Danfoss vlt2800 Stromanzeige fehlerhaft?

sunny22

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Servus,

ist von euch zufällig auch schon mal jemand auf Ungereimtheiten bei der Ausgangsstromanzeige beim Danfoss VLT2800 gestoßen?
Ich habe hier 3 stück von den Teilen in unterschiedlichen HW/SW Ausführungen und alle zeigen mehr oder weniger das selbe Verhalten.
Selbst ohne Motor am Ausgang wird ein Ausgangsstrom angezeigt.
Die FU's sind dabei auf Ort-Bedienung eingestellt.
Der angezeigte Strom ist dabei abhängig von den eingestellten Motorparametern, dem Boost und dem Frequenzsollwert.
Bei entsprechender Einstellung der Parameter lässt sich die Sache sogar so weit treiben dass der Überlastschutz mit ERR9 anspricht. Ganz ohne Last am Ausgang. Der FU zieht dabei auch Netzseitig keinen Strom und wird auch nicht warm o.ä. auch sonst funktioniert er mit richtigen Parametern und Motor dran ganz normal.
Es kommt mir fast so vor als wäre der angezeigte Strom nur ein berechneter und kein gemessener Wert.
Schon komisch, oder ?!?

Grüße Oliver
 
Hallo,

kann das sein, dass da tatsächlich ein Strom fliesst?
Z.B. kapazitiv im Kabel?
Z.B. Ableitstrom?

Wieviel Strom wird denn angezeigt?
 
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Kann dazu auch nicht viel sagen....

Bei der Danfoss-FC-Serie die wir verwenden ist aber definitiv Strom/Leistung=0 bei abgeklemmten Motor.
Die 2800er haben wir nicht.

Frag am besten doch mal bei deinem Vertriebler oder der Hotline nach, wie der das macht.
 
Servus,

erst mal danke für eure Antworten.
@erdmann
Das halte ich für ausgeschlossen. Der Stecker ist direkt am FU abgezogen.
Angezeigt werden, bis zu 7A.

Es scheint aber tatsächlich so zu sein. Hier sind Leute auf das selbe Phänomen gestoßen.
http://www.plctalk.net/qanda/archive/index.php/t-75505.html
Der TE wollte den Motorstron zur Störungsdetektion nutzen. Hat nicht funktioniert.
Find ich schon ein wenig schwach von Danfoss aber sind ja schon etwas älter die Teile.
 
Hallo,

das kommt halt darauf an, wie der FU den Strom misst.
Dazu gibt es, wie immer, mehrere Möglichkeiten.
a) berechnet aus den jeweils in den 3 Wechselrichterbrücken fliessenden Transistor bzw. IGBT- Strömen.
Muss der FU sowieso messen, da daraus Strombegrenzung und Überlast abgeleitet werden.
Eine solche Messung würde den Motorstrom (Laststrom) zuzüglich interner Querströme sowie Ableitströme messen
und damit natürlich nicht nur den reinen Leiterstrom der Motorzuleitung. Einschliesslich kapazitiver Ströme resultierend
aus Entstörmassnahmen.
Einschliesslich auch interne Querströme in den Brückenendstufen resultierend aus Differenzen zwischen Ein- und Ausschaltzeit
der Brückenteile. Das wäre aber auch eine interne (Wirk-) Verlustleistung, die aus dem speisenden Netz entnommen wird und
auch zur Erwärmung des Gerätes beitragen würde.
Eine solche Messung würde auch dann Strom messen und anzeigen, wenn keine Motorleitung angeschlossen ist.
b) eine wirkliche Leiterstrommessung in der Ableitung. Da die Leiterströme aus einer Überlagerung des (annähernd
sinusförmigen) Laststroms des Motors mit einer aus der Leitungskapazität der Motorleitung, der kapazitiven Verluste
in der Motorwicklung aus dem Pulsmuster des Wechselrichters bestehen, würde eine solche Messung OHNE angeschlossene
Motorleitung etwa 0 anzeigen.
Mit angeschlossener Motorleitung (aber ohne am Ende angeschlossenen Motor) fliessen nur die kapazitiven Anteile (Ableitstrom).
Kann nach Erfahrung (kann man auch nachrechnen) bei 100m Motorzuleitung so ~1A sein. Ist natürlich von der Pulsfrequenz
abhängig.
Reicht auf jeden Fall aus, um bei 100m Motorzuleitung kleine Motörchen (0,.. kW) nicht ohne Sinusfilter im Ausgang des
FUs betreiben zu können.

Wenn der FU kalt bleibt, keinen wirklichen ausgangsseitigen Strom liefern kann wg Stecker abgezogen, kann das also nur sein:
a) eine innerhalb des FUs wirklich kreisende Blindleistung
b) Software/Firmwarefehler bei der Auswertung der wie auch immer erfassten Ströme.

Blind-/Schein-/Wirkleistung:

Man nehme:

a) einen unbelasteten Drehstrommotor
b) eine für diesen Motor gerechnete Blindstromkompensation
c) schalte diese beide örtlich parallel
d) speise diese Parallelschaltung über eine Leitung aus einem Drehstromnetz.

Man messe:

a) den in der Zuleitung der Kombination fliessenden Strom
b) den in der Motorzuleitung fliessenden Strom
c) den in der Kompensationszuleitung fliessenden Strom

mit handelsüblichen Strommessgeräten.
Es ergeben sich für einen 5,5kW Motor etwa:
a) 0,5A, b) 5A, c) 5A

mfg
Erdmann
 
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