Regler FB41 und plötzliche Istwertänderung

simon.s

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Hallo Leute

Eine Pumpe vor einem Wärmetauscher versucht einen konstanten Druck zu halten (FB41), funktioniert
soweit. Nun öffnet aber ein kleines Ventil (Spülventil in Leitung) nach dem Wärmetauscher, Druck sackt zusammen
---> FB41 regelt nach. Nach 30-40 sec schließt das Ventil wieder und Druck steigt
an ----> FB41 regelt zurück. Das Problem ist, daß bei dem Druckanstieg
gelegentlich die Dichtung des Wärmetauschers rausgedrückt wird und diese dann
wieder revisioniert werden muß......
Kann ich dem FB41 einen Wert "aufzwingen" in dem Moment wann das Ventil öffnet
bzw schließt?
 
Handwert wird über visu voreingestellt, wehe da drückt ein Bediener :confused: soll nicht blockiert werden, aber wenn er es vergisst zurückzustellen....
Ventil öffnet und schließt schon über eine Drossel....
 
Mach es doch über Prioritäten. Wenn das Ventil öffnet und schließt, dann hat die Visu nichts zu melden. Oder wenn in der Visu Hand angewählt war, dann tue nix - oder so. Der FB41 hat eben nur einen Hand-Eingang. Du könntest auch den Stellwert umrangieren auf einen Konstanten Wert, das wäre aber nichts anderes.
 
Ich denke auch, dass du eine Störgröße aufschalten solltest. Zum Beispiel mit linear abfallender Funktion. Dann schaltet der Regler x Prozent zurück, die Dichtung wird nicht mehr rausgedrückt und der Regler kann wieder nachregeln. Ansonsten die Regelstrecke optimieren (schneller machen), so fern machbar!
 
Kann ich dem FB41 einen Wert "aufzwingen" in dem Moment wann das Ventil öffnet
bzw schließt?

Du kannst während das Ventil offen ist, den Istwert festhalten, dann ändert sich der Sollwert nicht, und nach dem Schließen wieder an den FB weiterleiten.
Oder während des offenen Ventils von Regeln auf Steuern umschalten und einen festen Wert an dem FB vorbei rausschieben.
Da muss aber geklärt sein, ob der Druckabfall für den Prozess unerheblich ist.


bike
 
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Du kannst während das Ventil offen ist, den Istwert festhalten, dann ändert sich der Sollwert nicht, und nach dem Schließen wieder an den FB weiterleiten.
Oder während des offenen Ventils von Regeln auf Steuern umschalten und einen festen Wert an dem FB vorbei rausschieben.
Da muss aber geklärt sein, ob der Druckabfall für den Prozess unerheblich ist.
Hehe,
das ist die erste vernünftige und brauchbare Antwort die ich je von bike gelesen habe.

Ein Initialwert auf den Regler schalten wäre auch noch eine Variante.
Der FB41 bietet da wirklich viele Möglichkeiten.

Allerdings wäre zur Wahl der richtigen Variante entscheidend wie schnell der Regler (System) auf den Druckanstieg reagiert, Stichwort von Farinin: Reglergeschwindigkeit.
Eventuell bekommst du den einmal aufgebauten Druck, durch eingebaute Rückschlagventile, mit einer Drehzahlreduzierung gar nicht in den Griff.
In diesem Fall könnte der Vorschlag von bike wirklich die richtige Lösung sein.
 
Hehe,
das ist die erste vernünftige und brauchbare Antwort die ich je von bike gelesen habe.

Ein Initialwert auf den Regler schalten wäre auch noch eine Variante.
Der FB41 bietet da wirklich viele Möglichkeiten.

Allerdings wäre zur Wahl der richtigen Variante entscheidend wie schnell der Regler (System) auf den Druckanstieg reagiert, Stichwort von Farinin: Reglergeschwindigkeit.
Eventuell bekommst du den einmal aufgebauten Druck, durch eingebaute Rückschlagventile, mit einer Drehzahlreduzierung gar nicht in den Griff.
In diesem Fall könnte der Vorschlag von bike wirklich die richtige Lösung sein.

Neben den bisher geschriebenen guten Tipps hier vlt. noch ein paar weitere Aspekte:
- bei der Lösung von bike "Ist=Soll setzen" ist die Rückschaltung zu bedenken: Wenn plötzlich der reale Istwert per Sprung wieder aufgeschaltet wird, kommt es P-bedingt zu einem meistens unerwünschten Stellwertsprung, Mögliche Abhilfe: Simu-Istwert an realen Istwert "heranrampen"
- bei der Variante von Paule "Initialwert setzen" wird nur der I-Anteil initialisiert (Kopfprotokoll, nicht nachgeguckt)
- bei der Lösung von Farinin würde ich bei ausschließlicher Reglergeschwindigkeitsänderung nur die Integrationszeit (Ti) kurzzeitig verstellen, sonst kommt des bei GAIN-Änderung ebenfalls zum unerwünschten Stellwertsprung
- ich persönlich arbeite am liebsten mit einer kurzeitigen (!) SPS-internen Schaltung des Reglers auf Hand, die Operator-Vorwahl bleibt hierbei auf Auto. Wichtig ist, dass der Stellwert in Regler-Auto den Handwert immer nachführt (mache ich sowieso), so vermeidet man die unerwünschten Stellwertsprünge bei der Rückschaltung

Gruß,
Flinn
 
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Danke für die Vorschläge, werde morgen mal testen.
Das mit der Störgröße wird wohl die beste Lösung sein.
Sonstige Reglerparameter wollte ich nicht ändern da diese
soweit super laufen.
 
Zu der Sache mit der Störgrößenaufschaltung habe ich eine Frage:
Am Eingang DISV können ja nur messbare Störgrößen aufgeschalten werden.
Wo wird bei dieser Anwendung die Störgröße messtechnisch erfasst?

Soweit ich es verstanden habe, steht hier nur diue Information ob das Ventil betätigt ist oder nicht (binär) zur Verfügung...
Die sprunghafte Änderung im Istwertzweit wird ja durch den einen vorhandenen Drucksensor erfasst.
 
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