FU auch ohne FI?

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Das mit dem Typ A ist mir auch bekannt, weil der keine Gleichfehlerströme erfassen kann.

Aber ich denke eure Firma ist da eher die Ausnahme, wenn ihr jede Anlage mit FI ausrüstet.

In manchen Bedienungsanleitungen zu Frequenzumrichtern steht ja sogar drin, dass auf den Einsatz eines FI verzichtet werden sollte und verweisen da auf die Mindestquerschnitte beim PE-Anschluss zu achten.
 
Mindestquerschnitte

Hello Nico!

Ich weiß das viele Lieferanten und Kunden das Elektrotechnikgesetz nicht so ernst nehmen - das kann aber bald mal in die Hose gehen.

Angefangen haben wir mit dem konsequenten Fehlerstromschutzschaltereinsatz wie wir eine geflutete Wasseraufbereitungsanlage mit Unterverteilern hatten in deren Umgebung das Wasser regelrecht kochte, die Vorschaltgeräte haben natürlich nicht abgeschaltet...

Das mit den Mindestquerschnitten würde ich gerne mal sehen - habe das nur für die zuleitungen zu den Umrichtern bisher gelesen aber Peter_Aut hat auch von sowas geschrieben...

grüße
thomas
 
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Ja es geht auch nur um die Zuleitungen der Umrichter in dem Fall. Das steht z.B. so im Handbuch des Movidrive B von SEW Eurodrive. Kann man sich auf der HP downloaden.
 
Zuleitung?!

Die Zuleitung zum Umrichter ist ja meistens das kleinste Problem, dort werden ja die Nullungsbedingungen leicht einzuhalten sein.
Auf der Motorleitung beginnen sich die Geister zu scheiden...

grüße
thomas
 
Laut Handbuch lässt sich so aber die Norm EN 61800-5-1 einhalten. Jedenfalls verstehe ich das so. :confused:
 
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En61800-5

@nico
In der von dir angeführten Norm geht es auf 31 Seiten um den Schutz gegen elektrischen Schlag...

Leider weiß ich nicht was da genau steht aber wenn du schreibst daß du dadurch (Mindestquerschnitte beim PE-Anschluss) die ganze Norm erfüllen kannst dann scheint mir das reichlich übertrieben...

Die Zuleitungsdiskussion rührt daher, dass die betriebsmäßigen Ableitströme schon eine gefährliche Berührungsspannung hervorrufen würden wenn keine Erdung angeschlossen ist oder diese bricht - daher der 2. Leiter.

Der FI von dem hier die Rede ist, ist aber ein Fehlerschutz.

grüße
thomas
 
Leitungsschutzschalter - passt

@Ledssuck

Wenn deine Aussagen nicht gefährlich wären, würde ich sie nicht kommentieren.

Ein Leitungsschutzschalter schützt Leitungen, aber keines falls stellt ein Leitungsschutzschalter alleine, einen Schutz gegen indirektes Berühren also den Fehlerschutz dar.

Ein Fehlerstromschutzschalter auch noch nicht aber es ist der bessere Weg...

grüße
thomas
 
Okay, aber wie soll man dann einen Schaltschrank mit 30 FC302 - Umrichtern seriös gegen Personenschäden sichern? Muss doch ein teures Unterfangen sein...?! Außerdem hat da ein "Normalo- Mensch" eh nix zu suchen.

Für einen Tipp wäre ich dankbar.
 
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@LEDSsuck

Wenn es um billig oder teuer geht, dann könnte ja auch einer kommen und meinen, daß dein Leitungsschutzschalter schon zu teuer ist - funktionieren tut's auch ohne den.

Für den Anlagenbauer ergibt sich kein finanzieller Nachteil da ja alle Bieter dieselbe Ausrüstung liefern müssen.

Der Fehlerschutz ist die zweite Stufe des 3-stufigen Schutzkonzeptes und keine Kann-Bestimmung.

Der Schutz gegen "Personenschäden", wie du es nennst, wird als Zusatzschutz bezeichnet und ist nur für Steckdosenkreise vorgeschrieben.

Weiters ist mir nicht klar wie der elektrische Strom zwischen "Normalo- Mensch" und anderen unterscheiden soll - bzw. wer sollen die anderen sein?
Das Elektrotechnikgesetz gilt für alle Menschen, so wie alle gleich tot sind wenn ein ausreichend hoher Strom eine ausreichende zeit einwirkt...

grüße
thomas
 
Na dann ist meine Welt eh in Ordnung. FI (= Zusatzschutz) nur im Steckdosenkreis, weil Pflicht. Nullung (= Fehlerschutz) hab ich ja - also passt. Ich kann beruhigt schlafen... ;)

lg
 
@LEDSsuck

Die Nullung gilt, wenn du die Nullungsbedingungen einhalten kannst, nur bis zum FU, auf der Antriebsseite sicher nicht mehr!

Das bedeutet, daß du keinen Fehlerschutz am Motor hast...

Warum solltest du nicht beruhigt schlafen - du warst ja bis jetzt auch von deinem Leitungsschutzschalter überzeugt.
 
Zumindest in Österreich gibt es ein paar Normen welche quasi den Status eines Gesetzes haben.
Diese muss man dann auch nicht kaufen, da Gesetze öffentlich gemacht werden müssen.
Wenn es jemanden interessiert, man findet diese unter http://www.kfe.at/ technische Bestimmungen.

Schöne Grüße
Peter
 
FI und FU vertragen sich nicht

Sehr interessantes Thema.

Es gibt ja viele Sichtweisen und Lösungsansätze und oft ist nicht klar welche Normen gelten und wie diese umgestezt werden müssen/sollten.

- hier einige Infos zum nachlesen.


Viele Grüße

VLT_RealDrive
 

Anhänge

  • FU und FI in einer Anlage.pdf
    733,4 KB · Aufrufe: 80
  • ZVEI - Leitfaden für Fehlerstromschutzeinrichtungen.pdf
    1,5 MB · Aufrufe: 58
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Hallo zusammen,
das ist ein sehr sehr interesanntes Thema.
Wenn ich aus den ganzen Beiträgen ein Resume fasse, Müssten alle Betreiber von Elektrischen Anlagen in den einen oder mehrer FUs verbaut sind, einen spezielle auf jeden FU abgestimmten RCD vom Typ B nachrüsten.

Wenn ich in den Normn nachschaue, finde ich aber auch eine andere Möglichkeit. Wenn mich nicht täusche, steht dort auch etwas von einer Spannung von 50V wo Aufgrund der geringen Intensität auf einen Schutz durch indirktes Berühren verzichtet werden kann, da die Spannung und der daraus resultierende Strom nicht gefährlich sind.
Also müste ich als Betreiber Sorge dafür tragen, dass im Fehlerfall die Spannung am Fehlerhaften Motor nicht grösser 50V werden kann...... Oder sehe ich das falsch?
Danfoss selber gibt an, dass bei einem satten Erdschluss der FU binnen 0,4 Sekunden abschaltet um die den FU zu schützen.

Wie seht Ihr dieses?

Gruss knausnice
 
Hallo,

es ist richtig dass der Betreiber gewährleisten muss, dass aus "seiner" Anlage keine Gefahr z.B. durch Erdströme hervorgeht...
Aber wie? - Der (FI) RCD ist eine Maßnahme.

Die folgende Aussage kann man nicht so stehen lassen:
Danfoss selber gibt an, dass bei einem satten Erdschluss der FU binnen 0,4 Sekunden abschaltet um die den FU zu schützen.

Bitte evtl. noch angeben wo diese Angabe nachzulesen ist.

Hier ein Auszug aus dem Produkthandbuch des VLT 5000 (alt):
Es ist wichtig, Erdschluss-Überwachungsgerätezu verwenden, die zusammen

mit Leistungselektronik einsetzbar sind ...IEC 61557-8.

Hier ein Auszug aus dem Produkthandbuch des VLT Automation-Drive FC300
2.4.2 Erdungsanforderungen

WARNUNG​

ERDSCHLUSSGEFAHR!​


Für die Sicherheit des Bedieners ist es wichtig, den Frequenzumrichter
gemäß den nationalen und lokalen
Vorschriften sowie
gemäß den in diesem Handbuch
enthaltenen Anweisungen korrekt zu erden.
Erdströme sind
groser als 3,5 mA. ....

Gruß
VLT_RealDrive



 
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