Welchen Umrichter für meinen Servo

JackFisher

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Hallo Leute,

bin mit einem Kollegen daran ein neues Projekt zu verwirklichen. Dazu hat er sich eine Lineareinheit mit einem Servo geholt, folgende Daten hat das Teil:

B&R Automation Servomotor
8MSA2M.R0-42
Rev. D0

Technische Daten
• IN: 0,62 A
• I0: 0,67A
• MN: 0,4 Nm
• N0: 0,4 Nm
• NN: 6000 min-1
• UN: 330 V
• Schutzklasse: IP 64 Class F
• Ohne Bremse
• Kein Lüfter

Jetzt stellt sich mir die Frage, welchen Umrichter ich dafür brauche, bzw. was für Daten der haben muss. Überall wird nach der Leistung gefragt, die hier ja aber garnicht angegeben ist. Bin etwas verwirrt. Am liebsten wäre mir ein Siemens Produkt, da ich mit Simatic S7 und der Systemintegration vertraut bin.

Könnt ihr mir ein paar Tips dazu geben?

Beste Grüße,
euer Fan,

Jack
 
Hi Jack,

P=U×I×√3 damit kannst du die Leistung des Motors berechnen, bitte die Nenndaten verwenden. Mit einem Umrichter kann ich dir nicht wirklich weiter helfen.

Gruß

Mavorkit

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Evtl. hackst Du das mal in den "SIZER" rein. Man braucht ja auch noch eine Control Unit neben den Leistungsteil, Verbindungstechnik, ggf. Drossel, gefiltertes Gerät JA / NEIN etc.
Profinet oder Profibus, extended SAFETY? , Bremswiderstand notwendig ... ?

Welchen Geber hat Dein Motor? Ich habe mal ein SMC20 ausgewählt, wenn Du z.B. einen Encoder 1Vss hast, oder einen Endat- Absolutwertgeber.

24V hast Du evt. schon, ansonsten reichen 0,8A für die Spannungsversorung des Sensormodules SMC20.

Anbei mal eine mögliche Stückliste.

CU310.JPG
 
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Alter, deswegen liebe ich dieses Forum! Ruck zuck kommen da 1A Rückmeldungen, danke an alle!

Hab mittlerweile auch das original Datenblatt des Motors aufgetrieben, laut dem er 220W Leistung hat.

@Zako: das cu310-2 pn modul schau ich mir mal an, dachte sonst an einen micromaster 420 oder Vektor.

Beste Grüße
 
Ein entscheidender Faktor für die Auswahl des geeigneten Servoumrichters dürfte doch immer noch Imax in der Anwendung sein. Die Leistungsangabe des Motors bezieht sich ja für gewöhnlich auf die Dauerwellenleistung. Spitzenleistungen, gerade in Servosystemen liegen da gewöhnlich deutlich drüber.
Grundlage für Imax sollte eine hinreichend genaue Berechnung oder praxisnahe Abschätzung sein. Gerade bei einer Lineareinheit dürfte auf Beschleunigungs/Bremsvorgänge ein erheblich höherer Anteil als auf die kontinuierliche Leistungsabgabe entfallen.
Unbenannt.PNG

Dein Motor darf einen Spitzenstrom von 2,9A ziehen. Ergo muss der Umrichter auch den Spitzenstrom liefern können, falls Du das max. Beschleunigungsmoment abrufen möchtest.
Geht auch kleiner, wenn die Beschleunigung kleiner ist.

Der MM420 dürfte wohl ungeeignet sein, weil der nicht die notwendigen Kommutierungsdaten für den Synchronmotor verarbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

beim Servo findest du normal keine Leistungsangabe. Da es ein PM- Motor ist zählen Nenndrehzahl, Nennmoment, Nennstrom, Back EMF also Gegen EMK, und die Werte für Strangwiderstand und Ld sowie LQ. Sollte aber bei B&R bzw. im Kalatolg herausfindbar sein.

Ist er mit Geber ausgestattet?

Wenn nicht dann gibts nur wenige, die einen PM geberlos fahren können.

Beispielsweise ein Danfoss FC302 kann das. Ausgelegt werden die nach dem Strom...beim PM Motor start überlastbar.....wie gesagt die 2,9A wären ok.

Die Liste in der vorherigen Antwort hat alles was du brauchst.


Bei www.vlt.de kannst du dir dazu einen FU nach Belieben konfigurieren....mit Bus , mit BremsChopper, Geberoption usw.

Habs eben mal schnell gemacht. Ein passender 1,1kW (P1K1) FU mit EMV Filter und CHopper aber ohne andere Optionen (können nachgesteckt werden) wäre 131B0046. Das beinhaltet als Code : FC-302P1K1T5E20H1BGXXXXSXXXXAXBXCXXXXDX (FC 302 mit 1,1kW und 3phasig 400V Eingangsspannung. Dazu IP 20, Klasse A1/B Filter, BremsChopper, grafisches Display und sonst ohne A, ohne B, ohne C und ohne D- Optionen ab Werk verbaut).

Gruß
DOC:cool:
 
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Dein Motor darf einen Spitzenstrom von 2,9A ziehen. Ergo muss der Umrichter auch den Spitzenstrom liefern können, falls Du das max. Beschleunigungsmoment abrufen möchtest.
Geht auch kleiner, wenn die Beschleunigung kleiner ist.

Der MM420 dürfte wohl ungeeignet sein, weil der nicht die notwendigen Kommutierungsdaten für den Synchronmotor verarbeitet.

Das Leistungsteil, welches ich als Beispiel genannt habe, dann hat ein Imax =2,6A. Wenn Du die letzten 10% noch ausnutzen must, dann kann man auch das nächst größere nehmen. Man darf den Motor halt nicht entmagnetisieren und auch nicht verheizen (die haben eben eine recht geringere thermische Zeitkonstante). Nutze zur Sicherheit noch das thermische Modell, falls Du punktuell sehr hohe Stromstärken hast (nciht dass der Motor schon verheizt ist, wenn der Thermistor noch gar nicht angesprochen hat).

Geberlos geht auch mit dem SINAMICS. Aber schau nochmal, welcher Geber verbaut ist. Die meiste Zeit geht in der Regel drauf, dass man erst die PIN- Belegung hinbekommt.
 
Hallo Zusammen,

auf der Suche nach einem Servotreiber bin icg seinerzeit über die hier gestolpert:

http://en.cs-lab.eu/product/simdriveac-servo-400w-325v-model-m4-h040k/

die werden mit Step/Dir angesteuert können also als Technologieobjekt Achse eingebunden werden.
Doch wie so oft fand ich selbige erst nachdem ich mechanisch schon alles aus Steppermotoren umgebaut
hatte. Also habe ich es nicht getestet.

Grüße Olaf
 
Sensorlos anzusteuern ergibt in meinem beschränkten Universum nicht sehr viel Sinn. Eine Linearachse hat auch eigentlich immer was mit positionieren zu tun. Also würde ich dem Motorgeber als erste Option auch benutzen.
 
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Sensorlos anzusteuern ergibt in meinem beschränkten Universum nicht sehr viel Sinn. Eine Linearachse hat auch eigentlich immer was mit positionieren zu tun. Also würde ich dem Motorgeber als erste Option auch benutzen.

Da hast Du vollkommen recht. Rein schon aus dynamischen Gruenden und v.a. wenn der Motor eh einen Geber hat.

Trotzdem sind Applikationen wo auch Synchronmotoren geberlos betrieben werden gar nicht mehr so selten, z.B.
- umgebungsbedingt (Hochtemperaturbereich etc. wo man moeglichst auf Teile verzichten möchte die ausfallen können (auch wenn Resolver als recht robust gelten))
- Hohlwellen (z.B. Torquemotoren) wo man keine teueren Hohlwellengeber nutzen oder Zahnriemen anbinden möchte.
- Wendewickler (Leistung über Schleifringe geht ganz gut, aber Gebersignale sind anfälliger)

Wenn man nun einen Synchronmotor geberlos betreibt, hat dieser gegenüber einen Asynchronmotor den Vorteil dass die Rotorlage recht genau bekannt ist.
 
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