Steuern eines Linearmotors

Danke,

habe nur momentan das Problem, dass die Siemens-Applikationen, die mich interessieren würden noch in V10 vorliegen. Ich habe V12 SP3 und beim Hochrüsten kommt eine Fehlermeldung, dass ein Fehler aufgetreten ist.

Und nun - gibt es hier einen Trick, wie man die Beispiele in der alten Software-Version doch auf bekommt?
 
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Danke,

habe nur momentan das Problem, dass die Siemens-Applikationen, die mich interessieren würden noch in V10 vorliegen. Ich habe V12 SP3 und beim Hochrüsten kommt eine Fehlermeldung, dass ein Fehler aufgetreten ist.

Und nun - gibt es hier einen Trick, wie man die Beispiele in der alten Software-Version doch auf bekommt?

V10.x ist CPU 200, V12 ist CPU 300
Du musst schon wissen was du tust.

Nimm ein Projket für V5.5, das ist wohl eher für dich geeignet.


bike
 
Danke bike,

ja leider weiß ich nicht immer was ich tue... ;)

ABER:

Das stimmt doch nicht; V10.x ist doch die S7-1200 im TIA-Portal und V12 halt zwei Versionen weiter.

Sorry, dann war es mein Fehler.
Ich dachte du hast ein echte Steuerung, um den Motor zu steuern. :ROFLMAO:
Habe auch nirgends gelesen, dass du es mit einer 1200er machen willst/musst.
Da wird die Anzahl der Anbieter schnell kleiner.
Denn nicht alle unterstützen die Kleinsteuerung.

Bei der 1200er kann ich dir nicht helfen.


bike
 
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Danke bike,

nein die 1200er ist kein Muss! Das Applikations-Beispiel hat halt gut gepasst und war zufälllig für die CPU 1200.

Eine 300er-Steuerung und Simatic Manager würde natürlich genauso gehen... dazu kann ich dann die Beispiele mit V5 verwenden, richtig?
 
Ja kannst du.

Bei Sinamics und Motor schau dir den FB283 an und da ist sehr viel, wielleicht sogar zuviel möglich.


bike
 
Ich möchte mich hier den Anmerkungen von SUW anschließen. Richtig optimierte Linearantriebe können extrem schnell beschleunigen - denn dafür setzt man sie ja ein.

Man sollte sich an Linear-Antriebstechnik nur dann heranwagen, wenn man schon grundlegende Kenntnisse in Servoantriebstechnik und vor allen Dingen Praxiserfahrungen mit Rotatorischen Antrieben hat.

Die Herstellerhotline kann da auch nur bedingt helfen...

Das soll auch nicht überheblich rüberkommen, aber manchmal nützt auch ein Notausschalter in der Hand nichts, denn bis der gedrückt ist, hängt die Achse schon am Anschlag.
 
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Ich möchte mich hier den Anmerkungen von SUW anschließen. Richtig optimierte Linearantriebe können extrem schnell beschleunigen - denn dafür setzt man sie ja ein.

Man sollte sich an Linear-Antriebstechnik nur dann heranwagen, wenn man schon grundlegende Kenntnisse in Servoantriebstechnik und vor allen Dingen Praxiserfahrungen mit Rotatorischen Antrieben hat.

Die Herstellerhotline kann da auch nur bedingt helfen...

Das soll auch nicht überheblich rüberkommen, aber manchmal nützt auch ein Notausschalter in der Hand nichts, denn bis der gedrückt ist, hängt die Achse schon am Anschlag.

Stimmt.
da hilft fast nichts mehr.
Unsere Antriebe machen 10m/s² im Raum, da ist wenig Zeit für nachdenken.

ABER! Es geht im Augenbikck mehr oder weniger um die Grundlagen wie man solch ein Teil ansteuern muss.
Und wenn die Mechanik stabil ist, dann knallt es eben gegen einen Stopper :)


bike
 
Hallo spirit,

um dich in die Materie einzuarbeiten würde ich dir das Applikationsbeispiel Positionieren, SINAMICS S110, SIMATIC S7-300 empfehlen
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58703073
Der SINAMICS S110 ist ein Einachs-Servoantrieb mit dem du den Linearmotor regeln kannst, sozusagen der "kleine Bruder" vom SINAMICS S120 (Mehrachsumrichter).
Falls du den FB283 mit TIA-Portal und S7-1200/1500 nutzen möchtest, musst du dich noch für den Baustein und das Applikationsbeispiel ein wenig gedulden.
 
Man sollte sich an Linear-Antriebstechnik nur dann heranwagen, wenn man schon grundlegende Kenntnisse in Servoantriebstechnik und vor allen Dingen Praxiserfahrungen mit Rotatorischen Antrieben hat.

Das soll auch nicht überheblich rüberkommen, aber manchmal nützt auch ein Notausschalter in der Hand nichts, denn bis der gedrückt ist, hängt die Achse schon am Anschlag.

Puh, also etwas Angst macht ihr mir ja jetzt schon! Kann man denn so einen Linearantrieb zur Probe nicht erst einmal so konfigurieren (über FB283?), dass er ein ganzes Stück vor dem späteren Endpunkt anhält; quasi als Vorabtest? Dann wäre man doch erst mal auf der sicheren Seite, oder?

@SUW: Danke für den Vorschlag; werde mir das Beispiel demnächst zu Gemüte führen...
 
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Servos sind meist mit digitalen Eingängen für Endschalter versehen. Damit schalten diese unabhängig von einer SPS bzw. Feldbuskommunikation ab. Sind diese Endschalter dann auch ausreichend weit von der mechanischen Endlage weg, kann der Servo die Achse rechtzeitig anhalten. Habe leider schon einige Male gesehen, daß der 'Bremsweg' extrem kurz ist - Linearmotoren sind halt teuer ;-)

Zur Inbetriebnahme: Die Regleroptimierung macht man mit ausreichend Platz zu den Endlagen. Die Position ist hier nicht das kritische. Es ist wichtig, mit einer langsamen Geschwindigkeit und wenn möglich mit einem Force-Limit zu fahren. Für diese Testfälle (auch für den späteren Service) sollte man mit einer Betriebs- und einer Testgeschwindigkeit fahren (wahlweise). Oder nach dem Einschalten erst mal nur langsam alle Wege fahren und dann erst den vollen Betrieb erlauben.

Zur Inbetriebnahmezeit: Lineare Servosysteme mit automatisierten Tuning kann man durchaus in ca. 1h inbetriebnehmen, bei komplizierten Mechaniken (also mit diversen Resonanzen im Bereich 50Hz...100Hz, usw.usf.) kann das auch schon mal deutlich länger dauern.

Die Applikation der Antriebtechnikhersteller kann dir mit Sicherheit weiterhelfen. Bei den Kosten eines Linearsystems sollte auch noch die Inbetriebnahme durch einen erfahrenen Antriebstechniker drin sein. Das ist immer noch sinnvoller, als tagelang selbst Kosten/Stunden zu generieren. Der Applikateur sollte eher in der Lage zu sein, das System hinsichtlich I²t, Beschleunigungs- und Bremsrampen sowie ordentliches Tuning zu optimieren.

Hier mal ein Literaturtip:
Jens Weidauer 'Elektrische Antriebstechnik' -> Kap. 6.9 Regelung und Optimierung von Servoantrieben
Das ist für mich eins der besten Bücher über elektrische Antriebstechnik auf dem Markt und eher aus der Praxis heraus geschrieben.
Wenn Dir das Kapitel spanisch vorkommt, dann schaue lieber dem Applikateur über die Schulter!
 
Also wenn etwas falsch angeschlossen wurde, dann knallt auch ab und an bei uns, obwohl Serie, gegen die Dämpfer.

Angst brauchst du nicht haben.
Ich denke solange du selbst nicht weißt was auf dich zu kommt, höre einfach auf dir einen Kopf zu machen.


bike
 
Ich denke solange du selbst nicht weißt was auf dich zu kommt, höre einfach auf dir einen Kopf zu machen.
- sehe ich genauso ;)

Falls du z.B. einen Motor hast, dessen Motordaten bereits im Antrieb hinterlegt sind, kommt es im wesentlichen noch auf auf die Geberanbindung und Tempertursensoranschluss an.
Falls Du einen Hallsensor hast, hast du bzgl. Rotorlageidentifikation auch schon gewonnen. Weiterhin führt Dich hoffentlich der Antriebsassistent Deines Herstellers entsprechend (z.B. unterschiedliche Verfahren bzgl. Rotorlageabgleich mit Gebersystem). Je nachdem ob bereits eine sichere elektrische Trennung des Temperatursensors / der -sensoren gewährleistet ist, schliesst du diese(n) eben noch an und wertest diese(n) aus.

Oft brauchst Du gar keinen Filter (kommt halt darauf an was und wie Du noch was auf den Motor draufsetzt - falls es als kompakte Masse zu sehen ist brauchst du normallerweise auch keinen Filter). Oft ist eher der Geberanbau das Problem.
Aber wir gehen einfach mal davon aus, dass der Mechaniker Deines Vertrauens schon alles bedacht hat und ggf. die Resonanzfrequenz des Systems nennen kann :cool:
 
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Falls Du einen Hallsensor hast, hast du bzgl. Rotorlageidentifikation auch schon gewonnen. Weiterhin führt Dich hoffentlich der Antriebsassistent Deines Herstellers entsprechend (z.B. unterschiedliche Verfahren bzgl. Rotorlageabgleich mit Gebersystem).

Ein wichtiger Hinweis. Ich selbst habe bei einer Inbetriebnahme schon einen Linearmotor in die Endlage rauschen lassen, weil ich einen falschen Nullpunktoffset eingegeben habe. Die Achse war im Stillstand stabil. Um die Steifigkeit der Lageregelung zu testen habe ich mit der Hand dagegengedrückt. Das Ergebnis war, dass die Regelung total außer Kontrolle geriet und die Achse losgejagt ist.
 
Also je nach Auftragsvolumen ist es halt sinvoll sich mal für einen Tag einen Experten ins Haus zu holen. Ich finde man erlernt ein neues System am besten, wenn man einem Fachmann über die Schulter schauen kann und dann selbst mal ein System aufsetzt.

Klar, diese Techniker kosten ein paar Euros, aber wenn du da fast KEINE Kentnisse hast, ist das immernoch günstiger als wenn du tagelang rumprobierst und dann doch bei z.B. den Reglereinstellung zu keinem Ergebniss kommst.
 
Lieben Dank @All für die klasse Hilfestellungen!

Denke hier für das erste mal einen Techniker zu Rate zu ziehen wäre wohl keine schlechte Sache... aber soweit sind wir ja noch nicht. ;)

Lese mich jetzt erst mal etwas in die Applikationen ein; naja zumindest versuche ich das jetzt mal. Hoffe dabei auch etwas zu verstehen...

Bei weiteren Fragen muss ich aber leider euch wieder löchern (so leid mir das tut :ROFLMAO:)!

Thank's
 
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