Sinamics S120 - CU310-DP erkennt Signalwechsel nicht

Da_Basco

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Hallo,

Ich benutze einen digitalen Eingang der CU anstelle des entsprechenden Steuerbits im STW um den Fahrauftrag zur Positionierung anzustoßen (Schrittvorschub). An diesem Eingang hängt ein Ini, der von einer Riemenscheibe einen Impuls pro Umdrehung bekommt.
Bei einer entsprechenden Drehzahl dieser Riemenscheibe setzt die Positionierung irgendwann sporadisch aus. Anscheinend erkennt dann die CU den Flankenwechsel des Inis nicht mehr.

Meine Frage wäre nun: Gibt es eine Möglichkeit in den Parametern der CU etwas einzustellen damit diese die Flankenwechsel sicher erkennt?
 
Ich hatte eine zwar CU320, da gibt es u.a. den P799 (CU-Ein/Ausgänge Abtastzeit). Es gibt auch noch diverse andere Abtastzeiten, die solltest du mal ansehen. Viel mehr helfen würde aber evtl. eine Verlängerung der Schaltfahne für den Ini, theoretisch kann man ja die Ein-/Aus-Phasen 50/50 teilen.
 
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Hi,

um was für Drehzahlen handelt es sich? Im Allgemeinen wertet man so etwas mit einer schnellen Zählerbaugruppe aus. Du wirst nur Erfolg haben wenn deine Drehzahl klein ist und dein Sensor die entsprechende Frequenz mitmacht. Ich vermute deine Drehzahl ist aber zu groß und du wirst es anders lösen müssen. An der CU wirst du da nix parametrieren können. Wie sieht deine sonstige Steuerungstechnik aus, was für Sensor hast du?

MfG MK
 
Hallo Da_Basco,

ich würde zunächst die Abtastzeit der Digitaleingänge auf 125µs stellen (Voreinstellung sind 4ms). Dann mal bei Maximalgeschwindigkeit der Achse (wo der Nocken montiert ist) den Status der Digitaleingänge in 125µs Abtastzeit tracen (diese kann man auch Bitgranular darstellen). Wenn nun der Nocken < 4ms ansteht, dann musst Du eben die Abtastzeit vom EPos reduzieren (siehe P112 und P115 am Driveobjekt) oder den Nocken an der Mechanik verbreiteren.
Falls Du eine CU310-2 DP hast geht da noch einiges.

Falls es sich nur noch um Zeiten < 500µs handelt dann kann man z.B. den Sensor auf einen schnellen Eingang legen und die Messtasterauswertung aktivieren. Über das Bit "Messwert gültig" könnte man dann den Verfahrsatz starten. Aber ich würde es zunächst wie oben beschrieben machen.

Bei bestimmten Anwendungen werden auch (z.B. bei Exzenterpresssen) externe Geber (z.B. Absolutwertgeber) angebaut und dann z.B über elektronische Kurvenscheibe (zumindest Einsetzer) gefahren. Dann empfiehlt sich jedoch eine SIMOTION oder T-CPU. Dann würde sich automatisch die Vorschubgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Leitachse ergeben (okay mit dem EPos kannst Du auch Beschleunigungs- Verzögerungsrampen und Sollgeschwindigkeiten dynamisch adaptieren, aber bei einer elektronischen Kurvenscheibe würde sich das alles automatisch ergeben).

Grüße
Zako
 
Hallo,

Vielen Dank für Antworten. Die Idee mit dem Ini direkt auf die CU zu hängen kam ursprünglich von Siemens.
Da sollte eigentlich auch ein Techniker für die IBN kommen. Jetzt müssen wir es zwangshalber selber fertig kriegen.
Die Abtastzeit von Epos haben wir schon auf 100us verringert. Besserung brachte das aber nicht.
Wir haben nun einen langen Nocken auf die Riemenscheibe montiert. Das scheint soweit zu funktionieren. Vorher war das ne einfache M4er Schraube auf einen M8er Ini. Wir reden hier aber lediglich von max 500 rpm, der Schaltvorgang, vom Sensor war mit bloßem Auge gut zu erkennen.

Evtl. hätte man auch einen Impulsverlängerer einbauen können, aber so ist das denke ich eine saubere Sache.
 
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Wenn ich das richtig gesehen habe gibt es mehrere unabhängige Abtastzeiten, da werden mehrere verändert werden müssen, denn eine schnelle Abtastung der Engänge hilft auch nicht weiter, wenn das Programm nur langsam abgearbeitet wird. Irgendwo nach unten hin gibt es sicher auch eine Grenze, da kann man evtl. 100 µs einstellen aber das System schafft das nicht.
 
@Ralle,

100µs für den EPos sehe ich auch als zu schnell. Vermutlich wurden die Digitaleingänge auf 125µs gestellt. Dem EPos kann man wohl auf 500µs setzen bei einer CU310-2 (aber wo braucht man das schon). Kann der Anwender ja mal ausprobieren wie weit er runterkommt (falls er nicht noch umfangreiche DCC- Programme am laufen hat oder sonstige Funktionsmodule aktiviert hat).
Aber wenn es mit einem breiteren Nocken funktioniert, dann ist es ja auch okay.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei bestimmten Anwendungen werden auch (z.B. bei Exzenterpresssen) externe Geber (z.B. Absolutwertgeber) angebaut und dann z.B über elektronische Kurvenscheibe (zumindest Einsetzer) gefahren.

Hallo zako,

genau das war ursprünglich geplant. Vom Prinzip her kann man die Maschine mit einer Exzenterpresse mit Vorschub vergleichen.

Ein Absolutwertgeber (SSI) sollte ursprünglich die Stellung der Riemenscheibe an die CU übergeben damit diese dann winkelabhängig die Positionierung (Vorschub) startet. SPS unabhängig (314C-2DP). Der Ini von den ich die ganze Zeit rede war eigentlich nur dazu da den SSI Geber auf Funktion zu überwachen.

Da ja geplant war dass einer von Siemens den Servo in Betrieb nimmt und die o.g. Funktionen realisiert, müssen wir nun selber ran und versuchen nun die Maschine wieder halbwegs zum laufen zu bringen (Vorschub funktionierte vorher voll mechanisch).

Das Dumme ist nur, dass es uns aus mangels fachlicher Kenntnis nicht möglich war den Wert des Absolutwertgeber in der CU310-DP zu verarbeiten um entsprechend die Positionierung anzustoßen. Deswegen haben wir uns für die "Notlösung" über den Ini entschieden.
 
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