Welche Servomotoren verbaut ihr bevorzugt?

h_matthias

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Guten Abend!

Der Betreff sagt es ja schon. Welche Servomotoren verbaut ihr bevorzugt? Bzw. welchen Servoantrieb benutzt ihr dazu?

Da ich mit Beckhoff programmiere habe ich bislang auch immer den AX5000 benutzt und dazu dann den entsprechenden Motor, je nach Anwendungsfall. Aber ist das auch wirklich die einfachste, günstigste oder beste Lösung?
Ich denke von der Programmierung her wird das wohl so ziemlich das einfachste sein, aber ist das Preis- Leistungsverhältnis auch wirklich gut?

Wenn ich Asyncronmotoren verbaue, dann gerne welche von SEW, da habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Servomotoren bzw. die passenden Umrichter habe ich noch nicht getestet.

Ich habe letztens eine Anlage gesehen, die LTi- Servos verbaut hatte. Gibt es da Erfahrungen!

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

Matthias
 
Bei uns kommt überwiegend SEW zum Einsatz.
Wir sind einfach mit dem "Gesamtpaket" aus Beratung, Auslegung, Service und Support zufrieden.
Es gibt modernere Antriebe mit wesentlich mehr Features auf dem Markt, aber für unsere Standard-Anwendungen (Fahre von Pos. A nach Pos.B) reichen die Funktionen von SEW.
Den ganzen Hickhack um verschiedene Firmware-Stände und Updates hat man bei SEW eher selten.

Gruß
Dieter
 
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Wenn es günstig sein soll und es nicht hochdynamisch zugeht kann man auch über Schrittmotoren nachdenken. Die kann man ebenfalls direkt mit Geber bestellen und sind um einiges günstiger als ein Servo (Umrichter + Motor).
 
Ich sehe als Antriebsregler eindeutig S120 auf dem Vormarsch. Die Bosch-Rexroth IndraDrive sind mir dagegen zu umständlich und unübersichtlich.
Was den Auswahl der Antriebe an sich angeht, da bin ich völlig flexibel und greife gerne auf Fremdhersteller zurück. Bosch Rexroth MKD mit angebautem Siemens-Geber + S120 ist zum Beispiel eine hervorragende Kombi.
 
Also MKD Antriebe sind out. Es ist MSK angesagt. Da ja Sicherheitstechnik auch bei Antrieben angekommen ist , muss man diese meistens einsetzen. Dann geht es mit den Boschantrieben sehr einfach. Für die verschiedenen Anwendungen gibt es fertige parametersätze für die Antriebe. Für die Steuerungen gibt es meistens auch fertige Beispiele. Das die Intelligenz im Antrieb sitzt macht manches leichter. Leider kennen viele die Vorzüge nicht.



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Bei vielen Anwendern mit beckhoff Steuerungen wird nur Geschwindigkeitsregelung und nicht Lageregelung genutzt, dabei kann die Steuerung das schon. Die SPS im Antrieb ist auch nicht zubrachten. Hab bei einer Finishingmaschine den Unterschied gesehen. Bei gleichem Maschinenbau Siemens raus Bosch rein Die Rautiefe halbiert, war schon beeindruckt dabei ist die NC auch noch raus geflogen und durch SPS und Antriebs SPS ersetzt worden.


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Hallo miteinander,

bei uns wird das ganze Paket von B&R eingesetzt. Steuerung wie Industrie PC oder Panel, E/A s (X20) und Servoumrichter und Servos von B&R.
Mit diesen haben wir bis jetzt recht gute Erfahrungen gemacht.
Wir setzten die Servos für elektronische Getriebe und Kurvenkopplung ein.
 
... Du verwendest also die Antriebe, welche Dein Steuerungsbauer anbietet. Das wäre dann auch mein erster Ansprechpartner.
Auf was kommt es denn Dir an? Nur um den Preis? Auch das ist nicht allgemein vergleichbar (manchmal kommt ein Hersteller noch mit einer kleineren Achshöhe aus und der andere nicht).
Im Prinzip muss das Gesamtpaket passen. Ich habe auch schon "preisoptimierte" Schaltschränke gesehen, mit dem Resultat, dass man dann
einen Kommunikationsbus zur Steuerung hat, einen zur Achssynchronisation, einen für SAFETY und einen weiteren für die IBN und Antriebsfernwartung.
Oder willst Du einen Second- Source Lieferanten? - Flanschkompatibilität, Einbaugröße, ...?

Ich hätte mir gewünscht, wenn Du mehr über Deine Anwendung verraten hättest, z.B. Verpackungsmaschiene,Umformtechnik, Fördertechnik, Druckmaschinen, Prüfstandstechnik,...?
 
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Guten Abend

Jetzt endlich nochmal eine Antwort von mir.
Natürlich ist oft der Preis entscheidend. Aber nicht um jeden Preis. Wenn die Programmier- und Einrichtarbeiten nachher länger dauern oder ich andere Nachtteile haben, dann ist der eventuelle Preisunterschied schnell wieder aufgebraucht.
Mir geht es letztendlich einfach darum, mal die Meinungen und Erfahrungen von anderen Programmierern zu kennen. Von daher war die Frage für mich schon ein Erfolg.

Ich denke ich bleibe vorerst bei den Beckhoff Antrieben. Ich denke der Vorteil der einfacheren Programmierung sticht alles andere aus (Für mich und meine Anwendungen zumindest).

Um aber mal noch kurz auf den letzten Beitrag zu antworten: Es geht hier um verschiedene Anwendungen, hauptsächlich Fördertechnik, aber auch kleine Prüfstände oder kleine Montagemaschinen. Wir stellen die Anlagen für unsere eigene Benutzung her.

Danke also für alle Antworten!

Schönes Wochenende!

Matthias
 
Was die reine Funktionalität oder Regelgüte angeht, wird sich wohl kein System uneingeschränkt absetzen können. Das liegt meiner Meinung nach aber eher daran, wie gut man sich mit einem der Systeme auskennt und es zu parametrieren weiß.
Meiner Ansicht nach kommt es auf das Gesamtsystem an.
Bei Beckhoff dominiert die zentrale Architektur, wo praktisch alle Funktionalitäten in der Steuerung bzw. NC realisiert sind. Dazu ist die automatische Inbetriebnahme mit EtherCAT-Scan und dem integrierten Drive Manager und Safety schon genial gelöst, wie ich finde.
Die "klassischen" Antriebshersteller, wie z. B. SEW oder Lenze, mögen vor allem dann Vorteile haben, wenn die Steuerung nur wenige bis gar keine Motion-Control-Funktionalitäten bearbeiten soll, z. B. weil es sich nur um eine einfache oder sehr schwachbrüstige SPS handelt. Dann werden alle technologischen Dinge in die Antriebe verlagert, die dann praktisch nur ihre Fahrsätze ausführen. Und das machen sie sehr gut. Die Schwachstelle sehe ich hier eher bei der Inbetriebnahme und Fernwartung, wo man dann in mehr als einem System aktiv werden muss (Steuerung + Antrieb). Im Servicefall muss der Antrieb neu parametriert werden, was je nach Hersteller mehr oder weniger aufwendig ist. Für vernüftige Safety muss dann noch ein weiteres externes System zum Einsatz kommen.
Dem Siemens wird ja oft eine Technologieführerschaft zugeschrieben. Das Gesamtsystem einer "Siemens Motion Control" funktioniert gut, aber ist für sich gesehen (besonders für Umsteiger) schon ein gänzlich eigener Kosmos, da ja kaum irgendwelche offenen Standards genutzt werden. Ich habe auch noch nie Servonntriebe von Siemens an Fremdsteuerungen gesehen. Bin da nicht auf dem aktuellen Stand, aber muss bei Siemens immer oben drüber eine F-CPU für Safety zur Anwendung kommen?
 
Was die reine Funktionalität oder Regelgüte angeht, wird sich wohl kein System uneingeschränkt absetzen können.
... da gibt es schon deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Es ist eben schon ein Unterschied, ob die erreichbare Drehmomentgenauigkeit 1% oder 5% ist -
Ebenso fehlen bei einigen Herstellern Bandsperren als Stromsollwertfilter, so dass mögliche ausgeprägte Resonanzfrequenzen eine dynamische Reglereinstellung verhindern.
Durch eine ausgeklügelte Autotuningfunktionalität wird man bei den Premiumherstellern auch untersützt.
Die "klassischen" Antriebshersteller ... mögen vor allem dann Vorteile haben, wenn die Steuerung nur wenige bis gar keine Motion-Control-Funktionalitäten bearbeiten soll, ... Die Schwachstelle sehe ich hier eher bei der Inbetriebnahme und Fernwartung, wo man dann in mehr als einem System aktiv werden muss (Steuerung + Antrieb). Im Servicefall muss der Antrieb neu parametriert werden, was je nach Hersteller mehr oder weniger aufwendig ist.
... Es gibt auch Hersteller, wo die Parametrierung auf einer Speicherkarte abgelegt sind, so dass man bei Tausch ohne IBN- Werkzeug auskommt. Ebenso kann man Kommunikaton, SAFETY, IBN und Ferwartung über einen Bus durchführen, bzw. netzwerkübergreifend auf die Teilnehmer "durchrouten".

Dem Siemens wird ja oft eine Technologieführerschaft zugeschrieben. Das Gesamtsystem einer "Siemens Motion Control" funktioniert gut, aber ist für sich gesehen (besonders für Umsteiger) schon ein gänzlich eigener Kosmos, da ja kaum irgendwelche offenen Standards genutzt werden.
SIMOTION untersützt "PLC Open", Programmierung nach IEC1131 und man kann CODESYS- Projekte recht einfach portieren. Wichtig für Maschinenbauer, wo Kunden z.B. den Steuerungslieferanten vorschreiben.

Ich habe auch noch nie Servonntriebe von Siemens an Fremdsteuerungen gesehen. Bin da nicht auf dem aktuellen Stand, aber muss bei Siemens immer oben drüber eine F-CPU für Safety zur Anwendung kommen?
Also SINAMICS an Beckhoff (sogar über eine DSC- Profidrivetelegramm), oder an Bachmann M1 (über Profinet IRT als Lagesollwertschnittstelle), ebenso über LINUX- PC Steuerung und einer CP1616 (also auch IRT), ebenso SINAMICS EtherNet/IP (also wird wohl auch an Rockwell eingesetzt). Oder einfach als Standardslave einbinden und die Motioncontrol- Technologie dezentral lösen - je nachdem wie man es will, bzw. wie es zu meiner Maschine passt.


muss bei Siemens immer oben drüber eine F-CPU für Safety zur Anwendung kommen?
Es gibt z.B. auch eine SIMATIC, die SAFETY und Motion kann. Über Klemmen werden auch häufig PILZ- Safetysysteme angebunden oder irgendwelchse SAFETY- Schaltrelais. Aber wenn SAFETY, MOTION, Standardkommunikation, Inbetriebnahme und Fernwartung über ein Bussystem erfolgt, ist das schon sehr von Vorteil.
 
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Moin

Bei Bosch Rextoth Antrieben gibt es 4 Filter die kaskadiert werden können jeder der Filter ist aus einer Gruppe von 4 wählbar. Mit der eingebauten Frequenzanaylse kann die Mechanik vermessen werden. Tilger usw. Können ermittelt werden Die verschiedenen Bussysteme sind kein Problem
Sercos, ethercat, Profibus, profinet, Ethernet ip Die Inbetriebnahme wird über. INDRAWORKS gemacht. Bei beckhoff und Siemens kann die Software auf den Geräten mit installiert werden und benutzt denn Bus mit zur Konfiguration. Sicherheitstechnik auch kein Problem eine Safety SPS wird nicht benötigt
PLCOpen geht auch
Wer mehr wissen will hier fragen

Gruß Herbert



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Wir nutzen seit Jahren Simotion und MLC(Rexroth). IndraWorks ist deutlich durchdachter und man bekommt mehr unterstützung bei parametrieren und programmieren. Ich meine sinnvolle Unterstützung. Frequenzanalyse mit den Filtern ist wirklich was feines. Ich bin jetzt an einer Druckmaschine mit über 40 Gleichlauf Achsen. Mit GAT kann man es sehr schön implementieren. Die neue Bibliothek/Interface für Hochsprachen ist Super und kostet nichts. Man kann damit zum Beispiel echtzeit Module in VisualStudio Programmieren oder kleine Visu für Tablet.
Meistens bin ich aber an einer Simotion dran. Sie hat auch ihre Vorteile ist aber sehr schwer zu handhaben. Error System von dem Ding versteht wohl nicht mal Siemens. Die S120 sind alles andere als zuverlässig. Es sind im Jahr etliche die wir bei Kunden tauschen müssen. Sie sind sehr EMV anfählig. Das gleiche gilt für Motoren.
Einarbeitungszeit ist bei Rexroth kürzer. Das kann ich und viele meine Kollegen bestätigen.
 
Durch eine ausgeklügelte Autotuningfunktionalität wird man bei den Premiumherstellern auch untersützt.
... mit Premium-Preisen? :ROFLMAO:
Wobei eine Autotuning-Funktion schon ein Stück weit trügerischer Sicherheit vortäuschen kann. Dieses Features liest sich schön im Katalog, aber es ist halt nicht immer so, dass eine Achse einfach per Knopfdruck optimal läuft. Vielfach muss dann doch wieder Hand angelegt werden.

... Es gibt auch Hersteller, wo die Parametrierung auf einer Speicherkarte abgelegt sind, so dass man bei Tausch ohne IBN- Werkzeug auskommt. Ebenso kann man Kommunikaton, SAFETY, IBN und Ferwartung über einen Bus durchführen, bzw. netzwerkübergreifend auf die Teilnehmer "durchrouten".
Diese Sache mit der Speicherkarte betrachte ich skeptisch. Was ist, wenn die Karten im Servicefall vertauscht werden, oder gar verloren gehen? Gibt's eine Verifikation, dass die "richtige" Karte steck? (ich habe solche Systeme noch nicht benutzt)

SIMOTION untersützt "PLC Open", Programmierung nach IEC1131 und man kann CODESYS- Projekte recht einfach portieren. Wichtig für Maschinenbauer, wo Kunden z.B. den Steuerungslieferanten vorschreiben.
Für die reine Motion-Funktion stimmt das. Das machen ja prakisch alle anderen Hersteller auch. Wenn's um Funktionalitäten der Hardware geht, bewegt man sich aber oft jenseits von üblichen Standards, oder wenn die Hersteller sich nicht einmal selbst an die eigenen Standards halten und wieder andere Süppchen kochen.
Von denen, die Siemes durchgängig einsetzten, habe ich eigentlich bisher auch nur positives gehört. Deswegen meinte ich ja, dass Siemens die Sache schon gut macht.

Schwierigkeiten kommen oft erst bei einer Mischung der Systeme und Hersteller. Da schaut teilweise der Einkauf auf den letzten Cent, indem er Antrieb A mit Steuerung B kombiniert, aber am Ende entstehen Zusatzkosten durch aufwendigere Inbetriebnahme oder Hin- und Herschieberei der Zuständigkeiten im Service-Fall.
 
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Mahlzeit,

wir setzen überwiegende Antriebe von B&R ein ,da wir auch oft deren Steuerungen verbauen.
Ich habe noch nie etwas mit Servo Motion von Siemens gemacht. Würde aber gerne etwas mehr darüber Erfahren, brauch ich da extra Software oder reicht STEP7? Kostet es Lizenz Gebühren für eine Achse. Wie sieht es mit virtuellen Achsen und Achskopplung aus?
Kann jemand mal von seinen Erfahrungen berichten.
Danke
 
Es muss nicht Siemens sein.
Ich finde Indamat, Baumüller und fanuc sehr gut.
Mir geht das Getue von Big$ auf den Zeiger.
Denn einen Antriebsverbund mit CCU in Betrieb zu nehmen ist alles anders als leicht.
Das ist nach meiner Meinung aber auch gewollt, denn durch diese Dienstleistungen wird sehr viel verdient. (bei deren Stundensätzen :ROFLMAO: )


bike
 
Im Gegenteil, die Siemens Antriebe gehen m.E. wesentlich leichter in Betrieb wie Indramat & Co., zumindest wenn man die neueste Generation also Indradrive & S120 vergleicht!
 
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Also eine CCU mit entsprechender Technologie in Betrieb zu nehmen ist ein fach Mist.
Man hat einfach 2-5 Tage einzuplanen bis die Antriebe das machen was sie sollen.
Aber ich mache das nicht jeden Tag sondern nur ca 10 mal im Jahr.
Wenn du das kannst, ohne Probleme mit drei Antrieben zum Montieren zu interpolieren für eine Fertigung, dann bist du echt gut.


bike
 
Es klappt, zumindest nach Beseitigung initialer Fehler wie verkehrt angeklemmte Motorkästen, defekte Geberkabel & Co., und bei Verwendung durchgängig standardmäßiger Kommunikationsprofile wie TLG111.
 
Moin

Das subjektive Empfinden kann ich nicht abstreiten. aber jeder bevorzugt das System was er gut gelehrt und positive Erfahrungen gesammelt hat. Die Bosch Antriebe sind gut in Betrieb zunehmen und das Inbetriebnahmetool bietet viel Unterstützung und funktioniert auf jeden normalen Windows Rechner.

Für die diversen Steuerungen und Bussysteme gibt es Beispielprogramme für die Anbindung .

Gruß Herbert



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