Sinamics S120 mit linearen Geber

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Hallo,
ich habe hier eine S120 Achse mit 1FK7 Motor und Absolutwertgeber. Als zweites Geber, für Lageregelung, ist ein lineares Heidenhein Messsystem eingebaut.
Es ist ein Messstreifen LIP6001 mit einer Referenzmarke in der Mitte und ein Messkopf AK LIP 607 Signalperiode 4µm und 0,4µm(nach Interpolation). Ausgangssignal: Rechtecksignale, TTL-Pegel mit 10-fach Interpolation.
Den Geber habe ich so parametriert wie in dem Screenshot "Geber_2". Mit der Gitterteilung bin ich mir nicht ganz sicher aber damit funktioniert die Achse. Positionieren geht einwandfrei. Was aber nicht geht, ist die Referenzfahrt. Ich versuche die Achse auf die Referenzmarke zu referenzieren sie fährt aber drüber ohne die Marke zu erkennen. Die Einstellungen siehe Screenshot "Referenzeinstellungen".
Hat jemand eine Idee woran es liegen konnte oder was ich noch probieren kann? Kann man in Simotion Scout die rohen Geberwerte tracen, so das ich die Spuren sehen kann?

Zur Info: An der Maschine ist noch ein anderes Messsystem von Heidenhein eingebaut, es ist das Maßband MSB ERA 8401C mit dem Kopf AK ERA 8480, und das funktioniert einwandfrei. Das Maßband ist aber etwas anders:
Strichzahl 5000
Referenzmarken Grundabstand = 1000 Teilungsperioden
Teilungsperiode 40µm
Bei dem System werden die Nullmarken einwandfrei erkannt.
 

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Die Gebernullmarke wird nicht verwendet (Geber_2.png)
Ja, das ist mir bewusst. Egal was ich da einstelle, es funktioniert nicht. Bei dem anderen System ist das auch deaktiviert und es funktioniert.
Habe mit Heidenhein gesprochen, sie schicken jemanden, der die Messköpfe überprüft/einstellt. Vielleicht liegt es daran.
 
Noch eine Frage am Rande: Das ist ein TTL Inkremental Geber mit Rechtecksignal. Wofür ist bei dem Geber die Feininterpolation? Ich meine, dass bei Rechteck man nur die Flanken auswerten kann. Oder ehre ich mich?
 
Noch eine Frage am Rande: Das ist ein TTL Inkremental Geber mit Rechtecksignal. Wofür ist bei dem Geber die Feininterpolation? Ich meine, dass bei Rechteck man nur die Flanken auswerten kann. Oder ehre ich mich?
Die 90°-A/B-Signale lassen sich nur dann "interpolieren", wenn es sin-/cos-Signale sind.
RechteckSignale (z.B. TTL-Signale) bieten keine Möglichkeit, die Genauigkeit per Interpolation zu erhöhen.
Das TTL-Signal macht nach erfolgter Interpolation Sinn, also als AusgangsSignal der Interpolation, nicht jedoch als EingangsSignal einer Interpolation.
 
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Das kenne ich aus so. Ich frage mich dann aber warum in Simotion Scout man die Interpolation bei dem Geber Typ einstellen kann. Die Einstellung hat auch Auswirkung, z.Bsp. für die LU's in der Mechanik. Bei Interpolation von 0 bekommt man Geber-Fehler.
 
Bei Interpolation von 0 bekommt man Geber-Fehler.
Was ist denn mit "Interpolation von 0" gemeint? Für mein Verständnis ist mit Interpolation meistens der Faktor gemeint, um den die Auflösung durch die Interpolation vervielfacht wird (z.B. 50-fach). Keine Vervielfachung wäre dann der Faktor 1. Aber der Faktor 0 wäre eine Katastrophe und würde bedeuten, dass keinerlei Zusammenhang bzw. Verbindung zwischen Eingang und Ausgang der InterpolatiotionsSchaltung besteht.
 
Was Interpolation ist und wofür und wie man sie benutzt ist mir klar. Wie schon gesagt worden ist, bei Sin/Cos Gebern macht das Sinn. Auch das Zusammenspiel von der Feininterpolation und Multiturnauflösung ist klar.
Ich frage mich nur, warum kann man in Simotion Scout die (Fein)Interpolation bei einem TTL Rechteckgeber höher als 2 Bit einstellen? Ich möchte es vorstehen wofür das benutzt wird.
Siemens schreibt in Doku selbst, dass eine Feinauflösung bei Rechteckgebern nur bis 4 (2 Bit) geht.
 
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Siemens schreibt in Doku selbst, dass eine Feinauflösung bei Rechteckgebern nur bis 4 (2 Bit) geht.
Diese Aussage spricht dafür, dass Folgendes gemeint ist:
es werden unterschieden die Fälle, dass pro Periode bzw. pro "Strich"
1 bzw. 2 (bzw. 3) bzw. 4 Flanken ausgewertet werden. Die 3 habe ich in Klammern gesetzt, weil dieser Fall durchaus denkbar/machbar, jedoch total unüblich ist.
Bei 4 Flanken sind jeweils die positiven und negativen Flanken der beiden phasenverschobenen Signale a und b gemeint. Mehr geht nicht, aber man muss ja nicht alle 4 zur Verfügung stehenden Flanken auswerten ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
melde mich wieder nach dem die Achsen laufen.
Wie hier schon geschrieben macht eine Feinauflösung von mehr als 2 Bits bei einem TTL Rechtecksignal keinen Sinn. In Simotion Scout ist aber trotzdem Möglich es höher zu Stellen. Der Wert: "LU pro 10mm (Geberauflösung)", zu sehen bei Lageregelung\Mechanik, wird auch angepasst. Es ist aber Falsch. Die LU's passen, dann nicht zu den tatsächlichen Verfahrweg. Mich wundert, dass man bei so einem Geber die Feinauflösung höher einstellen kann! Man kann es aber, und richtig, es macht keinen Sinn und ist auch falsch.
Bei einem Geber den ich hier habe, Gitterteilung 400nm, nach einer 4 Fachen Interpolation, bekomme ich 100.000 LU's pro 10mm, was auch genau dem Geber entspricht. Wenn man die Interpolation jetzt höher stellt, woher sollen die zusätzlichen LU's kommen? Deshalb wundert mich, dass man es höher stellen kann.
 
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