SPS Neuling überfordert mit Drehzahlsteuerung

Brixus

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Hallo zusammen,

ich bin Student und muss für meine Bachelorarbeit Versuche durchführen.
Hierzu möchte ich ein Fließbandsystem nutzen, das durch eine SPS gesteuert wird.

Leider ist dieses ganze Fließbandsystem aus dem Jahre 2000, stand Jahre lange ungenutzt rum und die urspründliche Software sowie den Betrieb, der das System gebaut hat, gibt es nicht mehr.

Ich möchte aus diesem System, was aus diversen Sensoren, Schrittmotoren, Motoren usw. besteht nur einen Teil wieder zum laufen bringen.
Das habe ich auch, auf Grund von ein wenig Dokumentation, die noch vorhanden ist, teilweise geschafft.

Ich habe null Ahnung von SPS, aber habe es schon geschafft, die bestehende Anlage korrekt in Step 7 zu konfigurieren sowie ein Programm zu schreiben, was mir alle vier Motoren ansteuert, die ich brauche.
Und nun kommt das eigentlich Problem. Bei mindestens einem Motor war früher eine Drehzahlregelung über die SPS realisiert, aber ich weiß nicht wie und womit und wie ich diese wieder zum laufen bringe!
Mir würde es reichen irgendwo in der SPS einen Festwert für die Drehzahl zu vergeben.
Im Moment ist es so, dass ich den kritischen Motor durch die SPS einschalten kann, aber er brummt nur, da die Drehzahlregelung wohl auf Null steht.


Es handelt sich um eine Simatic S7-300 SPS, bei der folgende Module verbaut sind: S7-300, OP7, CP 341, FM 353, SM 331, SM 332, SM 321 2x sowie SM 322.

Die Motoren werden alle von einer SM 322 geschaltet und wenn ich die Motoren hier einschalte, leuchten ebenfalls Lämpchen in dem Modul 321.


Hat jemand eine Idee, wie das alles zusammenhängen könnte und was ich tun kann?



Vielen Dank für die Hilfe!
 
Naja in deinem Fall gibt es zwei potenzielle Ansteuerungssysteme, die FM353 als Schrittgeber oder die SM332 als analoge Ausgabe zur Ansteuerung.

Du mußt als erstes Herausfinden ob der Motor analog gesteuert wird (SM332) oder ein Schrittmotoren-Managment hat (FM353), letzteres halte ich aber für Unwahrscheinlich

Für den Fall der analogen Baugruppe mußt nur noch herausfinden an welchem AB/AW der Motor hängt und diesen dann mit einem entsprechenden Wert belegen
 
Also ich habe ja schon geschrieben, dass die Motoren über die SM 332 ein- und ausgeschaltet werden.
Nur diese Karte kann ja nur 0 oder 1 und keine Drehzahlregelung oder doch?

Ich kriege den Motor ja damit eingeschaltet, aber die Drehzahlregelung muss irgendwie anders funktionieren :-(
Kann es mit der SM 321 zu tun haben? Weil eben dort beim Anschalten der SM 332 dort auch Lampen angehen.

Die Schrittmotorkarte war mal für einen Roboterhubtisch, der nicht mehr genutzt werden soll.

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
die sm 332 ist eine analoge ausgabebaugruppe, hier sind werte von 0-32767 (AW) gültig bzw, 0.16383 (bei AB)
die verwechselst das gerade
Die SM321 ist eine digitaleingabebaugruppe
 
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Ok, prima :)
Ich bin nun ein bisschen schlauer!
Die entsprechenden Motoren scheinen über Sensoren für den Betriebszustand zu verfügen und die werden dann bei der SM 321 angeschlossen sein.
Ich komme mit diesen ganzen Nummern echt durcheinander ;)

Dann kann ja für die Drehzahlregelung nur die 332 überhaupt in Frage kommen!

Wie setze ich einen Befehl in Step 7 für 100 % Ausabe eines Ausgangs der 332?


Vielen Dank!
 
Dazu mußt du erstmal in der Hardware-Konfiguration prüfen welcher Ausgang der 332 für den Motor zuständig ist, und dann das entsprechen PAW mit 32767 beschreiben (32767 entpsricht 100%, der rest ist ein dreisatz)
 
Vielen Dank!

Ich kann leider noch kein AWL...
Wie könnte das konkret aussehen?

Es gibt zwei mögliche Adressen.
304 und 307
 
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Dafür braucht man nicht zwingend awl, ein move-baustein im fup sollte ausreichen, aber das PAW mußt du in der hw-konfig schon herausfinden

EDIT
Das PAW304 ist möglich, das PAW307 ist unüblich
 
Dafür braucht man nicht zwingend awl, ein move-baustein im fup sollte ausreichen, aber das PAW mußt du in der hw-konfig schon herausfinden

EDIT
Das PAW304 ist möglich, das PAW307 ist unüblich

Auf das PAW304 kam ich, weil das die Anfangsadresse der Karte ist.
Das andere wäre die Endadresse.

Ich habe nun einen MOVE Baustein als neues Netzwerk eingefügt und den Drehzahlwert in "in" geschrieben und an den Ausgang einfach "PAW304".
Und es funktioniert!!!!
Vielen vielen Dank!

Allerdings zappelt der Motor bei Werten von über 32511, wie kann das sein?
Zum ordentlichen Anlaufen benötigt er etwa 2000.

Für einen angehenden Ingenieur ist deine Vorgehensweise schlicht und einfach falsch.
Man sollte nicht immer fragen, wenn man selbst erarbeiten soll.
Man sollte zunächst die Theorie kennen.

Ich bin Student der Gartenbauwissenschaften und werde kein Ingenieur und habe auch studiengangstechnisch nichts mit E-Technik am Hut.
Das System brauche ich lediglich für Versuche, die nichts mit dem Thema zu tun haben ;)
Und weil es eben nicht funktioniert hat, habe ich beschlossen es selbst in Gang zu bringen, weil sich niemand damit auskennt :-(

Ich gebe dir aber recht!
Gerne würde ich verstehen, was ich das eigentlich alles tue und wie es zusammenhängt, aber für meine Versuche ist es erstmal nur wichtig, dass das System läuft!



Ist es realistisch für mich als absoluten Neuling ohne Ahnung ein OP7 so zu programmieren, dass ich Geschwindigkeitsstufen da eintippen kann oder ist es einfacher sich in die Bedienung der CP 341 einzulesen und Zeichen mit einem PC zu senden?


Vielen Dank nochmal an Alle für die Hilfe!
Mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen, weil viel davon abhängt, dass das System läuft!
 
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Der nächste Schritt ist dann ja schon fast einfach :)

Prinzipiell gehst du so vor:

Du schreibst mit deinem OP in einen Datenbaustein, z.B. DB100.DBW0

Als nächstes machst du keinen festen Wert auf den Baustein MOVE sondern als Eingang DB100.DBW0.

Wenn du jetzt am OP was eintippst wird halt der Wert im DB genommen, nicht der feste Wert.

Wenn du dann noch Lust hast kannst du vorher überprüfen ob der Wert auch ok ist (also größer 2000 und kleiner 32500).

32767 ist übrigends Endwert des Ausgangs (wie Rupp schon geschrieben hat), kann also sein das dein Gerät im Endbereich dann sich halt so verhält...
 
Ok, vielen Dank :)

Dafür benötige ich die Software Protool, richtig?

Zur Zeit habe ich hier nur Step 7 Prof., iMap, S7 Distributed Safety und S7-Technologie Engineering Toolset, das bringt mir alles nichts, oder?

Dann müsste ich die erst besorgen...
 
Für einen angehenden Ingenieur ist deine Vorgehensweise schlicht und einfach falsch.
[...]
Man sollte zunächst die Theorie kennen.
Das sehe ich hier auch so. Nichtwissen oder Halbwissen wird eher die Anlage beschädigen als zu einem kontrollierten Betrieb zu kommen. Ohne wenigstens den Schaltplan in wesentlichen Teilen zu kennen (ggf. selbst aufzunehmen) und zu verstehen (*) würde ich mich an keiner Anlage mit Programmierversuchen vergreifen; und mit Schaltplan wäre so ein un-ingenieurmäßiges Herumgerätsel nicht nötig ...

(*) dazu gehört auch das Studium der SPS-Baugruppendokumentation (elektrische Anschlüsse, Programmierung)
zu finden hier: Siemens A&D Service&Support
suche da mal nach der genauen Bestellnummer Deiner SM332 (6ES7332-.....-....) und "Baugruppendaten"

Allerdings zappelt der Motor bei Werten von über 32511, wie kann das sein?
Die Theorie bei einer SM332 sieht normalerweise vor, daß für 100% der Wert +27648 in das Ausgangswort geschrieben werden soll. (siehe Baugruppendaten)
(btw: 16383 kann nicht in ein Byte geschrieben werden :ROFLMAO:)

Ich bin Student der Gartenbauwissenschaften und werde kein Ingenieur und habe auch studiengangstechnisch nichts mit E-Technik am Hut.
Das System brauche ich lediglich für Versuche, die nichts mit dem Thema zu tun haben ;)
Und weil es eben nicht funktioniert hat, habe ich beschlossen es selbst in Gang zu bringen, weil sich niemand damit auskennt :-(

Ich gebe dir aber recht!
Gerne würde ich verstehen, was ich das eigentlich alles tue und wie es zusammenhängt, aber für meine Versuche ist es erstmal nur wichtig, dass das System läuft!
Klar, bei Deiner heldenhaften Wiederinbetriebnahme einer Anlage, an die sich kein Fachmann rantraut, kannst Du auf solche nebensächlichen Sachen wie Arbeitsschutz und Betriebssicherheit erstmal keine Rücksicht nehmen. Dein mehr zufällig "funktionierendes" Fließbandsystem wird schon niemanden totfahren ... falls doch, dann kannst Du ja versuchen, Deinem Richter zu erklären, daß Du als Student der Gartenbauwissenschaften für Dein fachfremdes laienhaftes Tun natürlich nicht verantwortlich warst ... vielleicht bist Du ja noch nichtmal 18

Harald
 
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ProTool ist kostenpflichtig !

Du könntest aber mittels einem einfachen Terminalprogramm auf dem PC deine Werte an die CP341 senden. Dafür musst du im S7-Programm den in STEP7 vorhandenen Empangsbaustein für die CP einsetzen und die dort empfangenen Werte dann zu deinem PAW schicken.

Evtl. etwas Aufwand, aber kaum Kosten.;)

Die Ausführungen von PN/DP lege ich dir aber auch an Herz !
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Harald,

deine Bedenken sind vollkommen gerechtfertigt!
Ich kann dich allerdings beruhigen.

Arbeitsschutz und Betriebssicherheit waren zu jeder Zeit gegeben!
Ich als Laie fange bestimmt nicht an, an Verkabelungen zu spielen und was die Betriebssicherheit angeht, du kennst das System nicht!
Es sind zwei kleine Fließbänder, die 3m lang sind, je einen Motor haben und zwei Zuführteller und das war es!
Darüber hinaus ist das alles noch hinter Metallgittern!

Ich wäre auch froh, wenn es noch einen richtigen Schaltplan geben würde, aber ein unvollständiger Funktionsplan ist alles!
Und da standen eben die Motorausgänge, aber wie die Drehzahlregelung funktioniert, fehlt.

Und zu den Datenblättern, ich habe zu jeder Baugruppe welche gefunden, außer zu der analogen Ausgabegruppe, habe vorher Step 7 Tutorials gelesen, mir ein Fachbuch besorgt, mit Siemenstechnikern gesporchen und mit einem SPS-Trainer.

Ich denke damit habe ich genug beachtet!

Und wenn ich irgendwo ein Gefahrenpotenial sehen würde, würde ich da nicht rangehen!
Dieses System steht in einem abgeschlossenen Raum, wo nur ich rein kann und nur ich dran arbeite!


SoftMachine
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Du könntest aber mittels einem einfachen Terminalprogramm auf dem PC deine Werte an die CP341 senden. Dafür musst du im S7-Programm den in STEP7 vorhandenen Empangsbaustein für die CP einsetzen und die dort empfangenen Werte dann zu deinem PAW schicken.

Keine Angst, ich würde Protoll wenn von der Uni besorgen lassen, aber ich denke die andere Lösung ist einfacher :)

Vielen Dank dafür!
 
Nochmal zum Sicherheitsaspekt:

Vielleicht hast du ja Bekannte/Freunde/Verwandte in der elektrotechnischen Fakultät deiner Lehranstalt (möglichst mit Praxiserfahrung oder gar abgeschlossener Fachausbildung), die dir hilfreich unter die Arme greifen können ?
 
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Das ist ein guter Ratschlag!
Ich habe schon alle Uniinstitute angerufen, bevor ich selbst angefangen habe.
An der Uni gibt es leider niemanden, der sich mit SPS auskennt und darüber hinaus ist es auch so, dass selbst wenn alles eine Uni ist, jedes Institut sich wie eine eigene Firma verhält und man nicht viel Hilfe erwarten darf :-(

Mir wäre es auch lieber gewesen, es hätte sich ein Fachmann da rangewagt, aber mir blieb nichts anderes über, da da eben eine wichtige Arbeit von mir davon abhängt....

UND ICH BIN MIR WIRKLICH SICHER, NIEMANDEN UND AUCH MICH SELBST NICHT ZU GEFÄHRDEN!!!
 
Ich weiss nicht, wo du ansässig bist.
Aber fachkundige (und kostengünstige) Hilfe (auch vor Ort) findest du sicher auch von einigen Teilnehmern hier im Forum !

--> da gibt es die Rubrik "Suche und Biete" ! ;)
 
Hallo Harald,
[...]
du kennst das System nicht!
Richtig, deshalb gehe ich erstmal vom schlimmsten Fall aus. Es tut aber gut zu lesen, daß Du Dir über Schutzaspekte Gedanken gemacht hast.

Übrigens: Betriebssicherheit des Systems ist nicht nur von der Verkabelung abhängig (welche Du nicht anfassen willst), sie hängt auch von Deiner Software ab. Wenn Du mit Elektrotechnik und der Programmierung von SPS keine Erfahrung hast, dann kannst Du eigentlich auch nicht sicher sein, ob sich irgendwas ungewollt in Bewegung setzen kann.

Und zu den Datenblättern, ich habe zu jeder Baugruppe welche gefunden, außer zu der analogen Ausgabegruppe
Wie lautet die genaue Bestellnummer der Baugruppe?

Harald
 
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