Servo regelt oder Technologieobjekt?

Ralle

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Wenn man einen S120 mit CU310 oder CU320 hat, dann ist der doch in der Lage die Positionierung, inkl. Regelung komplett allein abzuwickeln. (Einfachpsoirtionierer)
Welchen Sinn macht es, für so einen halbwegs intelligenten Servo ein Technologieobjekt einzusetzen?

Ich hätte 2 Fälle:

1. Ich will mehrere Servos zusammenarbeiten lassen und das direkt über die SPS abwickeln. (Bahnsteuerung?)
2. Ich möchte immer dieselben Bausteine verwenden (wenigstens in etwa von der Schnittstelle), um die Ansteuerung von Servos unterschiedlicher Hersteller identisch zu halten.

Hab ich das so richtig verstanden, gibt es noch andere Gründe?
Könnte man beim Einsatz von Technologieobjekten nicht auch wesentlich "einfachere" Servoansteuerungen nutzen?
 
Hallo Ralle,

die Frage hatte ich mir auch schon gestellt ;).

Aber ich kenne es jetzt z.B. bei Regalbediengeräten. Fahr- und Hubwerk sind typische Positionierachsen, also perfekt für Einfachpositionierer (EPos). Jetzt hat man noch ein Lastaufnahmemittel (LAM). Da gibt es welche die nur eine Gabel haben (also auch EPos). Jetzt willst Du aber ein anderes LAM draufbauen. Da gibt es z.B. welche mit zusätzlichen Riemen die dann auch noch versetzt starten müssen und die Gabel dann versetzt aufsynchronisieren muss. Dann hast Du plötzlich eine Gleichlauf- /Aufsynchronisierfunktionalität gewonnen (oder Kurvenscheibe). Bei Sinamics S120 könntest Du jetzt auch mit dem DCB- Gleichlauf im Antrieb weitermachen aber wenn Du funktional einfachere Servo´s einsetzt hättest Du jetzt schon verloren (z.B. den V90 oder S210 die eben recht klein bauen und das spielt hier auch eine wichtige Rolle).
Jetzt gibt es z.B. auch LAM´s wo einfache Schrittmotoren eingesetzt warden etc.. Auch da bleibst Du mit einem TO flexibler, da man auch mit Pulsrichtungsschnittstelle arbeiten (oder auch analog) arbeiten kannst.
Nochmal zurück zum Fahrwerk. Speziell bei RBG´s hat man oft recht lange Gassen und SSI-Geber mit geringerer Auflösung (und ggf. auch noch Totzeit). Da kann man beim TO einfach zwischen Lageregelung auf Motor- und ext. Geber während der Fahrt hin-und herschalten (damit kannst Du einen höheren kv einstellen und bist unabhängiger vom ext. Geber - zumindetst bei der S7-1500T).

Und noch für mich ein ganz wichtiges Argument pro TO: Ich kann das auch auf Simulation schalten (hierfür brauche ich auch kein PLCSim, falls ich die SPS da habe aber eben die Antriebe nicht). Da kann man sein Anwenderprogramm schon mal ausprogrammieren und die Lagewerte im Trace anzeigen, bzw. aufs HMI anzeigen und schon mal einiges durchtesten. Auf den Messen wird dann immer gleich noch ein digitaler Zwilling gezeigt den man auch noch "dagegegen" fahren kann, aber das waere für mich jetzt erst der nächste Schritt.

Viele Grüße
Zako
 
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