TIA Altanlagen mit TIA programmieren

Earny

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Nach meinem Wissen können Altanlagen bis Abkündigungsdatum 2006/2007 nicht mit TIA konfiguriert, parametriert und programmiert werden.

Nun behautet ein "Spezialist" einer anderen Firma, das das sehr wohl möglich sei, zumindest mit neueren Version von TIA.
Er sprach hier von einer "unspezifizierten" (Ich glaube, das war der Ausdruck, bin aber nicht mehr sicher.) Konfiguration. In seiner Firma würde das gelegentlich gemacht.

Das das kein offizieller Weg ist, scheint klar zu sein.

Was haltet ihr davon?
 
Mit "unspezifiziert" kann eigentlich nur "unspezifizierte CPU" gemeint sein.
Das ist ein Platzhalter für eine (z.B.) 300er-CPU die du dann später festlegen kannst.

HW-Komponenten die nicht in TIA unterstützt kann man nicht migrieren. Basta.
Man kann solche Projekte nur unter Ausschluss der Hardware, also den Codeteil, migrieren.
Dann bekommst du eine solche Platzhalter-CPU (unspecified CPU) als Hardware eingefügt die das migrierte Programm aufnehmen kann.
Es wird dann nur die CPU in die HW-Konfig eingefügt. Der Rest (Karten, DP-Teilnehmer, etc.) geht verloren.
Man hat eben dann nur das Programm um es z.B. auf einen 1500er zu packen.

Auf eine unspecified CPU kann man keine Downloads machen.
Man müsste also die Platzhalter-CPU auf eine aktuelle (unterstützte) Variante der verwendeten Hardware-CPU festlegen.
Damit müsste man dann zumindest Programmieren und Code beobachten können.
Die Zeitstempel des Bestandscodes werden das aber nicht überleben denke ich.

Hardware diagnostizieren, parametrieren, NetPro, etc., müsste man aber weiterhin mit Classic machen da TIA die Module nicht unterstützt.

Sinnvoll ist das wohl nicht.
Korrigiert mich wenn's andere Wege gibt.
 
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Ich bin zwischenzeitlich zur festen Überzeugung gelangt, das TIA für S7-300/400 überhaupt nicht verwendet werden sollte.
Vollkommen egal, ob das eine alte oder nagelneue Steuerung ist.
Ich würde sogar noch weiter gehen, das die Unterstützung von den 300/400ern in TIA ein ziemlich großer Fehler seitens Siemens war.
Bestandssteuerungen die mit Step7 erstellt werden, würde ich mit TIA nie, aber auch wirklich niemals nicht, anfassen.

Für die Panels so man muss, gibt es den Device Proxy, der eigentlich ganz brauchbar funktioniert, und mehr tut nicht not.
 
Ich bin zwischenzeitlich zur festen Überzeugung gelangt, das TIA für S7-300/400 überhaupt nicht verwendet werden sollte.
Warum denn nicht?
Was spricht dagegen eine inzwischen recht gute Softwareplattform (TIA) mit einer sehr guten Hardware (inzwischen auch sehr schnell) zu kombinieren.
Was an einer 1500er jetzt so toll und innovativ sein soll, habe ich noch nicht herausgefunden. Und ob diese neuen Steuerungen ebenso lange arbeiten wie die S5 und die 300/400er Serie wird sich erst noch zeigen.
 
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Mir kommt bei dem Gedanken eine 300er mit TIA zu programmieren der Satz in den Sinn:
"Perlen vor die Säue geschmissen"

Ich werde sofern ich kann, Step7 IMMER TIA vorziehen.
Eine Software die sich nur mit der CPU verbindet wenn sie Lust hat, kann ich nicht abhaben und will mit ihr nicht mehr zu tun haben, wie unbedingt nötig.
Die Tage erst wollte ich mich auf die CPU verbinden um festzustellen was schiefliegt und musste ein paar Minuten suchen wieso in aller Welt die Software schon wieder keine kompatible Baugruppe gefunden hat, obwohl ich vor 2 Minuten erst eine Änderung in die CPU geladen hatte.
 
Warum denn nicht?
Was spricht dagegen eine inzwischen recht gute Softwareplattform (TIA) mit einer sehr guten Hardware (inzwischen auch sehr schnell) zu kombinieren.
Was an einer 1500er jetzt so toll und innovativ sein soll, habe ich noch nicht herausgefunden. Und ob diese neuen Steuerungen ebenso lange arbeiten wie die S5 und die 300/400er Serie wird sich erst noch zeigen.
Warum denn schon? Bibliotheken sind ohnehin nur mit äußerster Vorsicht tauschbar zwischen 300/400/1200/1500.

Hauptgrund ist für mich: TIA hat bei den alten überhaupt keinen Vorteil, aber ein paar handfeste Nachteile (Konsistenzzwang etc.).
Und soweit ich das bisher bei 2 konkreten Projekten genutzt hatte, hatte ich da eigentlich etliche male handfeste Inkonsistenzen von Hardwarekonfig TIA -> Steuerung, und auch sonst einige Eigenartigkeiten - mein Vertrauen ist dahin, zumal es mit Step7 eine voll ausgereifte Software dafür gibt.
Bei der S7-300 die ich da hatte, war ein vielfaches an CPU-Stops und noch schlimmer, DB-Initialisierungen unausweichlich, als mit Step7 bei ähnlichen Aktionen nötig gewesen wären.

Die 3/400er sind ab 2020 sowieso abgekündigt, also wirds langsam Zeit: Siemens Adieu, oder 1200/1500.
 
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Wo steht das denn ???
Naja, im Moment stützt sich die Info hauptsächlich auf den Migrationsleitfaden, Kapitel 2.4:
https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109478811

Okay, genau genommen steht da "nicht vor 2020", aber mittlerweile denke ich das dass Siemens wahrscheinlich ohne Rücksicht auf Verluste durchzieht (wie sie das bei den Panels ja schon getan haben).
 
Hmm ich glaubs nicht. Ok vielleicht kuendigen die vielleicht die Compakt-CPUs ab. Aber ne 315 bestimmt nicht so schnell...
Solche Entscheidungen werden bei Siemens halt sicherlich nicht auf der Ebene der Techniker getroffen, auf der Ebene der < 10 Mio€ Umsatz Kunden vermutlich auch nicht, kurzum: Meine Hand möchte ich da jetzt nicht ins Feuer legen ...
 
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Was an einer 1500er jetzt so toll und innovativ sein soll, habe ich noch nicht herausgefunden.
Die hättest du auch möglicherweise bekommen wenn man die 1500er frisch und ohne Classic-Ballast entwickelt hätte.
Stattdessen haben wir jetzt irgendso ein grausames Zwitter-Tier und das "optimiert"/"nicht optimiert"- Desaster und einen ganzen Haufen anderer Dinge.
Ich will nicht wissen wieviele grausame Verbiegungen in den 1200/1500er-Firmwares stecken damit man Classic-Programme dort (problematisch) zum Fahren bekommt.
Da kommen dann so Dinge, so Dinge und so Dinge bei raus.
Ich hab mich am Anfang auch gefreut wie Sie verkündet haben die Classic-Welt wird voll integriert. Nach v10/11/12 ist mir dann aber die Freude vergangen.

Neben den Unannehmlichkeiten die TIA mit sich bringt fürchte ich mich bei sowas eher vor den ganzen Versionssprüngen und ständigem Mirgrieren seiner Projekte.
Wenn Siemens auf blöde Ideen kommt geht dann die 300/400 in V16 dann gar nicht mehr.
 
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So, hatte in letzter Zeit ein wenig "Spaß" mit Classic-Projekten in TIA-Portal (Migration 1500) und da waren schon ein paar Probleme dabei.

1.) Keine Querverweise für direkte Adresszugriffe.
Wenn zum Beispiel per "DBa.DBxb.c" oder "DBa.DBWb" auf einen DB zugegriffen wird, dort aber z.B. ein DWORD oder ähnliches steht, also für den Zugriff kein Symbol existiert, dann gibt es
in v14Upd1 auch keinerlei Querverweise dazu. Weder mit F11 noch mit Shift+F11. Ich hatte in dem migrierten Programm viele solcher Zugriffe was ein wenig Horror war.
Musste immer wieder das Originalprojekt in Classic öffnen um die Querverweise zu sehen.​
2.) Keine Querverweis-Infos bei Merker-Überschneidung.
Wenn man zb. MD30 mit Symbol "Tag_1" und M30.0 mit Symbol "Tag_2" hat, dann erzählen einem die Querverweise von TIA in der unteren Leiste nichts von der Überschneidung.
Erst die F11-Querverweise mit den separaten Buttons "Überlappende Querverweise anzeigen/prüfen" verrät einem das.​

Die mangelnden Querverweise bei nicht symbolischen Zugriff und Merkerüberschneidungen können in Alt-Programmen schnell zum Horror werden bei der Fehlersuche.

Weiteres schönes Erlebnis mit einem Kollegen auf einer 300er .Eine ältere 312 die ein neues Panel bekommen sollte.
Da dieses Spielzeug nur fünf Bausteine hatte und wir für das Panel eh TIA brauchten, dachten wir halt dass wir die 300er auch gleich ins TIA holen.
Vor Ort ist dann während dem Beobachten über MPI (Siemens Adpater) kurz die SPS-Spannung flöten gegangen und das v14Upd1-Portal hat sich prompt aufgehängt.
Nicht mit dem üblichen "Problem senden"-Fenster, sonder mit einer ewigen Sanduhr.
Nach 10 Minuten Warten mussten wir es dann abwürgen und hatten dann natürlich Unterschiede in den Bausteinen weil ja nicht immer und überall auf den "Speichern"-Knopf gedrückt.

3.) Rückladen von Bausteinen
Gerade das Rückladen von Bausteinen aus der 300er gestaltete sich dann spannend.
Man konnte nicht einfach den Baustein hochladen und ihn über die Offline-Version laden damit zumindest die Symbolik teilweise erhalten bleibt.
Nein, TIA lässt dich den Baustein nur als separate Kopie zurückladen welche dann neben der "alten Offline-Version" im Projekt liegt.
Die zurück geladene Kopie hat dann zwar den neuen Code aber keine Netzwerkkommentare, keine Schnittstellen-Var-Namen...

Das waren schon lustige Erfahrungen.
Kleinst-Projekte mit 300/400 kann man ja ins TIA holen, aber alles was größer wird....
TIA ist eben für die 1200/1500 konzipiert und hat dort schon genug Probleme.

PS: Bei dem Migrations-Projekt "315 auf 1500v2.0-TIAv14" gingen die Simatic-Timer welche ihre Timer-Nummer per IN übergeben bekommen hatten nicht mehr. Liefen einfach nicht mehr an.

Musste dann gezwungenermaßen einige Code-Stellen austauschen. Kann das vielleicht mal einer versuchen zu reproduzieren?
Edit: Gehen doch, siehe unten.
 
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1.) Keine Querverweise für direkte Adresszugriffe.
Wenn zum Beispiel per "DBa.DBxb.c" oder "DBa.DBWb" auf einen DB zugegriffen wird, dort aber z.B. ein DWORD oder ähnliches steht, also für den Zugriff kein Symbol existiert, dann gibt es
in v14SP1 auch keinerlei Querverweise dazu. Weder mit F11 noch mit Shift+F11. Ich hatte in dem migrierten Programm viele solcher Zugriffe was ein wenig Horror war.
Musste immer wieder das Originalprojekt in Classic öffnen um die Querverweise zu sehen.​
2.) Keine Querverweis-Infos bei Merker-Überschneidung.
Wenn man zb. MD30 mit Symbol "Tag_1" und M30.0 mit Symbol "Tag_2" hat, dann erzählen einem die Querverweise von TIA in der unteren Leiste nichts von der Überschneidung.
Erst die F11-Querverweise mit den separaten Buttons "Überlappende Querverweise anzeigen/prüfen" verrät einem das.​

Die mangelnden Querverweise bei nicht symbolischen Zugriff und Merkerüberschneidungen können in Alt-Programmen schnell zum Horror werden bei der Fehlersuche.
Was die Querverweise angeht......
Wenn ich mit TIA Querverweisen etwas suche und dabei an Classic denke könnte ich einfach nur verzweifelt heulen.
Ich frage mich ob diese Blitzbirnen, die das verbrochen haben, es jemals selbst BENUTZEN mussten.

Schön dass es noch Leute wie Dich gibt.
Die sich Sonntag abends hinsetzen und so lange, detaillierte Artikel schreiben,
dadurch sind wenigstens wir Anwender gewarnt.
Die Hoffnung, dass das bei Siemens irgendwen interessiert habe ich, nach x Versionen, Updates und Servicepacks aufgegeben.
 
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PS: Bei dem Migrations-Projekt "315 auf 1500v2.0-TIAv14" gingen die Simatic-Timer welche ihre Timer-Nummer per IN übergeben bekommen hatten nicht mehr. Liefen einfach nicht mehr an.
Musste dann gezwungenermaßen einige Code-Stellen austauschen. Kann das vielleicht mal einer versuchen zu reproduzieren?

TIA V14 neu angelegte FB und 1500er SPS
Timer S-Everz und Zeit und Timernummer über IN Schnitttstelle gegeben.

Ergebnis --> Timer lauft

Bram
 
@Paul: Danke für die Blumen.
Will ja nicht nur negativ sein, fällt aber manchmal schwer.

Wenn ich sowas schreibe ist das aber eher um eine zweite Meinung oder Prüfung meiner Aussagen zu bekommen.
Nach der Antwort vom fliegenden Holländer hab ich mir die Sache noch mal angeschaut und bin zum Ergebnis gekommen dass die Timer über Schnittstelle schon gehen...

Nur sehen kann man es nicht. ;)

Hier ein Bild von einer v14Upd1 mit einer v2.0 CPU.
TIA_TimerOverInterface.jpg
Die Timer im FC sind abgelaufen, sieht man daran dass der OUT "Q" gesetzt wird.
Die Timer selbst und die Verknüpfungen werden aber nicht dargestellt.

In meinem Fall hatte ich am Ende (der zweite Timer) einen 100ms Impus.
Da hab ich das Schalt-Ereignis einfach nicht gesehen. Da bleibt die Kette finster...

Man sieht auch die Zeit im inneren nicht ablaufen.
Die sieht man nur außen am FC.

Ich hab übrigens keine Problemen mit Altanlagen und TIA.
Basis S7-400 dann.
Aber alles neu entwickelnd und kein Migrierte Scheiss.
Naja, das ist dann wohl schwer eine "Altanlage" nur weil eine 300/400 drin ist.
Wenn der Code gut und vollsymbolisch programmiert ist, wird man in TIA wahrscheinlich gar nicht so viele Schwierigkeiten haben.

Unter Altanlage verstehe ich aber Anlagen die schon einige Jahre am Buckel haben, und mit Classic und nicht in Hinsicht auf TIA programmiert wurden.
Der Code geht dann möglicherweise von vollsymbolischem Eigenvcode bis S5-like-Fremdcode. Vielleicht iet der sogar schon mal von S5 auf S7 portiert wurde.
Bei meinem Beispiel war es Fremdcode in ner S7 die S5-like voller Schmiermerker und Direktadressierungen war. Aber immerhin leicht verständlich.
Meine Aufgabe war nur die 1:1-Migration von S7 auf 1500 und ne neue HMI drauf.
 
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