Danfoss FC302 schaltet nicht ab bei blockiertem Motor?

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Kann mir mal einer verraten was hier möglicherweise falsch parametriert ist?

Wir hatten nun schon bei mehreren FC302 das Phänomen das bei einem blokiertem Motor der FU nicht abschaltet und auf Störung geht.

Stattdessen versucht er so bei 3Hz den Motor zu betreiben...das führt eventuell nach geraumer Zeit zum Motortod durch Überhitzung.

Nennstrom/Leistung sind selbstverständlich richtig eingestellt. :eek:

Was ist hier falsch eingestellt? Bei den Vorgängern (2800/5000er) gab es dieses Verhalten nicht...
 
Stattdessen versucht er so bei 3Hz den Motor zu betreiben...das führt eventuell nach geraumer Zeit zum Motortod durch Überhitzung.
Der FC-Umrichter schaltet schon ab, aber eben erst wenn das interne Thermo-Modell, dass der Umrichter für den Motor berechnet, auch sagt "Jetzt ist der Motor heiß".
Das kann aber ne weile dauern, der Motor brennt ja auch in Realität nicht gleich ab.

An sich Abschalten tut der aber nur wenn du bei der Einstellung "Thermischer Motorschutz" diesen auch auf "ETR-Alarm" hast.
Ist der "Thermische Motorschutz" deaktiviert, dann ist es dem Umrichter egal wie lange er seinen MAX-Strom in den Motor pumpt.

Problem beim ETR-Alarm ist wie gesagt dass dieser lange braucht, und eine direkte Blockierüberwachung im Umrichter gibt es (meines Wissens) nicht.
Man kann zwar bei der Überwachung des Betriebsmeldung auf die Funktionalität "OnSpeed" zurückgreifen (Ohne das man irgendwas mit der SmartLogic macht...),
ich hätte es aber auch lieber wenn die FC-Umrichter bei blockiertem Antrieb direkt in Störung gehen würden.

Bei den 2800er sollte das Verhalten eigentlich gleich sein...
Frag am besten mal bei der Danfoss-Hotline nach, dafür sind die ja schließlich da... ;)
 
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Du könntest dir auch folgende Parameter ansehen...
Danfoss FC300 Handbuch schrieb:
14-24 Stromgrenze Verzögerungszeit
Range: [0 - 60 s]
Werkseinstellung: AUS
Funktion:
Eingabe der Abschaltverzögerung bei Erreichen der Stromgrenze in Sekunden. Wenn der Ausgangsstrom die Stromgrenze (4-18 Stromgrenze) erreicht, wird eine Warnung ausgegeben. Wenn die Warnung über den in diesem Parameter eingestellten Zeitraum aktiv war, schaltet der Frequenzumrichter ab. Die Abschaltverzögerung wird durch Einstellung des Parameters auf 60 s = AUS deaktiviert. Die thermische Überwachung des Frequenzumrichters ist jedoch weiterhin aktiv.
bzw. Par. 14-25 welcher das Pendant für die Drehmomentgrenze ist.

Normalerweise sind die deaktiviert (Werkseinstellung wie im Vor-Beitrag beschrieben) und der FU regelt die Sache über sein ETR-Modell.
 
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Also im allgemeinen, ich kenne den FC302 im Detail zu wenig,
kann man bei FUs parametrieren, wie Sie bei Überstrom reagieren,
hier gibt es dann die Möglichkeit "Frequenz halten" oder "Frequenz automatisch Senken" (bis der Strom unterhalb des parametrierten Maximalstroms ist).
 
Kann man bei FUs parametrieren, wie Sie bei Überstrom reagieren,
hier gibt es dann die Möglichkeit "Frequenz halten" oder "Frequenz automatisch Senken"
Es gibt nur dir Möglichkeit die PID-Parmeter am Stromgrenzen-Regler anzupassen.
Wird aber nicht viel helfen, dem TE geht es wahrscheinlich um eine Situation wo der Motor schon blockiert.

Im Handbuch steht folgendes...
Danfoss FC300 Handbuch schrieb:
3.15.4 14-3* Stromgrenze
Der Frequenzumrichter hat einen integrierten Stromgrenzenregler, der aktiviert wird, wenn der Motorstrom und somit das Drehmoment die in 4-16 Momentengrenze
motorisch und 4-17 Momentengrenze generatorisch eingestellten Drehmomentgrenzen überschreitet.
Bei Erreichen der generatorischen oder motorischen Stromgrenze versucht der Frequenzumrichter schnellstmöglich, die eingestellten Drehmomentgrenzen wieder zu unterschreiten, ohne die Kontrolle über den Motor zu verlieren.
In der Praxis sieht das so aus dass die FU-Rampe hochführt bis zur Stromgrenze, dann hält der Umrichter die Frequenz an der Stelle.
Was er tut wenn der Motor schon läuft und dann blockiert weiß ich nicht, wahrscheinlich wird aber auch die Frequenz runterregeln, nur abschalten tut er eben nicht sofort.
 
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Der FC-Umrichter schaltet schon ab, aber eben erst wenn das interne Thermo-Modell, dass der Umrichter für den Motor berechnet, auch sagt "Jetzt ist der Motor heiß".
Das kann aber ne weile dauern, der Motor brennt ja auch in Realität nicht gleich ab.

An sich Abschalten tut der aber nur wenn du bei der Einstellung "Thermischer Motorschutz" diesen auch auf "ETR-Alarm" hast.
Ist der "Thermische Motorschutz" deaktiviert, dann ist es dem Umrichter egal wie lange er seinen MAX-Strom in den Motor pumpt.

Problem beim ETR-Alarm ist wie gesagt dass dieser lange braucht, und eine direkte Blockierüberwachung im Umrichter gibt es (meines Wissens) nicht.
Man kann zwar bei der Überwachung des Betriebsmeldung auf die Funktionalität "OnSpeed" zurückgreifen (Ohne das man irgendwas mit der SmartLogic macht...),
ich hätte es aber auch lieber wenn die FC-Umrichter bei blockiertem Antrieb direkt in Störung gehen würden.

Bei den 2800er sollte das Verhalten eigentlich gleich sein...
Frag am besten mal bei der Danfoss-Hotline nach, dafür sind die ja schließlich da... ;)


Und da haben wir vermutlich schon das Problem.

Parameter 1-90 "Thermal Protection" ist werksmäßig auf "No Protection" :eek:

Bin mir ziemlich sicher das der Parameter bei vielen FU auf AUS belassen wird, da ja kein Motor Thermistor vorhanden ist.
Ich habe das auf jeden Fall übersehen beim parametrieren.
Das es hier ein elektronisches Modell gibt wußte ich bisher nicht. :roll:
Jaja, Anleitung lesen, ich weiß. :p

Scheinbar auch diverse Maschinenhersteller nicht...

Bisherige Opfer: 2 Stück 7,5kW Pumpen. Da wurden die Parameter einfach von VLT5000er 1:1 übernommen.

Und letztens fiel es mir bei einem Förderbandmotor auf der kurz vorm verglühen war.
Bei Danfoss anrufen wäre der nächste Schritt gewesen. :idea:
 
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Parameter 1-90 "Thermal Protection" ist werksmäßig auf "No Protection" :eek:
Finde die Einstellung auch nicht besonders schlau, der Parameter wird selten eingestellt.
Da laufen x FC300er ohne diese Einstellung mit nem (mehr oder weniger) sinnlosen Motorschutzschalter davor...

Wenn man den Umrichter einfach so belässt (Werkseinstellung: Kein therm. Motorschutz, Keine Stromgrenzenabschaltung) und zur Auswertung der Betriebsmeldung
die Digitalausgangs-Funktion "Motor dreht" nimmt (welche so weit ich weiß auch bleibt wenn der Motor blockiert), dann schaltet das Ding nicht ab.
Hattet ihr bei euren Pumpen die Betriebsmeldung vom Umrichter ausgewertet?

Bei Danfoss anrufen wäre der nächste Schritt gewesen. :idea:
Ruf vielleicht trotzdem mal an, mich würde ja interessieren warum Sie dass so machen...
 
Finde die Einstellung auch nicht besonders schlau, der Parameter wird selten eingestellt.
Da laufen x FC300er ohne diese Einstellung mit nem (mehr oder weniger) sinnlosen Motorschutzschalter davor...

Wenn man den Umrichter einfach so belässt (Werkseinstellung: Kein therm. Motorschutz, Keine Stromgrenzenabschaltung) und zur Auswertung der Betriebsmeldung
die Digitalausgangs-Funktion "Motor dreht" nimmt (welche so weit ich weiß auch bleibt wenn der Motor blockiert), dann schaltet das Ding nicht ab.
Hattet ihr bei euren Pumpen die Betriebsmeldung vom Umrichter ausgewertet?


Ruf vielleicht trotzdem mal an, mich würde ja interessieren warum Sie dass so machen...

Na da hat sich sicher wer ganz schlauer was gedacht dabei. ;)
Wie du sagst: Da werden etliche so eingestellt sein. :eek:

Ich denke die Auswertung erfolgt über eines der potentialfreien Relais.
Einstellung dürfte "Kein Alarm" oder so sein. Werde das mal checken, bin momentan nicht vor Ort.

Aber wie gesagt: "Motor läuft" bzw "Alarm" hat natürlich keine Auswirkung wenn das so parametriert ist.

Die Pumpen sind auch noch schön warm eingepackt in einem gedämmten, Spritzwassergeschützten Gehäuse. :oops:
 
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Aber wie gesagt: "Motor läuft" bzw "Alarm" hat natürlich keine Auswirkung wenn das so parametriert ist.
Beim Alarm ist klar, beim "Motor läuft" bin ich mir nicht sicher ob man den auch bekommt wenn der FU nur größer 0Hz ausgibt, der Motor selbst aber steht.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht war das so bei denen. Aber sicher bin ich mir auch nicht, daher die Frage ob die Betriebsmeldung ausgewertet wurde...

Die Pumpen sind auch noch schön warm eingepackt in einem gedämmten, Spritzwassergeschützten Gehäuse. :oops:
Macht sich gut im Thermo-Modell des Umrichters... :ROFLMAO:
 
Wird nur über das Koppelrelais ausgewertet. Und da ist es so, das ich ein Signal haben muss um den Antrieb überhaupt starten zu können.

"Motor läuft" scheidet somit ohnehin aus.
Ich befürchte aber das der, wenn er mit 3Hz läuft, davon ausgeht das sich der Motor dreht.

Bzw wie soll er ohne Rückmeldung (z.b. Drehimpulsgeber) das Gegenteil feststellen? Natürlich könnte man davon ausgehen das der Motor bei 3Hz und hoher Stromaufnahme vielleicht steckt. ;)
Aber dann sollte man ja auch davon ausgehen das Ottonormalverbraucher dann auch mal eine Abschaltung wünscht. :idea:

Edit: Hab ich das richtig verstanden? Parameter 1-90 ETR Alarm 1-4 bezieht sich auf den jeweiligen Parametersatz?

Also wenn ich ETR1 Alarm anwähle funktioniert das dann nur in Satz 1? :confused:
bzw was hätte es für einen Sinn wenn ich bei Satz 1 auf ETR2 einstelle.... :confused::confused:
 
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Edit: Hab ich das richtig verstanden? Parameter 1-90 ETR Alarm 1-4 bezieht sich auf den jeweiligen Parametersatz?

Also wenn ich ETR1 Alarm anwähle funktioniert das dann nur in Satz 1? :confused:
bzw was hätte es für einen Sinn wenn ich bei Satz 1 auf ETR2 einstelle.... :confused::confused:

Gute Frage, ich stell eigentlich immer zu Satz-x auf ETR-x.
Wäre ne Frage für die Hotline....
 
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Hi,

ich würde wie beschrieben jeweils ETR1 einstellen und auch 191 dazu sofern Fremdlüfter / ohne Motorfremdlüfter.
Richtige Motordaten, sinnvolle Grenzen....also beim Band etwa 150/160% ....und eben auch 14-25 eine Zeit eingeben. Ist wirkleich werksseitig aus, die Momentengrenze...leider.

ETR1 ist für Satz 1 und ETR2 für Satz 2 usw. Warum? Die 4 Sätze könnten auch für 4 versch. Motoren benutzt werden, die nach Umschatung (nicht gleichzeitig betrieben) eben versch. geschützt sind. Daher.....ist auch sinnvoll.

Tipp zu den Sätzen. Ich hab schon ab und zu 2 Parametersätze benutzt. Satz 1 ist ja werksseitig aktiv. Der Satz 2 oft für spezielle Bedingungen mit autom. Umschaltung bei Erreichen einer Frequenz, Drehzahl oder auch Moment. Da kann man vieles lösen.

Bsp1: Pumpe mit "Material" läuft schwer an. Trotzdem Fokus vom Betreiber "Energiesparen". Also Satz 1 programmiert, optimiert Schweranlauf, Konst Moment, Hohes Moment und hihe Grenzen. Umschaltung auf Frequenz z.B 20Hz auf Satz 2 wo dann statt konst Moment quadratisch oder AEO dann optimal fährt.

Bsp2: Z.B. Föderband mit je nach Material versch. Anlaufverhalten. Umschaltung über DIgitaleingang.

Bsp3: Antrieb mit Gebersystem. Satz 1 als erste Inbetriebnahme openloop ohne Geber, dann alles in Satz 2 kopiert und dort Geber mit dazu genommen und optimiert. Im Fehlerfall kann dann auch bei defekten Geber getestet werden und evtl. "Notbetrieb" benutzt werden

Bsp4: Satz 1 als Automatikbetrieb über Profibus. Satz 2 wenn z.B Bit 10 (Daten gültig) nicht kommt oder über TimeOut Funktion oder über Wahlschalter dann Satz 2 als Vorortbetrieb.

Wie du siehst es gibt nahezu unendlichen Möglichkeiten der Nutzung von Nutzersätzen/Parametersätzen oder je nach FU sie auch heissen mögen.

Gruß
DOC
 
Etwas offtopic:
wir haben einen Kunden, der dreht die Strombegrenzung im FU immer auf Anschlag nach oben und setzt ein "Bi" nach dem FU.
Wobei dort fast (wenn nicht alle) Motoren einen Kaltleiterschutz haben.
Das funktioniert bei mehreren hundert Antrieben eigentlich perfekt.
 
Also, um das ganze aufzuklären:

Parameter 1-90 auf ETR1 Alarm, Motornennstrom richtig einstellen(eh klar!) und schon funktioniert es so wie es soll.
Zuerst versucht er etwas über Nennstrom anzulaufen, dann Nach ca: 30-45 Sekunden Thermischer Alarm.

Testablauf: Schraubenzieher in den Lüfterflügel. :ROFLMAO:

Danke nochmal an Ronin! :s12:


@ Boromeus: Warum macht der das denn so? Wenn ich nen Thermistor im Motor habe ist die ganze Sache eh klar, aber irgendwas hinter den FU zu schalten obwohl der das auch alleine kann? :confused:
 
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