Wir arbeiten Vorwiegend mit den Industrie-PCs der Serie C61xx zum Beispiel mit dem C6140 (2Ghz, 6 PCI-Slots) den wir mit folgenden Karten aufgerüstet haben:
1. SERCOS Karte 2 Kanäle
2. Profibus-Karte 2 Kanäle
3. CP-Link-Karte mit ADD Karte für 2 CP-Link Kanäle
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SERCOS ist ein schneller Bus der schnellste mir bekannte Bus für Motion-Control. An unserer Anlage sind 12 Achsen die von der TwinCat NC PTP Lizenz kontrolliert werden. Über Profibus sind die normalen IO angeschlossen also Beckhoff-Buskoppler und SMC-Ventil-Inseln mit Profibus-Anschaltung. An Klemmen haben wir die üblichen Digitalen und Analogen IOs sowie Analoge Messwerterfassung für 4-20 mA und +-10V, serielle Klemmen zum Datenaustausch mit einem Bildverarbeitungs-System.
Über die CP-Link (Control-Panel-Link) sind zwei 15 Zoll Control-Panels mit Touchscreen und Tastaturen angeschlossen. Auf diesen COntrol Panels ist immer der selbe Bildschirm-Inhalt zu sehen, es ist der direkte Windows-Bildschirm.
Mit der Sercos hatten wir am Anfang Probleme, weil das Lichtwellenleiter-Kabel an den Schnittstellen poliert werden muss und sorgfältig verbunden werden muss, sonst gibt es des öfteren Busfehler. Außerdem waren die Empfänger/Sender-Karten in den AX2000 und AX2500 Reglern in einer früheren Serie nicht EMV-mäßig perfekt ausgelegt, denn sie reagierten empfindlich auf die Leuchtenstarten in den Rittal-Schaltschränken. Hier kam es beim Öffnen der Türen und dem starten der Leuchtstofflampen immer Busfehler. Daraufhin haben wir die gesamten Starter ersetzt. Weiterhin hat Beckhoff ihre Sercos-Sende und Empfangskarten überarbeitet.
Die Visualisierung haben wir mit Visual-Basic-6 programmiert.
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In einer zweiten Maschine setzen wir den gleichen IPC ein, aber zur Visualisierung zwei Panel-PCs mit Windows CE. Das hat den Vorteil dass auf jedem Panel eine eigenständige Visualisierung laufen kann, diese wurden mit TwinCat und der internen Visualisierung programmiert und über ADS-Send und ADS-Write Bausteine tauscht das zentrale SPS-Programm mit den Panels die Daten aus.
Der Bus in dieser Anlage ist RT-Ethernet. Das wird über einen Beckhoff-Switch CU2016 und CU 2008 auf die Buskoppler BC9000 und auf die Regler AX2500 verteilt. Die Anlage zur Herstellung von Gummireifen hat 6 BC9000 und 8 Servoregler AX2500 bzw zwei AX2500 Mastermodule an denen jeweils noch 3 AX2500 Slavemodule hängen.
Wichtig ist hier, die Control-Panels der Serie CP67xxx mit der TwinCat TargetVisu-Lizenz und der TwinCat PLC Lizenz zu kaufen, damit dieses schon vorbereitet ist für die Visualisierungsanwendung.
Bei TwinCat RT-Ethernet war der gelieferte Beckhoff-Switch defekt und es gab massive Busfehler. Es wurden Telegramme verloren und die Suche nach dem Übeltäter war sehr schwierig. Auch Beckhoff hat nicht gesagt dass wir den Switch einfach mal austauschen sollten, sondern es wurde davon ausgegangen das der i.O. sei. Jetzt haben wir einen Phoenix-Contact-Switch und der geht m.E. besser und zuverlässiger.
Mit EMV haben wir keine Probleme gehabt, obwohl in unserem Schaltschrank zwei AX2070 Regler eingebaut sind, das sind Regler die bis zu 120A Spitzenstrom liefern und 70A Dauerstrom für zwei Baumüller DSO-Motoren für einen Reifenprüfstand an dem Reifen auf ihre Maximalbelastung getestet werden. Bei den AX2070 Regler ist zu bedenken, dass diese keinen internen Bremswiderstand haben, und zwar ab dem AX2040. AX2040 und AX2070 haben keinen internen Bremswiderstand und ihr müsst einen externen Bremswiderstand kaufen und über geschirmte Leitungen an den Regler anbinden.
Was das Telefonieren mit den Entwicklern betrifft, da hast du Recht, wenn man die richtigen Fragen stellt und auch selbst nicht ganz doof ist, kann man schon gut mit Beckhoff zusammen arbeiten...
Die Produktpalette ist wirklich sehr groß und gut, und wird ständig weiter entwickelt.
Ich bin vor allem mit der Beckhoff-Software also TwinCat den 5 IEC-Sprachen und dem System-Manager sehr zufrieden.
Was leider ein Kritikpunkt ist, ist die Qualität, denn in jeder Lieferung war mindestens ein Teil defekt.
Sei es nun ein Switch, eine Sercos-Karte, ein Buskoppler, eine Klemme, in jder Lieferung war was dabei was n.I.O. war. Die Fehlersuche gestaltet sich dann oft schwierig und bis Austausch da ist, dauert es dann einige Tage.
Außerdem ist die Qualität des Support hin und wieder fragwürdig! Sie müssen was ihre eigene Technik anbelangt schon Experten sein. Da muss noch verbessert werden, das ist klar- und was die Lieferqualität betrifft muss auch nachgebessert werden, dann ist Beckhoff spitze!
Burkhard.
PS: Das ist ein Blick in unsere Anlage:
Blick auf den patentierten Bearbeitungs-Kopf.