Stetig steigende Falschmessungen

DelphiKE

Level-1
Beiträge
36
Reaktionspunkte
1
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

folgende Kuriosität:

ein Typ K Thermometer hängt frei im Raum. Hat also Raumtemperatur. In diesem Fall grad 20.4°C. Angeschlossen ist dieses Thermometer an eine Inline-Klemme von Phoenix Contact. IB IL TEMP 2 UTH-PAC.

Diese zeigt mir in der SPS einen stetig steigenden Wert an. Bei Begin heute morgen stand dieser noch auf 21°C, ist jedoch jetzt nach Verlauf von knapp einer 3/4 Stunde bereits auf 26,3°C angestiegen. Wenn ich dieses Thermometer an ein externes Auswertegerät der Firma GRÄFF hänge, zeigt mir dieses den korrekten Wert an. Wieder angeschlossen an die SPS inzwischen 26.5°C(Nach 2 Zeilen schreiben)...

Laut Phoenix Contact ist von Seiten der SPS alles korrekt. Als Konfigurationswert wurde w#16#8000 dem entsprechenden PAW übergeben.

Phoenix hat mir per Express Lieferung Ersatz geliefert für die evtl defekten Teile. Aber diese zeigen das selbe Verhalten wie die vorigen Teile. also die langsam stetig steigende Temperatur.

Ich schließe einen Defekt der Klemmen dadurch komplett aus. Es müssten dann ja auch alle 12 Klemmen defekt sein. Unwahrscheinlich bis unmöglich.

Ich kann mir keinen Reim darauf bilden, was hier schief läuft. Phoenix ist ratlos. Genau wie ich.

Im speziellen handelt es sich um eine 315-2 PN/DP. Per Profinet verbunden mit einem Buskopller der Firma Phoenix. Typ FL IL 24 BK PN-PAC.
Auf diesem sind bereits div. DI sowie DO vorhanden und funktionieren bestens.

Latein ist am Ende bei mir. Kann mir irgendjemand sagen, was dieses Verhalten hervorruft? Zumal es ja mit einem anderen Auswertegrät funktioniert. Inzwischen sind es übrigens 29.6°C.

mfg Matthias
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Sind die Materialien richtig eingesetzt ? Bei Typ K binich mir nicht sicher (hatte ich noch nicht) aber bei J braucht man spezielles Kabel und Klemmen sonst kommt es zu Fehlmessungen.
Das kann auch passieren wenn man Sensor direkt an die PAC Klemme anschliesst, da sich hier zwei verschiedene Materialien beeinflussen.
 
Hatte mal so was ähnliches bei ner ET200S... Gugg mal nach "Vergleichsstellenmessung". Soll in dem Modul wohl mit drin sein, ist's auch eingestellt???

Gruß IceBear
 
Im Testfall habe ich einen Fühler hier liegen. Dieser hat 2 Drähte. Blau und Rot. Plus einen Schirm. An der Klemme wurden beide Kontakte und der Schirm aufgelegt.
Spannungsversorgung ist alles io. Hab sogar extra für die 6 kleinen Modulchen eine seperate Spannungsversorgung sichergestellt.

Es sind ja keine Fehlmessungen an sich. Durch die stetig steigende Temperatur kann man keinen Wert feststellen, der evtl eine genauere Temp. widerspiegelt.

Ich denke mal, ich kann also auch einen Fehler des Anschlusses auschließen.

Vergleichsstellenmessung sagt mir im Grunde genommen jetzt einmal gar nix. muss ich mich mal belesen...
 
Also mit dem Kabel kann ich mich nur anschliessen! Die verschiedenen Type Thermoelemente unterscheiden sich nur darin welche 2 Materialien genutzt werden. Dort wo 2 verschiedene Metalle aneinandertreffen entsteht ja diese Thermospannung, das heisst jeder Übergang (Klemmen, Kabel etc.) müssen auf diesen Typ abgestimmt sein sonst misst du diese Stellen mit... Ist die Karte definitiv auch für diesen Typ? Ich hatte mal was änliches da hat die Erwärmung der Baugruppe für so einen Effekt gesorgt
 
Aber bei direkt angeschlossenen Fühlern kann mir doch das Kabel, welches irgendwann mal als Verlängerung integriert wird, egal sein. Der Fühler hängt direkt dran mit seinen ab Werk vorhandenen Kabeln..
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Prinzipiell ja, du schliesst zumindest weitere Fehlerquellen aus. Du hast aber auch an den Klemmen der Eingangskarte meist andere Metalle, somit entsteht sowas wie eine Vergleichsstelle:

Geklaut von Wikipedia:

 
Hallo zusammen.

Im ersten Beitrag schreibst du etwas von Typ K Thermoelement.
Im Beitrag #5 dann von Blau und Rot als Anschlussleitungen.

Das passt irgendwie nicht so richtig zusammen, weil:
Typ K har normalerweise Grün und Weiß als Anschlussdrähte.
(Ja, es gibt auch andere Normungen der Farben, allerdings sind mir diese bis jetzt in der praxis noch nie untergekommen)
Welche Mantelfarbe hat denn deine Anschlussleitung?

Gruß
Timo
 
Hi,
hast du mal die Temperatur der Baugruppe gemessen (IR-Thermometer)? Es sieht so aus als ob sich die Baugruppe langsam erwärmt und die Problematik mit der Vergleichsstelle nicht sauber gelöst ist. Das Thermoelement bildet ja auch an den Anschlußklemmen des Moduls eine Thermospannung aus. Wenn diese Klemmentemperatur dann steigt läuft die eigentliche Messungspannung weg... (Wir reden hier von Millivolt nach dem Komma...) siehe auch post #4

Gruß, Jörg
 
Vielleicht kurz zr eigentlichen Funktion einer Messung mit Thermoelementen:

Du hast eine Temperatur am Thermoelement die du messen willst. Eine Messung mit Thermoelementen ist IMMER eine Differenzmessung, die zweite Temperatur ist deine Vergleichsstelle, bei dir also die Eingangskarte (du benutzt ja nur das Kabel was am Element selber ist). Prinzipiell musst du eine Temperaturkompensation machen (Eingangskarte erwärmt sich) z.B. mit einem PT100 an der Vergleichsstelle. Siemenskarten haben dafür auch direkt einen Eingang an den Thermoelementkarten, teilweise gibts die auch mit interner Korrektur (dann ist ein PT100 in der Karte selbst verbaut).

Gibt es vielleicht sowas bei deiner Karte auch, die kenne ich grad nicht... Ansonsten halt Analogeingang mit PT100 und selbst kompensieren
 
Es sind 2 Sorten von Fühlern. Laut Hersteller der verbauten Heizschläuche handelt es sich bei der einen Sorte um Typ K, bei anderen weist das Typenschild auf einen Typ J.

Das mit dem Erwärmen der Klemme ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Aber so richtig eine Möglichkeit, dahingehend was zu basteln, sehe ich im Moment nicht. Weil ich da einfach keinen Stich grad sehe. Seit nunmehr 1 Woche kämpfe ich mit dem Problem.

matthias
 
ja, lässt sich deaktivieren, ist jedoch standartmäßig aktiv. Und da ich die Standartkonfiguration verwende, gehe ich davon aus, das es auch richtig so ist. Ansonsten hätten die guten Leute von Phoenix das schon angeprangert.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
So,

die stetig steigende Temperatur konnte auf eine Spannungsklemme direkt daneben zurückgeführt werden. Zumindest haben wir jetzt einfach eine DO16 dazwischengebaut und jetzt ist es gleichbleibend.

Zur Falschmessung, wofür wir den grund noch immer nicht kennen, hben wir jetzt eine Verrechnung durchgeführt. im unteren Bereich sehr schlecht in der Genauigkeit, aber ab unseren Temperaturen von 300° und aufwärts ist es zumindest mal bis auf 2° genau. Für sonstige Vorschläge bin ich weiterhin offen. Aber es muss erstmal so gehen.


Mfg Matthias
 
Zurück
Oben