Frequenzumrichter Danfoss VLT-2800 , Probleme mit FI

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rocket-tom

Guest
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Hallo Forum,

ich möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Thomas, 38 aus der sonnigen Pfalz und hab irgendwann mal Energieanlagenelektroniker gelernt. Hab danach den Techniker , Fachrichtung Datenverarbeitung gemacht und bin seit geraumer Zeit von der EDV weg wieder in die E-Technik gewechselt.

Nun habe ich ein kleines Problem, wo ihr mir bestimmt helfen könnt:

Ich habe eine Maschinensteuerung entworfen, welche einen Danfoss VLT® 2800 Serie Frewuenzumrichter beinhaltet. Jetzt soll die Steuerung an bestehenden Kundeninstallationen laufen. Das Problem ist jedoch, dass der FU scheinbar einen Leckstrom bzw. einen Gleichstromanteil gegen Erde führt. Der FI mit 30mA in der Kundeninstallation merkt dies natürlich und löst brav aus. In der Anlage selbst ist ein FI mit 300 mA, der nicht auslöst.

Schalte ich nun mehrfach den 30 mA FI ein , bleibt dieser auch nach 2-3 maligem Schalten drin. Scheinbar sind da interne Kondensatoren im FU daran beteiligt. Wenn die geladen sind, sieht alles o.k. aus.

Jetzt hab ich auch mal ein wenig gegoogelt und fand was von allstromsentiven FI's.
Dieser müsste dann allerdings beim Kunden in die bestehende Installation rein...

Hat von euch einer ne Idee wie man das Problem lösen könnte ?
Kann man da Filter vorschalten ?
Bin um jeden Tip dankbar !

Gruß
Tom
 
Allstromsensitiv ist Pflicht !

Hall rocket-tom,

Du musst auf jeden Fall vor Deinem FU einen allstromsensitiven RCD (FI) vorschalten.
Dein Problem dürfte nicht der RCD in der Kundenanlage sein da dieser bei einem Gleichfehlerstrom eigentlich garnicht auslöst. FUs haben ja einen Brückengleichrichter im Eingang der einen solchen Fehler erzeugen kann, deshalb müssen ja allstromsensitive RCDs( Typ B) eingesetzt werden.
Steht so auch in der Anleitung von Danfoss. :idea:
Damit der RCD in der Kundenanlage nicht auslöst könntest Du zB einen selektiven RCD einsetzen mit 500mA.
Wenn das Problem weiterhinbesteht gibt es bei Danfoss die Möglichkeit den EMV Filter auszuschalten denn dieser erzeugt relativ hohe Ableitströme gegen Erde.
Wie das geht wird in der Anleitung von DF beschrieben.
Anbei noch die entsprechende Betriebsanleitung eines Typ B RCDs von der Fa.Doepke.
 

Anhänge

  • doepke_145.pdf
    35,7 KB · Aufrufe: 212
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Re: Allstromsensitiv ist Pflicht !

Hi,

irgendwie verstehe ich das nicht so recht...

Also, ich muss einen allstromsensitiven RCD Typ B in meine Steuerung einbauen.
ok.

Aber warum löst der Kunden FI aus ?
Meinem Verständnis nach, weil dieser mit 30 mA erheblich sensitiver ist, als der von mir in der Steuerung eingesetzte 300mA Fi. Der hält nämlich.
Baue ich in die Steuerung statt der 300mA einen mit 30 mA ein, verhält sich dieser ebenso nervös.

Da könnte es richtig sein, den EMV Filter im FU wegzuschalten.
Das werde ich morgen als erstes versuchen.
Ich bedanke mich mal für die Hilfe und gebe ein Feedback was raus kam.

Gruß
Tom
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Hinweise und Tips.

Ich habe zu dem heute nochmal mit unserem Lieferanten gesprochen (Technik nicht Vertrieb :wink: ) ...
Nun, mit dem bisher eingesetzten FU ist das ein bekanntes Problem :shock: .
Für diesen Fall gibts ein FU ohne die EMV Filter der selben Serie.
(Hätte man mir das nicht vorher sagen können, oder hatte ich nicht gefragt ? :oops: , na egal )

Vielen herzlichen Dank für die tolle Beschreibung FU & FI im vorherigen Post !!
Hat mir sehr geholfen !

Gruß
Tom
 
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ein ähnliches Problem

Hallo zusammen

Ich habe eine Steuerung mit FU für einen Grossraumlüfter (1.1kW) in der Landwirtschaft konstruiert, die in allen Tests tadellos funktionierte. Da in der Schweiz in der Landwirtschaft auf allen Steckdosen ein 30mA - FI vorgeschrieben ist, habe ich jetzt das Problem, dass der FI auslöst, sobald ich die Steuerung einschalte.
Wenn ich den FU fest anschliessen würde, könnte ich einen 300mA-FI verwenden. Aber ob wirklich Hoffnung besteht, dass dies mein Problem lösen würde, weiss ich nicht. Ich habe mal was von verzögerten FI's gehört - eine mögliche Lösung?
:confused:

Gruss
Martin
 
Also hier mal ein paar grundsätzliche Möglichkeiten:

- den internen Filter vom FU deaktivieren (sollte im Regelfall möglich sein)
- einen externen sog. Ableitstromarmen Filter montieren, oder noch besser, eine Netzdrossel
- der 300mA FI könnte funktionieren, von Möller gibt es FI's sog. PFIM-U, ab 100mA Ableitstrom,
diese sind minimal selektiv (ca. 200ms) und bei HF-Ableitströmen künstlich träger gemacht worden,
das heißt, das diese FI's den beim FU auftretenden Einschaltrush, "ausblenden" können.

Mfg
Manuel
 
Speziell zum 2800 von Danfoss, EMV Filter abschalten ist nicht möglich.
Es gibt gleiche ohne Filter die dann FI-freundlich sind.
Zu unterscheiden sind beide duch die lange Nummer am Aufkleber,
die anfängt mit z.B 2805...... und irgendwo in der mitte steht dann
STR0 -ohne Filter
STR1 -mit Filter.

PS.Abschalten des Filters ist in 5000 Serie möglich durch einen schalter
an Leistungsplatine.Da die 5000 nicht mehr hergestellt wird sind das nur Restbestende die in Betrieben verstreut sind und repariert werden.
Wie es mit Nachfolger vom 5000 ,FC300 aussieht wurde mich auch interessieren.
 
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Danke für die Beiträge! Es handelt sich um einen Danfoss-FU VLT2811, demzufolge kann also der Filter nicht deaktiviert werden. Einen anderen FU kann ich aus Kostengründen nicht einsetzen, ich muss - wenn irgendwie möglich - für diesen FU eine Lösung finden.
Zum Vorschlag Netzdrossel: Bräuchte ich dazu einen speziellen Typ, um den gewünschten Effekt zu erhalten? Am besten wohl auch von Danfoss. Wonach wird die Drossel ausgelegt?
Weiter frage ich mich, ob eine Netzdrossel ausreicht, um bei einem 30mA-FI ein Auslösen zu verhindern. Hat jemand Erfahrung damit?
Wenn ich dann trotzdem den FI auswechseln und eine neue Anschlussleitung ziehen muss, wird es langsam aber sicher teuer.

Gruss
Martin
 
ich hatte das Problem bei meinem 6008er, der hat mir einen Ableitstrom von über 100mA im Startaugenblick und 30mA dauernd produziert. Dass man das mit einer Drossel "beheben" kann, glaube ich irgentwie nicht.
Ich habe den EMV Filter deaktiviert- auch keine Musterlösung :rolleyes:
In meinem Fall hat der FU 200€ gekostet- ein solcher Spezieal Fehlerstromschutzschater geht bei 300€ erst los- das fand ich dann doch absurd.
 
Die Netzdrossel behebt gar nichts,
die Netzdrossel ersetzt den EMV-Filter, und eliminiert damit einen Großteil des Ableitstrom.

Der Ableitstrom entsteht am EMV-Filter, und zu weitaus geringeren Teil, am Kabelschirmen und am Motor selbst.

Mfg
Manuel
 
Hallo zusammen

Ich habe eine Steuerung mit FU für einen Grossraumlüfter (1.1kW) in der Landwirtschaft konstruiert, die in allen Tests tadellos funktionierte. Da in der Schweiz in der Landwirtschaft auf allen Steckdosen ein 30mA - FI vorgeschrieben ist, habe ich jetzt das Problem, dass der FI auslöst, sobald ich die Steuerung einschalte.
Wenn ich den FU fest anschliessen würde, könnte ich einen 300mA-FI verwenden. Aber ob wirklich Hoffnung besteht, dass dies mein Problem lösen würde, weiss ich nicht. Ich habe mal was von verzögerten FI's gehört - eine mögliche Lösung?
:confused:

Gruss
Martin

Ein 30mA FI ist nicht nur in landwirtschaftlichen Betrieben der Schweiz Vorschrit, sondern auch in Deutschland!!!
 
Grundsätzlich kann man keinen Frequenzer vor einem FI betreiben. Du kannst aber einen Trenntrafo vor den Frequnzer schalten und damit hast du das Problem gelöst.

Veto, wenn auf dem FI Allstromsensitiv steht ist das sehr wohl möglich!
Allerdings ging es hier nicht darum den FI nach dem FU zu setzen,
sondern der FI ist im Gebäudebestand, und der FU ist halt an irgend einer Steckdose angesteckt.

Mfg
Manuel
 
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Allerdings ging es hier nicht darum den FI nach dem FU zu setzen,
sondern der FI ist im Gebäudebestand, und der FU ist halt an irgend einer Steckdose angesteckt.

Richtig. Ein trenntrafo scheint mir eine etwas gewichtige Lösung, zumal der Lüfter mobil ist (deshalb der Steckeranschluss). Eine Netzdrossel ersetzt also den EMV-Filter. Da aber der Filter bei diesem Gerät nicht ausgeschaltet werden kann, stellt sich die Frage, ob eine Netzdrossel in diesem Fall etwas bewirkt oder ob der EMV-Filter trotz der Drossel munter seine Ableitströme produziert? :confused:
 
Sorry meinte natürlich den Frequenzer nach dem FI setzen. Ein Allstromsensitiver FI Schutzschalter kostet natürlich auch mal richtig Geld.
Und er darf nicht überall eignesetzt werden. Gerade in Feuchträumen wird die ganze Geschichte schwierig. Und ich weiß nicht was die Berufsgenossenschaft sazu sagt. Ein Wieviel kvA hat der Frequenzer denn? Ich denke mal bei allem unter 5-6KW Leistungsaufname wird ein Trenntrafo auf jeden günstiger sein.
Wenn es sich aber um eine Maschine handelt, stellt sich die Frage warum überhaupt FI???
 
Sorry meinte natürlich den Frequenzer nach dem FI setzen. Ein Allstromsensitiver FI Schutzschalter kostet natürlich auch mal richtig Geld.
Und er darf nicht überall eignesetzt werden. Gerade in Feuchträumen wird die ganze Geschichte schwierig. Und ich weiß nicht was die Berufsgenossenschaft sazu sagt. Ein Wieviel kvA hat der Frequenzer denn? Ich denke mal bei allem unter 5-6KW Leistungsaufname wird ein Trenntrafo auf jeden günstiger sein.
Wenn es sich aber um eine Maschine handelt, stellt sich die Frage warum überhaupt FI???

Wie meinst du mit "darf nicht überall eingesetzt werden"?
Vom Preis abgesehen ist das in jedem Fall technisch eine deutliche Verbesserung gegebüber FI Typ "A".
In Feuchträumen hat der Typ "B" FI (bei gleichem Nennfehlerstrom) mit Sicherhiet auch nicht mehr Probleme wie jeder beliebige andere FI.

Den Rest der Fragen kann ich dir beantworten:
- 1,1 kW (Typ 2811)
- Warum FI: Maschine, hier Lüfter Transportabel und somit steckbar, und an Steckdosen wo angesteckt wird ist ein FI vorgeschaltet.

Zum Thema Filter deaktivieren (Zitat aus der Bedienungsanleitung)
Der neben der Klemme 96 befindliche Schalter Mk9
muss zum Abklemmen des EMV-Filters ausgebaut
werden.

Könntest du (hardware...) das mal nachprüfen?

Mfg
Manuel
 
@ge-nka
Ich kenne zwar den 28.. habe mir da aber noch nie irgendwie über den EMV-Filter gedanken machen müssen.

Ich verstehe das so, das 2880-82 eben einen Schalter haben,
und bei anderen der Filter "herkömmlich" abgeklemmt werden kann.

Man könnte diesen Absatz jedenfalls so verstehen, das lässt sich aber mit dem Gerät in der Hand am leichtesten nachprüfen.

Mfg
Manuel
 
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