Sinamics S120 - Drehmomentengrenze bei drehzahlgeregeltem Betrieb möglich?

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Hallo SPS-Gemeinde!

Ich habe einige Fragen bezüglich des Setzens einer Drehmomentengrenze o.ä. im drehzahlgeregeltem Betrieb.


Folgende Konfiguration:

CPU317TF-2DP
Sinamics CU320-DP
Double Motor Module, beide drehzahlgeregelt mit Geber auf Position fahren

Prinzipiell funktioniert der Antrieb einwandfrei mit der Drehzahlregelung, um auf eine Position zu fahren.


Ich will dem Motor eine Art Auslastungs- bzw. Drehmomentengrenze für den drehzahlgeregelten Betrieb verpassen.
D.h. im normalen Betrieb so auf die Art maximal 50% Auslastung, wenn darüber, dann soll der Antrieb in Störung gehen.
Wo stelle ich diese über welchen Parameter in der Technologie ein?


Ziel davon ist, dass der Motor mit einer bestimmten maximalen Antriebskraftgrenze begrenzt ist. Wenn diese überschritten wird, soll er in Störung gehen.
Nach Quittieren der Störung möchte ich über das Programm und FB456 MC_WriteDriveParameter die Grenze kurzzeitig höher setzen, als im normalen Fahrbetrieb, um den Motor in die andere Richtung wieder freizufahren.
Danach wird wieder umgeschaltet auf die normale Grenze.


Ich hoffe Ihr könnt mir bei dieser Problemstellung helfen!


Vielen Dank im Voraus
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ich wollte mal testweise den Parameter P1520 mit FB456_WriteDriveParameter beschreiben.

U M 0.0
= L 0.0
BLD 103
UN "M990.0_VKE_1"
= L 0.1
BLD 103
CALL "FB456_MC_WriteDrivePara" , "DB701_Parameter_schreibe"
Execute :=L0.0
InOut :=L0.1
Address :=336
ParameterNumber :=L#1520
SubIndex :=
NumberOfElements:=L#0
Data :="DB702_Parameter_Daten".Drehmoment_max_Grenze
DoneFlag :=
Done :=
Busy :=
Error :=
ErrorID :=
NOP 0

Das Komische daran ist, dass der Wert nicht immer geschrieben wird,
Habe den testweise mal den Taktmerker mit 1Hz genommen als Execute-Signal.
Ergebnis: Es dauert zwischen 1 und 5 Sekunden, bis der Wert übernommen wird.

Meine Frage: Warum schwankt die Zeit und warum dauert es so lange?

mfg
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, normalerweise wird dieser Parameter nicht dauernd verändert. Als Grenzwert soll dieser die Mechanik vor Überlastung schützen. Da das Drehmoment nicht direkt gemessen wird, sondern aufgrund einiger anderer Betriebsparameter berechnet wird, kann ich mir vorstellen, dass dies dann jeweils einige Sekunden dauert. Wenn nun aber der Antrieb stoppt und sowieso erst nach einer Quittierung wieder freifahren soll, sind da einige Sekunden nicht vernachlässigbar?
 
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Da geb ich dir Recht, das Problem dabei ist, dass ich jetzt schon ein paar Mal über 20 Sekunden Verzögerung hatte. Und das ist dann schon ein bisschen viel.

mfg
 
Hat der Parameter dann im Endeffekt die gleiche Funktion, wie wenn ich MC_TorqueLimit verwende? Oder gibt es da Unterschiede auf meinen Anwendungsfall bezogen...

mfg
 
Der Baustein MC_WriteDriveParameter nutzt die azyklischen Dienste. Hier kann immer nur ein Auftrag gleichzeitig laufen (Busy abfragen). Ich gehe davon aus, dass hier dauernd Aufträge abgeschickt werden. Deshalb wahrscheinlich das Zeitproblem.
Der MC_TorqueLimit greift in die Momentengrenzen des Antriebs. Vor allem wird hierbei auch die Schleppabstandsüberwachung abgeschaltet. Wenn die Grenze "von aussen" verändert wird, dann weiss das die Technologie nicht und es kann zu Fehlerreaktionen kommen. Hierzu mal in die Online-Hilfe des Bausteins schauen (Baustein markieren -> F1). Hier ist auch beschrieben, welche Parameter evtl. noch normiert werden müssen.
Achtung: Wenn mit Momentengrenzen gearbeitet wird, kann es beim Erhöhen des Momentes zu Ausgleichbewegungen kommen ! Verhindern kann man das, indem man einen MC_MoveVelocity mit PositionControl = False startet, damit wird der Schleppfehler gelöscht.
 
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Ja das war das Problem, mehrere Aufträge hintereinander. Habs durch die ErrorID rausbekommen und mir einfach mit einem Zähler ein kontrolliertes Aufrufintervall der einzelnen Lese- und Schreibfunktionen erstellt. Funktioniert einwandfrei mit nur einer Signalflanke. Danke für die Antworten!

mfg
Wolfgang
 
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