Fragen zum FI und LS Schalter

817Christoph

Level-1
Beiträge
27
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Liebe Elektronikfreunde,

ich hab eine einfache Frage zum Leitungsschutzschalter und zum FI.

-Also es gibt den LS einpolig zum Beispiel B16, er löst bei Überstrom aus zb 17A.

Dann gibt es aber den LS-Schalter zwei und dreipolig auch B 16, löst er denn auch in Bezug auf jeden einzelnen Pol bei Überstrom von 16A aus, oder wenn insgesamt also alle drei Phasen addier 16 A ergeben.???

Die gleiche Frage auch zum FI, wenn ich zum Beispiel alle drei Phasen über den Fi laufen habe welche Größenordnung muss ich zb bei einer Hausinstallation haben.??

Also ich denke wenn über jede Phase max 16A fließt ,muss muss ich dann zb einen FI nehmen mit der max Strombelastbarkeit 48 A, das wäre dann
ein FI mit dem typischen Wert von 63 A. Liege ich da richtig??

Ich danke für eure Antworten :)
 
Nein

z.B. der Fi mit 63/30mA kann auf jede Phase mit 63 belastet werden.
Ein Dreipoliger LS garanirt dir auch eine 3-polige abschaltung des Gerätes.
Z.B ein Herd. Würdest du den mit drei einzelnen Sicherungen absichern würde im Fehlerfall nur eine Sicherung abschalten. Verbindet man drei einzelne Sicherungen mit einer Metallklemme an den Helben dann kann es dir passieren das die Auslösefeder nicht stark genug ist die zwei anderen Automaten mit aus zu lösen und vieleicht sogar drin bleibt. Dies muss aber nicht unbedingt passieren....

Ich mache es immer so:

1 polige Last = 1 poliger LS
3 polige Last = 3 Poliger LS

Hausinstallation = 40A Fi

Gruß ...

PS: Ich hab Elektroinstallateur gelernt.... Anno dazumal ;-)
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Achso also kann ich davon ausgehen, dass sich immer der angegebene Wert auf den Bauteilen, (egal ob 1, 2, oder 3 pole) auf eine Phase bezieht?

Warum benutzt man in der Haushaltinstallation nicht den FI in seiner Geräteklasse 16A, wenn die Leitungen sowieso keinen höheren Strom ziehen dürfen?
 
Warum benutzt man in der Haushaltinstallation nicht den FI in seiner Geräteklasse 16A, wenn die Leitungen sowieso keinen höheren Strom ziehen dürfen?

Weil das ja noch lange nicht heißt, dass sie das nicht tun. Und um zu vermeiden, dass der FI durch einen Überstrom, der den LS-Schalter nicht sofort auslöst, schon Schaden nimmt und evtl. nicht mehr richtig funktioniert, nimmt man einen FI der einen höheren Strom veträgt.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Warum benutzt man in der Haushaltinstallation nicht den FI in seiner Geräteklasse 16A, wenn die Leitungen sowieso keinen höheren Strom ziehen dürfen?
Du hast doch normalerweise auch mehr als einen Automaten hinter dem FI - da kann es also gut sein, dass du in Summe pro Phase durchaus mehr als 16A bekommst.
Wenn du wirklich nur einen Automaten hiter dem FI hast, dann kannst du da dann auch genausogut ein Kombigerät nehmen - das ist dann preisgünstiger und spart Platz und Arbeit ...

Gruß
Larry
 
Ich würd auch lieber 2 4-polige 40 FI´s mit 35A Neozed Vorsicherung einsetzen als einen 63A. Zum einen kannst du dann deine Stromkreise z.B. noch mal stockwerksweise trennen und zum anderen kostet ein 40A ca 70€ und ein 63A ca 230€ (hager).

Und immer dran denken: ein FI ist kein Überstromschutzorgan! Er braucht immer eine Vorsicherung die kleiner oder gleich seines Nennstroms ist.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
neue Vorschriften beachten

DIN 18015-1 „Planung elektrischer Anlagen in Wohngebäuden":zu „Aufteilung der Stromkreise und Koordination von Schutzeinrichtungen"

[FONT=Arial,Arial]„[/FONT][FONT=Arial,Arial]Die Zuordnung von Anschlussstellen für Verbrauchsmittel zu einem Stromkreis ist so vorzunehmen, dass durch das automatische Abschalten der diesem Stromkreis zugeordneten Schutzeinrichtung (z. B. Leitungsschutzschalter, Fehlerstrom-Schutzschalter) im Fehlerfall oder bei notwendiger manueller Abschaltung [/FONT]nur ein kleiner Teilder Kundenanlage abgeschaltet wird[FONT=Arial,Arial]. Hiermit wird die größtmögliche Verfügbarkeit der elektrischen Anlage für den Nutzer erreicht."„Um Selektivität in einer elektrischen Anlage bei einer Hintereinanderschaltungvon Schutzgeräten zum Überstromschutz und zum Schutz gegen elektrischen Schlag (wie Leitungsschutzschalter und Fehlerstrom-Schutzschalter) zu erreichen, ist der [/FONT]Einsatz von Geräten mit entsprechenden Selektiveigenschaften[FONT=Arial,Arial](z. B. selektive Haupt-Leitungsschutzschalter am Zählerplatz, selektive Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD)) erforderlich."[/FONT]
 
Die Stromangabe 40A oder 63A auf dem FI
ist die Angabe der Vorsicherung,
mit welcher der FI Abgesichert werden muß.

In Haushalten ist ein 30mA FI Vorgeschrieben.
Er misst den SummeStrom von L1 L2 L3 und N.
Ist dieser größer 30mA, schaltet er allpolig ab.

ein LS-Automat B16 schaltet bei 80A noch sicher (innerhalb 0,1s) ab.
(bei 17A löst ein B Automat warscheinlich gar nicht ab)

Ist der Schleifenwiderstand zu groß,
sodas die 80A nicht erreicht werden können
muß ein kleinerer Automat eingesetzt werden.

Zu Deiner Frage Christoph
bei einem 3pol Automat reicht es, wenn nur eine Phase den Nennstrom überschreitet
 
Zuletzt bearbeitet:
es wurde fast alles gesagt (mind. 2 RCDs verbauen, 40A RCD mit 35A Schmelzsicherung vorsichern) - ich wollte nur noch die FI/LS Kombination B16A/30mA in den Raum werfen... Habe davon schon einen Hager im Auktionshaus für 20 € erstehen können und er verrichtet nun prima seinen Dienst an meiner Bastel-Steckdose im Werkraum. (Keine B-Ware, er löst bei 21mA aus)
 

Den Ball gebe ich zurück.... innerhalb von 0,4 Sekunden, da TN Netz und kein TT Netz bei uns.

Aber Delta T hab ich natürlich auch bei meinem kleinen privaten "E Check" gemessen, nur Plaketten haben wir keine in der Firma da wir soetwas unseren Industrie Kunden nicht anbieten.

Auch die Berührungsspannung UL hab ich gemessen und beurteilt :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau genommen, laut FI Produktnorm sogar in "nur" 0,1 Sekunden ...
Praktisch im Regelfall zwischen 20 und 40 ms.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Mein Tabellenbuch ist von 2005...
vllt hat sich ja was geändert.

Darin steht bei TT ind TN Netzen <0,2s
bei selektivem RCD-Schutz <0,4s

wie auch immer
je schneller - um so besser :D
 
Es hat sich nichts geändert, das eine ist die Forderung der VDE0100,
das andere der FI-Produktnorm, VDE06irgendwas.

Im rechtlichen Sinne relevant sind natürlich nur die 0,2 bzw. 0,4 Sekunden.

Mfg
Manuel
 
Also... FiLS´e 2-polig (B 16/0,03A) sind mittlerweile nur noch unwesentlich teurer, als wie 4Polige und Sicherungen dahinter. Vor nicht allzulanger Zeit für einen Umbau dies durchprojektiert. Bedeutet aber auch, das die Unterverteilung, je nach Stromkreisanzahl, entsprechend größer bemessen werden muß. Elektroherd, kann, aber muß nicht auf einen FI angeschlossen werden. Es geht hier hauptsächlich um die "Leihenbedienbaren" Steckkontakte.
Aber ok. Es gibt auch 4-polige FILSé, sind nur momentan noch leider teuer. Rechnen sich also erst bei Nachrüsten, und Platzmangel.
Da bei den meisten TAB´s SLS/SH Schalter, in der regel 40A vorgeschrieben sind, entfällt das Neozeed-Element für eine Unterverteilung. Dazu muß aber diese zum Einhalten des Bemessungstromes der Zuleitung (UV) eben diese mit 10mm² ausgeführt werden.

Und in Bezug auf den B 16A Sicherungsautomaten und die 17A. Da wird er wohl noch drüber lachen. Langzeit/Thermische Auslösung erfolgt in der Regel bei 1,2*In innerhalb einer Stunde. Also erst bei 19,2A Last.
Daher werden z.B. in Frankreich, sowie Luxenburg ALLE Steckdosenstromkreise mit 16A Absicherung in 2,5mm² ausgelegt. Lichtstromkreise in 1,5mm²/10A abgesichert.
Trotzdem das die VDE 0298-4 hier den Spielraum 15,5A "auf die Holzwand genagelt" mit der im Anhang befindlichen Ausschlussklausel, das diese Werte bei einer Verlegung auf einer Holzwand ermittelt wurden, und man damit auf der Sicheren Seite bei Unterputz ist.
Also quasie wird hier gesagt, 1,5mm² kann unter Berücksichtigung der Leitungslänge, des Schleifenwiederstandes, der Häufung und der Verlegeart in 97% der Fälle sicher mit 16A abgesichert werden. Ist eben aber auch noch abhängig von der Einwirkzeit, der maximalen Belastung.
Daher auch meist, bei Hausinstallationen: Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Heizgeräte, Mikrowelle,... eben Geräte ab 2000W Leistungsaufnahme in 2,5mm² und einzeln Abgesichert sind.

Dazu eben mal: Man muß nicht alles wissen, man muß nur wissen wo es steht.

Soll heißen, ab und an, wenn vorhanden, Formel/Tabellenbuch,(SuFu) benutzen. ;)
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Mein Tabellenbuch ist von 2005...
vllt hat sich ja was geändert.

Darin steht bei TT ind TN Netzen <0,2s
bei selektivem RCD-Schutz <0,4s

wie auch immer
je schneller - um so besser :D

Und meine Prüfung zur verwantwortlichen Elektrofachkraft (VEFK) ist von 2010 :ROFLMAO: - aber in der aktuellen DE scheint auch ein Artikel drüber drin zu sein. Lag heute jedenfalls im Postkasten und hab vor dem Essen nur kurz durchgeblättert
 
Hallo Zusammen,

wollte mich mal kurz vorstellen und auch schon meinen Senf dazu geben :)

Also ich bin Markus komme aus der Eifel bei Aachen und bei einem Wasser Ver- und Entsorgungsunternehmen tätig. Dort kümmere ich mich um die Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Ich bin schon vor längerem auf dieses tolle Forum gestoßen aber habe bis jetzt nur gelesen.


Noch etwas zu der Vorsicherung. Laut VDE 0664 darf der 40A FI mit einer 80A Neozed und der 63A mit 100A Neozed abgesichert werden.

FI´s vom Typ A (sinusförmige Wechselströme und pulsierende Gleichströme) sind aber doch wesentlich günstiger soweit ich das weiß 40A/0,03A ca. 35€ und 63A/0,03A ca.70€

Oder reden wir von TYP B (Allstromsensitiv) bzw. Selektive FI´s die sind natürlich teurer.

Gruß Markus
 
Hallo Zusammen,

wollte mich mal kurz vorstellen und auch schon meinen Senf dazu geben :)

Also ich bin Markus komme aus der Eifel bei Aachen und bei einem Wasser Ver- und Entsorgungsunternehmen tätig. Dort kümmere ich mich um die Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Ich bin schon vor längerem auf dieses tolle Forum gestoßen aber habe bis jetzt nur gelesen.


Noch etwas zu der Vorsicherung. Laut VDE 0664 darf der 40A FI mit einer 80A Neozed und der 63A mit 100A Neozed abgesichert werden.

FI´s vom Typ A (sinusförmige Wechselströme und pulsierende Gleichströme) sind aber doch wesentlich günstiger soweit ich das weiß 40A/0,03A ca. 35€ und 63A/0,03A ca.70€

Oder reden wir von TYP B (Allstromsensitiv) bzw. Selektive FI´s die sind natürlich teurer.

Gruß Markus

Also mal nur so nebenbei, hast dich wohl vielleicht etwas verschrieben.. Neozed D02 kenne ich nur bis 63A. Also handelt es sich hier wohl um NH000, oder Diazed DII DIII.

Und zu den 40A bzw 63A oder gar 125A FI Schalte, handelt es sich um das Schaltvermögen, also die maximal gleichzeitig auftredende Last bei den Stromkreisen NACH dem FI Schalter.
Ja die FI´s die du da genannt hast, die liegen in der Preiskathegorie, aber hier ist die Rede von FI/LS. Die können allerdings auch Kurzschlüsse oder Überlast selbstständig abschalten. Also Kombination eines Leitungsschutzschalters+ eines Fehlerstromschutzschalters.
Diese Sicherungen haben also 1-Phasig nur eine Baubreite von 2 TE´s, gegenüber einzeln. 1TE LS und 2TE FI.
Das mit dem Allstromsensitiv, ist wiederum ein anderes Thema.
 
Zurück
Oben