Bremsen ohne Bremse

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Anstelle des Motorschutzschalters könnte man ein Bimetallrelais einsetzen und damit würde der Motor wenigstens nicht austrudeln.

Bei dem Rest stimme ich dir mal zu
 
!

Hi
also möglich ist sowas schon! Ich würde da Lenze empfehlen! Hab ich bis jetzt nur guter erfahrungen gemacht! Und die haben bestimmt auch ne möglichkeit die motoren schnell zu bremsen!
Nur gerade keine ahnung welche! Hab mich schon länger damit nicht mehr beschäftigt!

mfg
 
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Hi
also möglich ist sowas schon! Ich würde da Lenze empfehlen! Hab ich bis jetzt nur guter erfahrungen gemacht! Und die haben bestimmt auch ne möglichkeit die motoren schnell zu bremsen!
Nur gerade keine ahnung welche! Hab mich schon länger damit nicht mehr beschäftigt!

mfg


Die Funktion nennt sich Quickstop. Damit wird der Antrieb an der Stromgrenze abgebremst. Das ist zumindest bei der 9300er Baureihe von Lenze so.

Ob das allerdings beim Sägeblattantrieb mit dem angesprochenen Mutternproblem geht, hängt von der Konstruktion ab.

Gruß Rolf
 
Moin!

Ich muss eigentlich nur abbremsen, wenn jemand in die Maschine eingreifen muss. Das kommt nicht sehr häufig vor. Wichtig dabei ist aber, wenn der Arbeiter eingreifen muss, dass die Motoren schnell zum Stillstand kommen < 2s.
... möchtest Du eine Sicherheitsfunktion so realisieren? Ich hätte Bauchschmerzen, wenn ein FU oder so aussteigt/der Überlastschutz anspricht und das Sägeblatt austrudelt. Ausser, du sperrst den Bediener so lange aus, bis die Sägeblätter wirklich stehen.
Thomas
 
Die Sägeblätter fahren bei Abschaltung über Zylinder in ihre Schutzeinhausungen zurück.

Über neue Motoren mit mechnischer Bremse habe ich auch schon nachgedacht, aber diese sind auch sehr verschleißanfällig und werden dann gerne einfach mal ausgebaut.

100% Sicherheit wird man so oder so nicht erreichen. Bei einer Tischkreissäge läuft das Sägeblatt auch einfach aus. Von daher wäre ich mit dieser Variante schon wesentlich sicherer als vorher.

Eine Möglichkeit wäre es noch bei Störung die Zuhaltung der Schutztür länger zu zulassen.

Bin aber auch für andere Vorschläge offen. Also nur raus damit! ;)

Edit: Stand bisher ist alle Sägemotoren über einen Umrichter mit Netzrückspeisegerät anzusteuern. Warte aber noch auf das Angebot.

Edit2: Um ein Austrudeln zu verhindern könnte ich ja ein Motorschutzrelais einsetzen. Allerdings weiß ich nicht wie sich das bei einem Leiterbruch verhalten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte die besten Erfahrungen mit Sanftanlaufgeräten der Firma Schneider zum Abbremsen von Antrieben 5,5kw-160Kw. Preislich billiger wie Fu's unkompliziert und einfach zu Parametrieren.
Für die Sicherheitstechnik haben wir Motorstillstandsüberwachungsrelais der Serie XPSVNE.. ebenfalls der FA. Schneider verwendet. SA meistens eine Stufe überdimmensioniert.
Kleine Anekdote nebenbei:vor einigen Jahren schickten wir Siebmaschinen a 45Kw + Sanftanläufe Fa. Schneider für ein Kieswerk nach Übersee. Elektrik wurde Vor-Ort gebaut und von den ansässigen Elektrikern inbetrieb genommen. Nach einem Monat kam die Nachricht Sanftanlaufgeräte zum Bremsen der Siebe funktionieren super.Einige Monate später kam die Nachricht Sanftanlaufgeräte OK aber Kardanwellen zwischen Motor und Siebmaschinen abgerissen.Soviel zum Thema Bremsen.Las dir auf jedenfall von der Konstruktion absegnen das die Mechanik das aushält.
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So wollte mal erzählen wie nun der Stand der Dinge ist, weil ich jetzt alle Bauteile hier habe.

Ich habe jetzt ein Netzrückspeisegerät SEW MDR60A0370-503-00 mit vorgeschaltetem Netzfilter NF 110-503 und Netzdrossel ND 085-013. An dem Rückspeisegerät sind die Zwischenkreise des Antriebsumrichter für die Sägen (Movidrive MDX61B0110-5A3-00) und drei weitere Movidrive angeschlossen. So benötige ich keine Bremswiderstände und kann die Sägen schnell abbremsen (theoretisch :ROFLMAO:). Hinter dem Umrichter sind 4 Bimetallrelais für die 4 Sägen vorgesehen. So kann ich bei Auslösen eines Relais die Umrichter noch geregelt herunterfahren.

Jetzt geht es dann ersteinmal ans Schaltschrankbauen. Melde mich dann wieder wenn ich es ausprobiert habe.

Von der Mechanik her habe ich mir das auch so absegnen lassen. Hoffe alles wird gut. :)
 
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Hallo zusammen,

Ich haette auch noch ein paar anmerkungen zu dem thema. Vielleicht zur warnung: wir vertreiben die dold sanftanlauf und bremsgeraete und zudem die frequenzumrichter von yaskawa. Zudem automatisieren wir regelmaessig fuer einen kunden aehnliche saegen und anschlaege.

- vor der loesung mit den motorschutzschaltern zwischen dem umrichter und den motoren moechte ich heftig warnen. Wir hatten vor ein paar jahren immer wieder kunden die dies sogar bei einzelantrieben aus uebertriebener vorsicht gemacht haben (zum glueck scheint diese idee langsam auszusterben). Solange der schutzschalter nicht anspricht ist die welt in ordnung, sowie er aber ausloest schuetzt er sicherlich den motor, aber reisst mit einer guten wahrscheinlichkeit den fu ins verderben. das problem ist, wie beim schalten hinter dem fu eigentlich immer, dass der fu einen krassen induktivitaetssprung (erst motorinduktivitaet, dann null) an den klemmen sieht, was nach den physikalischen gesetzen zu einem sprunghaften spannungsanstieg (die peaks sind dabei deutlich hoeher als die zwischenkreisspannung) fuehrt, der die igbt's im ausgang i.d.r zestoert. Motor gerettet, fu zerstoert... nicht die optimale loesung.

- gruppenantriebe sind da harmloser, weil die induktivitaet nicht auf null zurueckspringt. Aber wehe dem umrichter, wenn der letzte motor abgeschaltet wird...

- sin-filter oder ggf. die preiswerteren du/dt-filter im ausgang sind eine moegliche, aber exklusive loesung. Moeglich weil sie den spannungsanstieg daempfen, exklusiv weil sie fuer kleinere leistungen leicht an den halben geraetepreis herankommen.

- die in meinen augen einzig richtige variante fuer solche gruppenantriebe ist den fu-parameter "nennstrom" auf die summe der motornennstroeme einzustellen und da halt der fu die verteilung der stroeme nicht kennen kann, jeden motor mit einem bimetallkontakt oder ptc auszustatten. Beim ausloesen wird dann die ganze gruppe abgeschaltet (gut FUs sollten die ueberwachung dieses meldesystems mitbringen).

- eine rueckspeiseeinheit ist zwar toll (vor allem eine gut verdrosselte), aber fuer SELTENE abschaltungen in meinen augen voellig ueberzogen. Die so erzeugte rueckgespeiste energie wird (aufgrund der kurzen bremszeit) in jahrzehnten vermutlich den geraetepreis nicht erreichen.... ja wenn man denn ueberhaupt einen zaehler hat der in beide richtungen zaehlt. Bei 11 kW wuerde ich zwei kleine 400W widerstaende nehmen und mal von einer summe von rund eur 110,-- ausgehen, das ist mit einer rueckspeiseeinheit wohl nicht zu schlagen.

- fuer die sicherheit hat es sich bewaehrt ein not-aus-modul mit sofortkontakten und verzoegerten kontakten zu nehmen(ja gibt es auch von dold ;-) ). Die sofortkontakte loeschen die umrichterfreigabe, die verzoegerten trennen den fu vom netz (bzw. Schalten seinen sicheren halt, wenn er so etwas hat). So ist sichergestellt, dass der fu aktiv bremst, aber schliesslich doch sicher aus ist.

- ueberhaupt nicht zu verachten (wenn man die drehzahl nicht stellen will) ist allerdings das bremsgeraet. Hier git es sogar typen mit sicherer stillstanderkennung, um ggf. eine verriegelung freizugeben, was man bei einem fu nur mit einem zusaetzlichen sicheren drehzahlwaechter hinbekommt (falls er diese funktion nicht mitbringt). Im holzbereich ist diese stillstandserkennung m.e. sogar vorschrift.

N.s. Ich habe diesen eintrag auf meinem handy getippt, er ist laenger geworden als gedacht. Fuer die kleinschreibung bitte ich um entschuldigung.

Viele gruesse
Klaus kilper, bretzel gmbh
 
- gruppenantriebe sind da harmloser, weil die induktivitaet nicht auf null zurueckspringt. Aber wehe dem umrichter, wenn der letzte motor abgeschaltet wird...

- sin-filter oder ggf. die preiswerteren du/dt-filter im ausgang sind eine moegliche, aber exklusive loesung. Moeglich weil sie den spannungsanstieg daempfen, exklusiv weil sie fuer kleinere leistungen leicht an den halben geraetepreis herankommen.

- die in meinen augen einzig richtige variante fuer solche gruppenantriebe ist den fu-parameter "nennstrom" auf die summe der motornennstroeme einzustellen und da halt der fu die verteilung der stroeme nicht kennen kann, jeden motor mit einem bimetallkontakt oder ptc auszustatten. Beim ausloesen wird dann die ganze gruppe abgeschaltet (gut FUs sollten die ueberwachung dieses meldesystems mitbringen).

Ich habe vier Antriebe in Gruppe angeschlossen und hinter dem Umrichter eine Ausgangsdrossel. Löst ein Bimetallkontakt aus wird der Umrichter heruntergefahren.

- eine rueckspeiseeinheit ist zwar toll (vor allem eine gut verdrosselte), aber fuer SELTENE abschaltungen in meinen augen voellig ueberzogen. Die so erzeugte rueckgespeiste energie wird (aufgrund der kurzen bremszeit) in jahrzehnten vermutlich den geraetepreis nicht erreichen.... ja wenn man denn ueberhaupt einen zaehler hat der in beide richtungen zaehlt. Bei 11 kW wuerde ich zwei kleine 400W widerstaende nehmen und mal von einer summe von rund eur 110,-- ausgehen, das ist mit einer rueckspeiseeinheit wohl nicht zu schlagen.

Das Rückspeisegerät wurde gewählt, weil die Antriebe sich mit Bremswiderständen allein nicht schnell genug bremsen lassen (Aussage SEW).

- fuer die sicherheit hat es sich bewaehrt ein not-aus-modul mit sofortkontakten und verzoegerten kontakten zu nehmen(ja gibt es auch von dold ;-) ). Die sofortkontakte loeschen die umrichterfreigabe, die verzoegerten trennen den fu vom netz (bzw. Schalten seinen sicheren halt, wenn er so etwas hat). So ist sichergestellt, dass der fu aktiv bremst, aber schliesslich doch sicher aus ist.

Genau so werde ich es machen, allerdings mit PILZ und Sicherem Halt. ;)
 
- fuer die sicherheit hat es sich bewaehrt ein not-aus-modul mit sofortkontakten und verzoegerten kontakten zu nehmen(ja gibt es auch von dold ;-) ). Die sofortkontakte loeschen die umrichterfreigabe, die verzoegerten trennen den fu vom netz (bzw. Schalten seinen sicheren halt, wenn er so etwas hat). So ist sichergestellt, dass der fu aktiv bremst, aber schliesslich doch sicher aus ist.
Du meinst sicherlich den Schnellstop und nicht die Freigabe. Ohne Freigabe, sprich mit gesperrtem Wechselrichter, ist sicherlich kein Bremsen mehr möglich - der Motor trudelt dann aus.

Grüsse, Dirk
 
Bei SEW Umrichtern gefällt mir nur nicht das die Stop Rampe sich auf die Nenndrehzahl des Motors bezieht .
 
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Du meinst sicherlich den Schnellstop und nicht die Freigabe. Ohne Freigabe, sprich mit gesperrtem Wechselrichter, ist sicherlich kein Bremsen mehr möglich - der Motor trudelt dann aus.

Hier muss ich leider gestehen, dass ich beim SEW nicht 100%ig im Thema bin. Bei allen mir bekannten Umrichtern fürhrt das wegnehmen der Freigabe zum definierten Bremsen des Antriebs bis zum Stillstand. Ggf. kann man mit einem zusätzlichen Eingang noch eine andere, schnellere Rampe wählen, um noch scheller anzuhalten.
 
Ich habe vier Antriebe in Gruppe angeschlossen und hinter dem Umrichter eine Ausgangsdrossel. Löst ein Bimetallkontakt aus wird der Umrichter heruntergefahren.
Prima ... so hätte ich es auch gemacht, wobei ich auf die Ausgansdrossel vermutlich verzichtet hätte.

Das Rückspeisegerät wurde gewählt, weil die Antriebe sich mit Bremswiderständen allein nicht schnell genug bremsen lassen (Aussage SEW).
Das wage einmal zu bezweifeln. Zumindest wenn SEW einen ordentlich dimensonierten Bremschopper im Gerät hat, dann sollte er für solche seltene Bremsungen ohne weiteres seine Energie auch an einen Satz Widerstände abgeben können. Die Art der Bremsung ist ja schließlich die gleiche, nur die Bremsenergie muß weg.



Genau so werde ich es machen, allerdings mit PILZ und Sicherem Halt. ;)
Das sei Dir ungenommen.... viel Erfolg bei der Umsetzung.
;)
 
Hier muss ich leider gestehen, dass ich beim SEW nicht 100%ig im Thema bin. Bei allen mir bekannten Umrichtern fürhrt das wegnehmen der Freigabe zum definierten Bremsen des Antriebs bis zum Stillstand. Ggf. kann man mit einem zusätzlichen Eingang noch eine andere, schnellere Rampe wählen, um noch scheller anzuhalten.

Bei den Movidrives gibt es auch den sicheren Halt (Klemme X17). Welche Sicherheitsklasse du mit diesem erreichst kann ich dir nicht sagen (bei den Movidrives wird ein extra Handbuch mitgeliefert für diese Funktion). Ich habs jedoch auch so gelöst, dass ich in den sicheren Halt gehe und verzögert die Speisung wegschalte.

Das der Bremswiederstand Sägen in 2s nicht abbremsen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wir haben jedoch auch Netzrückspeisegeräte bei SEW gekauft (wollten diese auch :) ) und die haben uns noch zusätzlich als Sicherheit einen riesigen Bremswiederstand verkauft :rolleyes:
 
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Bei den Movidrives gibt es auch den sicheren Halt (Klemme X17). Welche Sicherheitsklasse du mit diesem erreichst kann ich dir nicht sagen (bei den Movidrives wird ein extra Handbuch mitgeliefert für diese Funktion). Ich habs jedoch auch so gelöst, dass ich in den sicheren Halt gehe und verzögert die Speisung wegschalte.

Ich hoffe Du hälst mich jetzt nicht für kleinlich, aber vielleicht liegt hier auch nur ein Begriffsproblem vor:
- das Löschen der Freigabe führt zu einem herunterrampen des Antriebs
- das setzen des "sicheren Halts" (oder i.d.R. das Öffnen einer Brücke) führt
zu einer sicheren sofortigen Entregung der IGBTs im Ausgang. Wenn man
dies im Stand macht, dann ist sichergestellt, dass der Antrieb nicht mehr
anlaufen kann, auch wenn Netz noch anliegt. Wenn man dies aus dem
Lauf heraus macht, dann trudelt der Antrieb allerdings unkontrolliert aus.

Typischerweise lösche ich bei unseren Geräten zuerst die Freigabe, dann gebe ich dem Antrieb Zeit zum Anhalten und aktiviere dann den sicheren Halt. Ich erreiche so Kat.3 ohne die Hauptspannung vom Gerät nehmen zu müssen.
 
Jetzt mal ein kleiner Bericht aus der Holzbearbeitung:
SEW ist nicht gerade geignet zum Abbremsen
von Fräs bzw Sägeantriebe. Die Dinger haben
einen Schmallen zwischkreis und können die
Bremsenergie nur mit hohen Aufwand verarbeiten.
Besser sind da KEB aufgestellt, die haben sich
auf Holzbearbeitung spezialisiert, dafür haben
sie einen fetten zwischenkreis (diesen findet man
höchstens noch bei japanischen FU's) und zusätzlich
haben Sie speziele Anwendungen im Gerät verbaut
zb netzausfunktion, da kannst du einfach das Netz
Schütz auf der speiseseite abschalten und der
Umrichter fährt trotzdem den Antrieb sicher runter.
Dann geben sie bei fast null Hertz noch mal einen
Gleichstrom auf den Antrieb, so das er auch wirklich
steht.

Ausgangsseitig nocheinmal einen Sinusfilter bei
Mehrmotorenbetrieb einzusetzen ist Pflicht, KEB
hat dafür extra eine EA-Filter.
 
klausbre schrieb:
Typischerweise lösche ich bei unseren Geräten zuerst die Freigabe, dann gebe ich dem Antrieb Zeit zum Anhalten und aktiviere dann den sicheren Halt. Ich erreiche so Kat.3 ohne die Hauptspannung vom Gerät nehmen zu müssen.

So steht es auch in der Anleitung zum Sicheren halt von SEW. Kat 3 wird so erreicht.

Helmut_von_der_Reparatur schrieb:
SEW ist nicht gerade geignet zum Abbremsen
von Fräs bzw Sägeantriebe.
Ausgangsseitig nocheinmal einen Sinusfilter bei
Mehrmotorenbetrieb einzusetzen ist Pflicht


Die haben mir jedenfalls erzählt die können das und auch ohne Sinusfilter. :rolleyes:
Naja wir werden sehen...
 
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