größenordnungen, die wir in der Regel bauen, ist der Preisunterschied VIPA-Siemens eher zu vernachlässigen. Hier werden die paar 100 EUR Mehrpreis eher in Kauf genommen, als dass plötzlich jemand nur deswegen anreisen muss, weil eine CPU nicht dem Pflichtenheft entspricht und wir deshalb die Abnahme nicht bekommen!
Diese Probleme haben wir allerdings nicht nur bei Steuerungen. Ich kann mich erinnern, dass uns ein Kunde die Abnahme verweigert hat, weil auf den Relais im ISO-Sockel nicht Siemens sondern Schrack draufstand, obwohl die vom Selben Fließband kommen. Erst als wir vorgezeigt haben, dass diese 1:1 gegen Siemens-Relais austauschbar sind, war alles ok. Bei solchen i-Tüpfelchenreitern will man sich die Steuerungsfrage erst gar nicht antun.
mfg
Maxl
PS: eigentlich bevorzuge ich ja B&R, aber............