Sinamics S120 - Restweg ab Triggersignal fahren

jtm

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Hallo zusammen,

ich habe die Aufgabenstellung, mit einem S120 (+ S7-1215) folgende kleine Applikation zu lösen:
- Antrieb starten
- Nach Triggersignal Restweg fahren und Achse stoppen, danach auf nächsten Start warten

Momentan mache ich das mit dem Trigger über einen SPS-Eingang und schicke bei der Signalflanke einen weiteren Fahrauftrag über EPOS. Funktioniert ganz gut, hin und wieder wird aber der neue Fahrauftrag nicht sauber übernommen, ausserdem bin ich mit der Positioniergenauigkeit vom SPS-Zyklus abhängig.
Deshalb würde ich das mit dem Restweg jetzt gerne direkt am S120 lösen.

Ich habe das Manual + Internet schon ein wenig durchforstet, aber nichts passendes gefunden. Vielleicht fehlt mir auch nur die passende Siemens-Terminologie, damit ich etwas finde.

Könnt Ihr mir da weiterhelfen - ich brauche nur eine grundsätzliche Richtung, danach komme ich sicherlich ganz gut zurecht.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße
Wolfgang
 
Was machst du denn genau ?
Du schickt die Achse auf Position 12345 und irgendwann so mittendrin (noch vor Erreichen des Ziels) gibst du ihr einen neuen Fahrauftrag (ggf. mit einem neuen anderen Ziel) ?

Gruß
Larry
 
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Hallo,

da gibt es recht viele Möglichkeiten. Man nutzt dafür aber immer den Messwertspeicher. Somit bekommst Du die Lage über einen schnellen Eingang in der Genauigkeit im µs-Bereich.
Der Digitaleingang wird hierzu am Antrieb angeschlossen - z.B. Digitaleingang DI9.

Am einfachsten - aber wohl auch am umflexiblsten ist die einfache Referenzpunktfahrt (mit externer Gebernullmarke) Da kann man eine Position angeben, die der Antrieb nach Erkennung des Digitaleingangs noch fahren soll.
Dann gibt es noch die Möglichkeit über Verfahrsätze - mit externer Satzweiterschaltung.
Aber auch in MDI kannst Du nach Erkennen eines Digitaleingangs, noch eine Relativbewegung parametrien.

Wenn Du absolut flexible sein willst, dann kann man auch zunächst einfach nur messen, und anschließend die Messwertspeicherposition z.B. in der SPS oder durch antriebsinterne Logik per DCC verarbeiten. Dieses Verfahren ist z.B. folgend beschrieben. Vielleicht bekommst Du ein Feedback vom damaligen Themenstarter:
https://www.sps-forum.de/antriebste...-mit-einem-sinamics-s110.html?highlight=r2523
oder auch im Funktionshandbuch: 8.7.5 Messtasterauswertung und Referenzmarkensuche


 
Ja genau.
Die Achse steht, ich starte eine Relativpositionierung mit einem "grossen" Weg (es handelt sich um eine Endlosachse). Wenn dann der Trigger kommt, schicke ich einen neuen Befehl zur Relativpositionierung ab und fahre somit den gewünschten Restweg ab dem Referenzschalter. GRUNDSÄTZLICH bringt das auch das gewünschte Ergebnis, allerdings wird wie bereits erwähnt manchmal der 2. Befehl zur Relativpositionierung nicht übernommen, was gewisse Probleme im Prozess bringt ;)

@zako:
Wäre die erste von dir angesprochene Möglichkeit die fliegende Referenzierung?
Sympathisch wirkt auf den ersten Blick die Variante mit der Messwertspeicherung und anschliessenden Absolutpositionierung. Stellt sich nur die Frage, ob dort auch wieder der Befehl "verloren" geht, aber das werde ich relativ schnell beim Testen dann merken.

VIELEN DANK euch beiden schon mal für den Input!


Was machst du denn genau ?
Du schickt die Achse auf Position 12345 und irgendwann so mittendrin (noch vor Erreichen des Ziels) gibst du ihr einen neuen Fahrauftrag (ggf. mit einem neuen anderen Ziel) ?

Gruß
Larry
 
Am einfachsten - aber wohl auch am umflexiblsten ist die einfache Referenzpunktfahrt (mit externer Gebernullmarke) Da kann man eine Position angeben, die der Antrieb nach Erkennung des Digitaleingangs noch fahren soll.
Das ist wohl einer der genialsten Denkanstöße, den ich in letzter Zeit bekommen habe. Wenn man das nämlich so mit S7 Motion Control macht, ist man wieder extrem flexibel. Ich weiß zwar nicht was die S7-1200 dazu hergibt, aber auf der 1500er lässrt sich auf diese Weise alles Realisieren, was ich so an TouchProbe-Funktionen von SEW kenne :).
Danke dafür.
 
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