Lange Kabelleitungen

Marvin_42

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Hallo

Mit einer SPS steuern wir einen 230 V Stellantrieb (Motor und Getriebe) an und lesen die Rückmeldungen der mechanischen Endschalter über einen 24 V Kreis ein. Ansteuerung wie auch Rückmeldung sind über Koppelrelais von der SPS getrennt und es wird jeweils ein 230 V und ein 24 V Kabel verlegt.

In einem neuen Projekt soll das Ganze über eine Distanz von 400 Metern geschehen. Um Kosten einzusparen möchte ich die 24 V Rückmeldungen mit 230 V ausführen damit ich diese im selben Kabel führen kann (nur noch ein statt zwei Kabel pro Stellantrieb).

Ich bin dankbar für Erfahrungsaustausch betreffend langer Kabelleitungen! Ein paar Fragen:
- Erfahrungen über Rückmeldungen von Endschaltern über 230 bzw. 24 V
- Ist bei 230 V mit weniger Störungen zu rechnen (EMV)?
- Würden die Vorschriften erlauben, im selben Kabel 230 und 24 V zu führen?
- Der Kurzschlussstrom muss über der LS-Kennlinie liegen. Was gibt es sonst noch zu beachten?

Vielen Dank für Antworten!
Marvin
 
Sind das mehrere Stellantriebe in der gleichen Richtung, dann würde ich evtl über Dezentrale Perepherie nachdenken.
 
Hallo Marvin

Du kannst Endschalter mit 230V betreiben jedoch musst du beachten ob die momentan verwendeten Endschalter auch 230V tauglich sind oder nur auf 24V ausgelegt sind.
Bei 230V ist grundsätzlich mit weniger Störung zu rechnen. Jedoch sollte dies für dich auch bei 24V keine grosse Rolle spielen da du ja keinen Encoder betreibst sondern nur High oder Low eines Endlagenschalters detektieren musst.
Über Vorschriften die 230V und 24V im selben Kabel verbieten ist mir nichts bekannt.

Gruss
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Dezentrale Pheripherie geht leider aus dieversen Gründen nicht.

Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass 230 V weniger gestört werden sollte. Ein Kollege hat mir jedoch genau von gegenteiligen Erfahrungen berichtet. Hat hierzu jemand konkrete Erfahrungen?

Da bei den Endschaltern nur ein kleiner Strom fliesst, wird selbst bei 24 V der Spannungsfall nicht so gross sein.

Gruss Marvin
 
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Du kannst durchaus auch die Rückmeldungen in 230VAC ausführen. Wegen kapazitiver Einstreuungen auf der langen Leitungslänge darf die Spule des Rückmeldungs-Koppelrelais allerdings nicht zu niederohmig sein. Die Spule sollte wenigstens 2 VA benötigen oder eine zusätzliche Last beinhalten. Laß Dich von einem Relaishersteller beraten (z.B. Finder), die kennen das Problem und haben oft spezielle Relais und RC-Module.

Harald
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Dezentrale Pheripherie geht leider aus dieversen Gründen nicht.

Warum muss die SPS eigentlichen den Antrieb in 400m Entfernung steuern,
vielleicht wäre eine autarke Steuerung sinnvoller?

Im Datenblatt der Siemens ET200S, EL-MOD., 2DI, AC 230V wird eine ungeschirmte Leitungslänge von 600m angegeben.
Erfahrungen hab ich damit leider keine.

MfG Sinix
 
Stelle Dir mal eine Siloanlage bei einem Landwirt vor.. da kommen schnell 400m Kabel zu Schiebern am Silokopf zusammen.
Da ist es durchaus üblich, alle Signale in 230VAC auszuführen.

Harald
 
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