FU und a.s.c.l. Notwendigkeit

Credofire

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Hallo,

welche Auswirkungen hat genau das asynchron sensorless closed loop gegenüber einem FU ohne a.s.c.l.
Brauche ich so etwas unbedingt an einem Pumpenmotor für Hydraulik?
Wir haben zwar jetzt FU's damit im Einsatz, aber keiner kann mir genau sagen warum.
Ich will einen 4-poligen Motor an einer Pumpe betreiben . Mindestdrehzahl 450 und maximal um 2450. Leistung 4-5,5 kW
 
Guten Morgen,

Der Begriff "asynchron sensorless closed loop" meint einen sensorlosen, geschlossenen Regelkreis mit dem der FU die Drehzahl eines Asynchronmotors regelt.
Ich würde erwarten, das ein FU wechselnde Belastungen - im Rahmen seiner Möglichkeiten - auf die Drehzahl bezogen nachregelt, wenn diese Funktion aktiviert ist.

Ist die Funktion abgeschaltet, so wird die Ausgangsfrequenz vom FU geregelt, ob der Motor dem magnetischen Feld folgen kann bleibt unberücksichtigt.
 
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Wenn ich jetzt einen FU nehme wo das nich explizit dransteht a.s.c.l. dort aber eine PID Funktion angeführt ist, ist das dann halbwegs äquivalent? Ist ja auch eine Regelung.
 
Regelung = Ja, entscheidend ist hierbei aber die Frage WAS geregelt wird.
Der FU hat ja alle möglichen Kenngrößen auf die man regeln könnte (Frequenz, Ausgangsstrom, ...)

Versuche, wenn möglich, mal die Tatsächliche Drehzahl der Motoren bei wechselnden Belastungen zu messen - ich würde erwarten, das a.s.c.l. z.B. auch den Schlupf versucht auszuregeln.
 
Eigentlich will ich nur die Drehzahl konstant halten bei steigendem Systemdruck.
Ich dachte das mit dem Schlupf ausregeln wäre nur im unteren Grenzbereich, um den Stillstand zu verhindern.
Aber bei steigender Belastung erhöht sich ja auch der Schlupf, oder? und genau dann kommt das a.s.c.l. ins Spiel wenn ich es jetzt richtig verstanden habe.

Edit: Drehzahl nachmessen ohne Sensor ist schlecht. ich wüsste im Moment nicht wo ich einen anbringen könnte. Höchstens über Volumenstromsensor und dann rückrechnen, aber die sind ja auch nich grad preiswert.
 
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Also oberste Fragestellung wäre ja eigentlich:

Funktionieren die Pumpen mit beiden Parametersätzen einwandfrei?

Wenn die Antwort ja lautet, ist doch alles in Ordnung :)
Ob und welche Optimierungsmöglichkeiten diese Funktion in der Praxis an Deinen Pumpen hat, kann ich kaum abschätzen, da dies eine Frage des Gesamtprozesses ist.

Evtl könntest Du mit einem Oszilloskop die Ausgangsfrequenz aufnehmen - dann müsstest Du zumindest sehen, ob und wie der FU Nachregelt.
 
Ich weis ja leider nicht ob es so funktioniert ohne ascl. Ich kann es leider nicht testen. Bei der nächsten Maschine ist leider auch keine Zeit zum Testen, die wird auch wieder kurz vor knapp fertig :(
Ich bin halt auf der Suche nach einem FU für eine Neuentwicklung unserer Maschinen (die ist auch kleiner als die Maschinen die wir bislang mit FU betreiben). Der FU (Siemens G120C) den ich mir ausgesucht habe passt halt vom Preis ganz gut, immerhin ca. 300 euro weniger als der FU mit ascl.
 
OK, ich verstehe natürlich Dein Problem.

Wenn ich die Pumpe von außen betrachte interessiert mich für meinen Prozess als erstes die Fördermenge - wie schnell im Hintergrund der Motor läuft ist mir ja erstmal egal.
Also: Wenn die Pumpe immer sicher die gewünschte Fördermenge bringt ist für die Maschinenprozesse die Welt in Ordnung.

Die Abschätzung, was eine Nachregelung nach a.s.c.l. für Deine Anwendung bedeutet finde ich sehr schwer, da hier - soweit ich Deine Anwendung verstehe - mehrere Systeme in einander greifen:

Die Leistung des Motors, die einer Kennlinie unterliegt, wird auf die Rotoren in der Pumpe übetragen - diese hat, mechanisch bedingt, Höchst- und Mindestdrehzahlen. Bei den meisten Pumpen ist die Fördermenge von 0-Drehzahl bis Max-Drehzahl nicht linear.
Jetzt wäre die Frage, wie Ihr die Pumpe derzeit regelt - baut Ihr einen bestimmten Druck auf (z.B. Kompressor)? Oder geht es um eine Fördermenge wie z.B. bei Kühlschmierstoffen die auf ein Werkstück gesprüht werden?

Während ich so darüber nachdenke könnte es auch sein, das die übergeordnete Regelstrecke die evtl. auftretenden schwankenden Drehzahlen für den Maschinenprozess hinreichend ausregelt....

Du siehst, mit einem einfachen Ja oder Nein kann ich Dir hier leider nicht aushelfen. Ich denke Du wirst ein bisschen Grundlagenforschung betreiben und die Auswirkungen ausprobieren müssen.
 
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Hallo,

vielen Dank.
Ich muss mit der Pumpe einen Vorschubzylinder betreiben. Aus Kostengründen habe ich jedoch keinerlei Rückmeldung über die Vorschubbewegung, vielleicht kann ich noch einen Durchflusssensor rausschlagen. Die Genauigkeit des Systems ist also eh sehr niedrig bei sich ändernden Umgebungsbedingungen, Temperatur usw.
Die Maschinen die wir bisher so betreiben haben ein Wegmesssystem integriert. Darüber lässt sich gut errechnen ob das Fördervolumen stimmt. Da haben wir eine Regelstrecke.
Ich kann also nur vom gewünschten Vorschub aus das nötige Volumen berechnen und daraus dann die Drehzahl.
Ich denke ich werde wenn es soweit ist einfach mal den Siemens FU bestellen und schauen wie es läuft.
 
Musst du den Zylinder auf einen bestimmten Anschlag auf Druck fahren oder ist auch die Bewegungsgeschwindigkeit wichtig?
Wenn ich Dich richtig verstehe läuft diese neue, kleinere Maschine ohne Rückmeldungen (also z.B. über eine Zeit)?
Ich frage nur, weil ich noch nicht einschätzen kann, ob ein Durchflusssensor nötig ist bzw. ob Dein Problem damit wirklich angegangen wird.


Nach Deiner Erklärung haben eure bisherigen Maschinen eine übergeordneten Regelkreis, die Schwankungen in der Fördermenge über eine kontinuierliche Wegmessung ausgleicht - so gesehen bräuchtet ihr a.s.c.l höchst wahrscheinlich nicht, aber es hilft bei der genaueren Einhaltung der Bewegungskurve.

Wenn Du die Rückmeldung wegläßt und somit von einer Regelung auf eine Steuerung zurück gehst, müßtest Du dem Fu eine Soll-Drehzahl sowie eine Einschaltzeit vorgeben - wäre Dein Medium, z.B. aufgrund Temperatur, unterschiedlich viskos, so bekommst Du eine unterschiedlich schnelle Bewegung, die Dein System weder detektiert noch korrigieren kann.

Ich hoffe ich habe Dir alles in allem trotzdem ein bisschen weiterhelfen können ;)
 
Der Vorschubzylinder soll innerhalb 300 o. 195 ms (Je nach Betriebsart) einen Vorschub von 1 - 45 mm machen. Es ist sozusagen "komplett geschwindigkeitsabhängig". Für die Entsprechende Geschwindigkeit ist ein bestimmtes Volumen/Zeit nötig. Mit dem Durchflussmesser denke ich das ich wenigstens über das Volumen in gewissen Grenzen regeln kann.
Letzten Endes würde ich über eine Drehzahltabelle arbeiten. Beispielsweise Betriebsart 1, 10 mm Vorschub entspricht Volumen x_soll, daraus resultiert Drehzahl y ==> Sollwert
x_soll dann verglichen mit x_ist würde doch eine Regelstrecke ergeben, die zB die Viskosität berücksichtigt.

Geholfen hat es auf jeden Fall, als Maschinenbauer ist das immernoch Neuland. Ist halt mein erstes eigenes Projekt mit Steuerung usw. Bisher musste ich nur anpassen, das ist einfacher ;)

Ein schönes Wochenende!
 
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