Bremswiderstand für FU auswählen

Limbo

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Hallo,
Eine Werkzeugmaschine soll mit einem 400V 1,5 KW Frequenzumrichter (FU) ausgestattet werden.
Die Anleitung des FU gibt einen Widerstand von 80 Ohm und 400W vor.
Im Handel kann ich aber statt 80 Ohm nur 90 Ohm 400W Widerstände günstig bekommen.
Alternativ könnte ich etwas teurer auch 2 Widerstände 40 Ohm 300W beschaffen und in Reihe schalten.

Lohnt sich der Mehraufwand mit den 2 Widerständen oder kann ich den ohne merklich längeren Bremsweg den 90 Ohm Widerstand verwenden?

Hans
 
Hallo Hans

ich weis leider nicht ob es deinen Fu Hersteller noch gibt oder nicht und wie kritisch deine Anwendung ist. Aber ich kann dir nur empfehlen Kauf dier einen Original Wiederstand vom Hersteller.


Gruß Tia
 
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Es handelt sich um eine Drehmaschine. Da ich damit auch Gewinde schneide, soll der Auslauf möglichst kurz sein.
Jetzt schneide ich ohne FU mit 60 U/min Gewinde, die mit dem FU reduzierte Drehzahl verkürzt auch ohne Widerstand den Auslauf schon erheblich.
Verwechsele bitte den Bremswiderstand nicht mit einem Bremsgerät. Ein Bremsgerät mit Gleichspannungsspeisung wäre natürlich besser, aber bei den kleinen FUs (1,5KW) reicht ein Bremswiderstand aus.
Ich verwende auch gekapselte Widerstände mit Berührungsschutz, die als Bremswiderstände für FUs gebaut werden. Wenn ich vom FU-Hersteller einen Bremswiderstand bestellen würde, bekäme ich auch kein anderes Bauteil.

Hans
 
Wenn ich eine Bremschopperschwelle von 775V annehme, dann komme ich auf eine Spitzenleistung P =U x U / R = ca. 7 kW.
Das sollte Dir locker reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend, Hans,

daß man mit den am Markt verfügbaren Bremswiderständen die Ohmwert-Empfehlung vom FU-Hersteller nicht trifft, ist normal.
Ich würde hier keinerlei Probleme sehen, soweit weg sind die 90 Ohm ja nun nicht.

Ich würde fast wetten, daß der 400-W-Widerstand in Deiner Anwendung nicht mal handwarm wird...

Mathias
 
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Guten Abend, Hans,

daß man mit den am Markt verfügbaren Bremswiderständen die Ohmwert-Empfehlung vom FU-Hersteller nicht trifft, ist normal.
Ich würde hier keinerlei Probleme sehen, soweit weg sind die 90 Ohm ja nun nicht.

Ich würde fast wetten, daß der 400-W-Widerstand in Deiner Anwendung nicht mal handwarm wird...

Mathias

Hi,
die 80 Ohm gibt der Hersteller vor. Parker verkauft zu seinem FU in gleicher Größe 100 Ohm/400W. Also ist der Wert nicht kritisch.
Der Widerstand soll auch die Leerlaufspannung im Zwischenkreis begrenzen, damit die Kondensatoren nicht durchschlagen, dafür ist jeder Lastwiderstand gut, der die Leistung verträgt.
Ich habe die Wahl zwischen 75 Ohm (Strom größer), 2x 40 Ohm (teurer) oder 90 Ohm (Bremsweg/zeit länger).
Bei 75 Ohm riskiere ich, dass ich die Halbleiter überfordere.
Bei 2x 40 Ohm komme ich über die "zollfrei" Grenze, zahle mehr Versandkosten, Einfuhrsteuer und DHL-Bereitstellungskosten, was die Kosten fast verdreifacht.
Bei 90 Ohm habe ich einen längeren Maschinennachlauf, den ich aber möglichst nicht haben möchte.

Nein, ich möchte mit den Widerständen nicht heizen. Sie sollen aber auch nicht abrauchen, wenn ich beim Gewindeschneiden alle 10s eine Bremsung habe.
Entscheiden werde ich mich wohl für die 90 Ohm.

Hans
 
Aber bei den aktuellen Umrichtern, bspw. G120 von Siemens, kannst du eine Gleichspannungsbremse parametrieren, soweit ich weis. Falls du nicht zwangsläufig schon auf einen Hersteller festgelegt bist.
 
Bei den Umrichtern die ich kenne, kann man den Widerstandswert und Leistung des Bremswiderstand parametrieren. Der FU rechnet sich dann selbst aus, wie er damit umgeht - was sagt denn das Handbuch des FU zum Anschluss des Bremswiderstands?
 
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Bei den Umrichtern die ich kenne, kann man den Widerstandswert und Leistung des Bremswiderstand parametrieren. Der FU rechnet sich dann selbst aus, wie er damit umgeht - was sagt denn das Handbuch des FU zum Anschluss des Bremswiderstands?

Wenn ich eine Frage stelle, dann gebe ich die vorhandenen Parameter an.
Wenn ich eine Antwort gebe, dann lese ich vorher die Frage.
Ich gebe auch gerne auf Rückfragen neue Parameter an, aber ich schreibe die gleichen Parameter nicht 3x auf.

Inzwischen habe ich den Widerstand so wie gesucht bestellen können.

Bei hochpreisigen FUs kann man den Bremswiderstand parametrieren, und der FU kann bei der Einstellung der Bremszeit den Bremsstrom intern berechnen.
Bei den günstigen FUs ist ein Widerstandswert vorgegeben. Weicht man von dem vorgegebenen Widerstandswert auf die nächste Normgröße aus, stimmt die Bremskurve nicht mehr, bzw. um die Zeit einzustellen muss man die Einstellwerte korrigieren.
Da ich die Maschine nicht gewerblich nutzen möchte, will ich die Kosten im Rahmen halten und habe mich für einen günstigen FU entschieden.
Im Bekanntenkreis laufen bereits andere Maschinen mit den günstigen FUs. Leider kann ich weder von der Maschinengröße noch von der Motorleistung die Erfahrungen der Bekannten auf meine Maschine übertragen. Es gibt aber auch Fälle, wo die Maschinenbetreiber mit dem gekauften FU nicht zufrieden waren.

Vielen Dank an alle, die meine Frage gelesen und verstanden haben.

Hans
 
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