Ich gebe jetzt mal meine ganz persönliche (also subjektive) Meinung dazu ab.
Wenn ich eigensichere Bremswiderstände und Frequenzumformer mit sicherem Halt habe, sehe ich da für die meisten Anwendungsfälle bis pl d erstmal ein durchdachtes Konzept, um die Gefahren gegen ungewolltes Anlaufen auszuschließen. Da kann man jetzt noch aufpimpen um ein besseres Gefühl zu haben, aber eigentlich ist 1-mal richtig zu Ende gedacht doch ausreichend. Und da sehe ich in dieser Konfiguration erstmal kein Netzschütz.
Sicher kann man jetzt noch weitere Argumente finden, die für den Einsatz von Netzschützen sprechen würden. Es klingt ja auch nicht schlecht, wenn ich den Laien noch vor Unfällen schütze, indem ich die Sicherheit erhöhe.
Aber wo will man da noch hin? Ich denke da an so einfallsreiche Dinge wie den Hinweis auf einem Kaffebecher, dass der Inhalt heiß sein kann. Oder dass ein Erdnussriegel Spuren von Nüssen enthalten kann...
Es sollte doch grundsätzlich keine Frage sein, ob ein Laie an Dingen rumschraubt, die offensichtlich Fachkräften vorbehalten sind. Jetzt steht in der Betriebsanleitung auch noch drin, was selbstverständlich sein sollte: "...Arbeiten nur durch ausgebildete Fachkräfte..." und "...für Wartungs- und Reparaturarbeiten ist der Hauptschalter auszuschalten, gegen unbefugtes Einschalten zu sichern..."
Warum bitte schön muss ich mich jetzt noch damit herumschlagen, dass der Staplerfahrer oder ein Maschinenbediener auf die Idee kommt den Elektriker zu spielen?
Ich übergebe eine Anlage mit Schulung und entsprechender Dokumentation. Ab diesem Moment sehe ich ganz klar den Betreiber in der Pflicht.