Step 7 OPC Kommunikation via Inat an CP 343-1

EyeQ

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Moin,

ich verwende INAT von Softing als OPC Server. Dieser soll mit mehreren SPSen kommunizieren und ist an je einem CP 343-1 angeschlossen. Mein Problem ist, dass die Kommunikation sehr langsam ist. Teilweise gibt es eine Reaktion erst nach mehreren Sekunden (Manchmal >10s). Man hat mir nun gesagt, dass die Kommunikation an der internene Schnittstelle der CPU wesentlich schneller sei. Leider bietet man mir nicht die Möglichkeit die einfach auszuprobieren, da an dieser Schnittstelle eine Menge Profinet Geräte hängen und am CP auch einige Verbindungen projektiert sind. Das ist ganz schön Aufwand, das alles abzuändern. Hat vielleicht jemand erfahrung mit dieser Konstellation, oder ähnliche Effekte festgestellt? Gibt es Einstellungen an der CP oder INAT, die die Kommunikation verbessern würden?

Wäre schön wenn es da etwas gibt, da ich keine Lust hab alles umzukonfigurieren.

Danke schonmal für jeden Tipp.
 
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Teilweise gibt es eine Reaktion erst nach mehreren Sekunden (Manchmal >10s). Man hat mir nun gesagt, dass die Kommunikation an der internene Schnittstelle der CPU wesentlich schneller sei.

Die on-board Schnittstellen der CPU sind logischerweise immer schneller als die CP, denn die CP müssen ja immer noch über den Rückwandbus kommunizieren und der ist, inbesondere bei der 300ter, nicht besonders schnell (ca. wie MPI/Profibus). Wie die Performancemessung (S. 17) zeigt, schafft der CP ja 500 Bytes immerhin noch innerhalb von 120ms. Selbst wenn man hier noch weitere Verzögerung durch Zykluszeit drauf rechnet, ist es nicht umwerfend, aber...

Also erscheint eine "Reaktionszeit von >10 Sekunden" doch sehr extrem (so lam ist der Rückwandbus ja nun auch nicht). Was genau bedeutet Reaktionszeit wie und wo äußert sich das? Wieviele Datenpunkte (OPCItems) werden verwendet? Was genau macht der OPC Client wenn es zu dieser extremen Reaktionszeit kommt?

>> in einer groben Hochrechnung und bei linearer Interpolation, erreiche ich die 10 Sekunden nur wenn ich > 32.000 Byte kommunizieren würde... oder 200 PDUs... und um das als "Reaktionszeit" bei OPC warnehmen zu können, müsste das in einem einzigen OPC Aufruf passieren. Du müsstest also schon sehr unglücklich, gleichzeitig 200 OPC Items lesen, diese müssen jeweils weit verstreut in eigenen 200 verschiedenen Datenbausteinen liegen (oder mindestens 220 Byte auseinander in einem DB), um eine derartig schlechte Performance zu erziehlen. Falls das so ist, solltest du die Daten in der SPS in EINEM DB zusammenkopieren und dann nur noch Items aus diesem "Kommunikations-DB" verwenden. Aber es wäre schon unwahrscheinlich, oder zumindest äußertes Pech wenn das so wäre.

Ich empfehle daher nochmal in die andere Richtung zu schauen, in Richtung OPC Client, macht der wirklich alles richtig/optimal? Klemmt es vielleicht bei dem irgendwo?
 
Hallo,

ist zwar schon ein Jahr her, aber vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ich bin nun schon nicht mehr vor Ort und das Problem besteht auch nicht mehr. Aber es war tatsächlich so, dass Daten in vielen DBs verstreut liegen, dort allerdings immer in einem Bereich, also ohne Lücke. Ich habe zusammen mit dem INAT Support etwas an Einstellungen optimieren können und auch auf die neueste Version aktualisiert. Hat zwar Besserung gebracht aber nicht wie ich es mir erhofft habe. War immer noch sehr langsam und ich bin so ungeduldig :).

Wie auch immer, letztendlich habe ich nun alle Profinet Teilnehmer und die OPC Kommunikation auf die interne Schnittstelle verlegt und über den ext. CP gehen nur noch die SPS-SPS Verbindungen. Auf der internen Schnittstelle kann man in den Eigenschaften der CPU "Priorisierte BUB-Kommunikation" aktivieren, dies geht und gilt nicht für den ext. CP. Mit dieser Konfiguration habe ich zwar eine leicht erhöhte Zykluszeit, das ist aber in der Anlage nicht relevant, da es ein sehr langsamer Prozess ist. So funktioniert es sehr gut. Alles lässt sich wunderbar bedienen und der Kunde ist auch zufrieden.

PS: Beim Umstellen der IP-Adressen, habe ich festgestellt, dass die Topics in INAT mit einem TSAP 0302 konfiguriert waren (also Steckplatz 2 = CPU) und er zwar den ext. CP als Zugangspunkt verwendet hat (IP Adresse) aber die Verbindungsrecourcen auf der CPU belegt hat. Vielleicht hatte es auch mehr oder weniger damit zu tun.

Gruß. Sebastian.
 
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