MMC Kartenwechsel Aktualwerte Datenbausteins gehen beim tausch der Karten verloren

Bomber

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Hallo Zusammen
ich hatte heute ein komisches Verhalten einer CPU315 mit MMC Karte.
Folgendes das Programm läuft ohne Problem auf der CPU. Zur Betriebsstunden Erfassung mehrerer Aggregate werden INT in einem Datenbaustein hoch gezählt.
Da auf Kundenwunsch das Programm auf einer MMC Karte als Sicherung im Schaltschrank hinterlegt werden sollte. Habe ich das Programm mit einem Siemens PG auf die 2. MMC Karte ( die wo als Sicherung im Schrank liegen soll) aufgespielt. Beim Testtausch der Karten lief das Programm mit der Tauschkarte ohne Probleme. Nur waren die Betriebsstunden im Datenbaustein nicht mehr vorhanden und auf 0 gesetzt.

noch zur Info der Tausch wurde unter Spannungsloser CPU und Stopp durchgeführt. Weiter handelt es sich um eine Siemens MMC Karte mit 128KB

Meine Frage werden die Aktualwert beim Tausch gelöscht? oder sind diese Daten nicht remanent?

Gruß Bomber

lieber stehend Sterben als bück dich hoch
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Hallo Bomber,

schau in den Diagnosepuffer der CPU, da wirst Du finden, daß die CPU den Kartentausch erkannt hat und deshalb die Aktualwerte weg sind.
Falls keine Hinweise im Diagpuffer stehen sollten: welche CPU hast Du genau mit welcher Firmware?

Wieviele Betriebsstundenzähler bzw. wieviele Byte sollen den Kartentausch "überleben"?

Harald
 
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Also da jede CPU bei MMC-Tausch zunächst mal ein Urlöschen durchführt müssen sämtliche Werte
die du "brauchst" also in den jeweiligen DBs in den Initialwerten stehen.

Also klares Ja, die Aktualwerte werden beim normalen Tausch auf jeden Fall durch die Initialwerte ersetzt.

Zweite Frage: Du schreibst ein wenig wirr, wie sollen denn irgendwelche aktuellen Werte auf eine MMC kommen, wenn die die nächsten 10 Jahre (unbenutzt) im Schaltschrank liegt?

P.S. Ich habe schon wirklich viel Siemens-Geraffel aufgrund von defekten jedweder Art getauscht, aber eine defekte MMC hatte ich bisher noch nie.

Mfg
Manuel
 
Wenn die MMC gewechselt wird werden die Initialdaten von der MMC gelesen. Ich habe da leider auch noch keine Funktion gefunden um das zu unterdrücken. Wäre für Programmänderungen und Updates durch den Kunden schon zum teil Wünschenswert wenn die Aktualdaten vorübergehend in der CPU gehalten werden. Aber wie soll das gehen? Die CPU muss ja stromlos sein um die Karte zu tauschen.

Aber für deinen Zweck? Ganz ehrlich eine defekte Karte welche in einer CPU hops gegangen ist, hatte ich echt noch nie. Defekte CPUs ja aber Karte? Nö bisher hab ich wenn, dann die CPU tauschen müssen und hab die alte Karte in die neue CPU gewechselt.

mfG René
 
Hi Manuel, Hi Rene,

die CPU führt beim Fehlen einer MMC-Karte das Urlöschen durch. Wird im stromlosen Zustand die Karte gewechselt, ist ja beim Einschalten eine Karte vorhanden.
Es ist einen Versuch wert, bei gleichem Programmstand auf beiden Karten zu prüfen, ob die remanenten Datenbereiche und die Non-Retain-Datenbausteine erhalten bleiben.

Gruss

http://support.automation.siemens.c...extranet=standard&viewreg=WW&load=treecontent
 
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Hallo,

die Aktualwerte von Datenbausteinen werden nur im Arbeitsspeicher, aber nicht auf dem MMC ständig aktualisiert. Vor einem Kartentausch ist aber im STOP-Zustand
der CPU ein RAM nach ROM möglich. Dann werden die Aktualwerte mit auf die MMC geschrieben und können dann abgelegt werden. Bei der Weiterarbeit mit der nächsten MMC werden die Aktualwerte dieser MMC in den RAM übertragen und mit diesen Werten wird weiter gearbeitet.

Die Daten in einem DB können ja in jedem CPU Zyklus geändert werden. Das macht eine MMC nicht mit, deshalb liegen die Datenbausteine auch im RAM.

Gruß Kalle B
 
Ich sichere die Werte üblicherweise mit dem sfc84 auf die mmc. das funktioniert recht zuverlässig. Das heisst je nach Anlage werden die Stellwerte nach einer Aenderung im Ladespeicher abgelegt. Ist natürlich nix für Anlagen wo die Werte alle paar Stunden ändern oder von der HMI runtergeladen werden da hat man ja dann eh ein Backup.

Aber ich hätte auch keine Skrupel das zyklisch täglich zu schreiben. Sind immerhin 100'000 Schreibzyklen auf MMC erlaubt.

mfG René
 
Ich hätte ebenfalls keine Skrupel, täglich oder meinetwegen auch intelligent stündlich mit der SFC84 die Aktualwerte auf die MMC zu schreiben. Doch was nützt das? Diese MMC soll ja gegen eine andere MMC getauscht werden, welche möglicherweise mehrere Jahre neben der CPU gelegen hat. Da können ja gar keine akuellen Aktualwerte drauf sein. Es müßte ein Weg gefunden werden, bei dem die Aktualwerte den MMC-Tausch überleben, innerhalb oder außerhalb der CPU. Jedenfalls nicht auf der MMC.

Aus meiner Erfahrung meine ich mich zu erinnern, daß bisher jede S7-300 einen MMC-Tausch erkannt hat und Urlöschen durchgeführt hat. Auch wenn die MMC im spannungslosen Zustand getauscht wurde. Die MMC haben (von uns) nicht manipulierbare Seriennummern, daran wird die CPU es wohl erkennen.

Vielleicht meldet sich der TE ja nochmal ...

Wenn ich der TE wäre, dann würde ich wegen dieser speziellen Aufgabe den Siemens Support kontaktieren.

Harald
 
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Wie gesagt. Ich sehe keinen Grund darin eine MMC auf Lager zu nehmen. Die gehen nicht in Betrieb kaputt. Da müsste man vorher eine CPU auf Lager nehmen und wenn die dann Aktualdaten haben soll als Slave im Netz mitlaufen lassen.

mfG René
 
Hallo an Alle
Danke für die vielen Antworten. Kam leider erst jetzt zu schreiben war auf der Baustelle.
Mir ist nun klar das die Aktualwerte nicht gesichert werden auf der MMC. UNd nach dem Tausch die CPU ein Urlöschen durchführt.
Danke für die Info.
Bezüglich den Fragen warum der Kunde eine MMC -Karte auf Lager liegen haben möchte, ist das er die CPU schon auf Lager hat von anderen Anlagen und er einfach noch mal die Sicherheit möcht das die Anlage schnell wieder nach einem CPU ausfall zur Verfügung steht.
Der Kunde geht immer vom aller aller Schlechtesten Fall aus das wäre dann Cpu defekt und MMC-Karte defekt.
Mir ist schon klar das wenn meist die CPU ausfällt und das Programm noch auf der MMC vorhanden ist.
Die Daten im DB sind auch nicht Überlebenswichtig ist nur eine INFO Betriebstunden eben.

Also habt mir schon geholfen. Wünsch euch einen weiteren frohen Kampf mit dem großen S .
Bis zum nächsten Problem ;-)

Gruß Bomber
 
Aus meiner Erfahrung meine ich mich zu erinnern, daß bisher jede S7-300 einen MMC-Tausch erkannt hat und Urlöschen durchgeführt hat. Auch wenn die MMC im spannungslosen Zustand getauscht wurde. Die MMC haben (von uns) nicht manipulierbare Seriennummern, daran wird die CPU es wohl erkennen.

Ich hätte mir schon vor 10 Jahren ein 300er Memorymodul gewünscht, was man dann mittels SFC READ/WRITE als Minimaldatenspeicher hätte verwenden können.

Leider denken große Firmen immer zu kompliziert,als das sie solch simple Ideen aufgreifen würden.

Irgendwann habe ich dafür dann den EEPROM eines CP343-IT "missbraucht".

Frank
 
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