TIA Safety mit Anlagenoptionen

Asiris

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Hallo zusammen

Für ein Projekt sollen Anlagenteile über eine Konfiguration zu-/weggeschalten werden, ohne die Software anpassen zu müssen. Die Steuerung der gesamten Anlage übernimmt eine S7-1500F und in jedem Anlagenteil ist eine IM155-6PN ST mit den nötigen Karten verbaut. Auf jedem Anlagenteil ist nun ein Not-Aus verbaut, welcher auf der jeweiligen IM155 eingelesen wird.

Gibt es eine zulässige Möglichkeit den Not-Aus des inaktiven Anlagenteils im Safety-Programm zu überbrücken?

Beste Grüsse
Asiris
 
Ich kenne diese Möglichkeit nur von den Mobile Paneln ( z.B. 277F ). Dort kann man Geräte ein- und ausgliedern.
Dementsprechend ist der NOT-AUS und die Zustimmtaste in Funktion oder überbrückt ( NOT-AUS ).

Wie es sich in deinem Fall verhält, kann ich nicht beantworten.
 
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Da ich persönlich keine Lust hätte mich vor Gericht irgendwann mal rechtfertigen zu müssen, warum ich eine vorgefertigte Lösung für eine Not-Aus-Brücke implementiert habe, mal eine Gegenfrage: Warum bleibt der Not-Aus nicht einfach aktiv, auch wenn der Anlagenteil nicht produktiv ist?
Trotzdem ein Beispiel, wie wir ähnliche Probleme lösen. Bei manchen Geräten stellen wir unseren Kunden ein Handbediengerät zur Verfügung, die natürlich auch einen Maschinen-Stop besitzen. Ist das Bediengerät nicht gesteckt, muss der Kunde einen Blind-Stecker an die Steckstelle anschließen. In diesem ist dann eine Drahtbrücke. Siemens macht das an den Steckstellen der Mobil-Panels auch so, nur ohne Blindstecker sondern innerhalb der Steckstelle.
Allerdings löst das Umstecken zwischen Blindstecker und Handbediengerät bei uns natürlich einen Not-Halt bzw. Maschinen-Stop aus, weil die Überwachung ja kurzzeitig unterbrochen ist. Das mag bei anderen Applikationen vielleicht stören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne diese Möglichkeit nur von den Mobile Paneln ( z.B. 277F ). Dort kann man Geräte ein- und ausgliedern.
Dementsprechend ist der NOT-AUS und die Zustimmtaste in Funktion oder überbrückt ( NOT-AUS ).

Wie es sich in deinem Fall verhält, kann ich nicht beantworten.

Etwas in diese Richtung würde ich suchen..

Da ich persönlich keine Lust hätte mich vor Gericht irgendwann mal rechtfertigen zu müssen, warum ich eine vorgefertigte Lösung für eine Not-Aus-Brücke implementiert habe, mal eine Gegenfrage: Warum bleibt der Not-Aus nicht einfach aktiv, auch wenn der Anlagenteil nicht produktiv ist?
Trotzdem ein Beispiel, wie wir ähnliche Probleme lösen. Bei manchen Geräten stellen wir unseren Kunden ein Handbediengerät zur Verfügung, die natürlich auch einen Maschinen-Stop besitzen. Ist das Bediengerät nicht gesteckt, muss der Kunde einen Blind-Stecker an die Steckstelle anschließen. In diesem ist dann eine Drahtbrücke. Siemens macht das an den Steckstellen der Mobil-Panels auch so, nur ohne Blindstecker sondern innerhalb der Steckstelle.
Allerdings löst das umstecken zwischen Blindstecker und Handbediengerät bei uns natürlich einen Not-Halt bzw. Maschinen-Stop aus, weil die Überwachung ja kurzzeitig unterbrochen ist. Das mag bei anderen Applikationen vielleicht stören.

Die Anlage ist als "Serienmaschine" geplant, wodurch sich je nach Standort andere Konfigurationen ergeben. Daher sind auch Not-Aus-Kreise nicht vorhanden und es können keine Blindstecker montiert werden.
 
Also zum Deaktivieren der Teilnehmer gibt es ja den
D_ACT_DP (aus der Hilfe: AnwendungsbereichWenn Sie in einer CPU DP-Slaves/PROFINET IO-Devices konfigurieren, die real nicht vorhanden sind oder aktuell nicht benötigt werden, greift die CPU dennoch regelmäßig auf diese DP-Slaves/PROFINET IO Devices zu. Nach deren Deaktivierung unterbleiben weitere CPU-Zugriffe. Bei PROFIBUS DP kann dadurch der schnellstmögliche DP-Buszyklus erreicht werden. Die entsprechenden Fehlerereignisse treten nicht mehr auf.)
Damit kann man zumindest die Teilnehmer schon mal deaktivieren und die Peripheriezugriffsfehler verhindern.
 
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Genau damit deaktiviere ich bereits die inkativen Anlagenteile. Nur fällt mir keine möglichkeit ein, den Not-Aus im Safty-Teil "Sicher" zu deaktivieren.
 
Intuitiv würde ich die Not-Aus-Erkennung auch nicht anfassen, sondern eher bei der Not-Aus-Reaktion, also deinem STO, SS1, o.ä. schauen ob man die detektierten Not-Aus-Signale dort überbrück. Zur Überbrückung würde ich einen F-DB anlegen, in dem man mit 1 und 0 seine Anlagenteile konfiguriert. Diese dann halt an der richtigen Stelle verunden bzw verodern. So würde ich mal anfangen, ohne jetzt genau absehen zu können ob das in Gänze so läuft und erlaubt ist.
 
Das war auch mein Ansatz. Knackpunkt ist dabei die Konfiguration in den F-DB zu bekommen ohne das Safety-Programm zu öffnen. Gibt es eine möglichkeit diesen z.B. beim Startup sicher zu initialisieren (DB --> F-DB)?
 
Ich glaub ich hab da was. Du kannst die Safe-Baugruppe ja im Safe passivieren. Dadurch arbeit die SPS anschließend mit den Ersatzwerten (bei Safe wohl 0). Wenn man dann in der Hilfe nach "Prozess- oder Ersatzwert" sucht findet man dort für die Manipulation des Ersatzwertes folgendes:
Bei einer F‑Peripherie mit Eingängen werden vom F‑System bei einer Passivierung statt der an den fehlersicheren Eingängen anstehenden Prozesswerte im PAE für das Sicherheitsprogramm Ersatzwert(0) bereitgestellt.
Wenn Sie bei einer F‑Peripherie mit Eingängen für analoge Kanäle vom Datentyp INT bzw. DINT im Sicherheitsprogramm andere Ersatzwerte als "0" weiterverarbeiten möchten, dann können Sie bei QBAD = 1 und Wertstatus = 0 bzw. QBAD_I_xx/QBAD_O_xx = 1 individuelle Ersatzwerte zuweisen (Anweisungen JMP/JMPN, LABEL und MOVE). Erläuterungen zum Verhalten finden Sie unter PASS_OUT/QBAD/QBAD_I_xx/QBAD_O_xx und Wertstatus.
Das müsste ja auch für digitale Eingänge gelten... vielleicht kannst in der Richtung mal weiterschauen. Würde mich auch interessieren wie man das löst :D
 
Ach Mist, hab den dicken Warnkasten überlesen :(
Bei einer F-Peripherie mit digitalen Eingangskanälen (Datentyp BOOL) muss im Sicherheitsprogramm unabhängig von Wertstatus bzw. QBAD/QBAD_I_xx immer der im PAE bereitgestellte Wert weiterverarbeitet werden (S009)
Sorry. Aber ich glaube in der Richtung lohnt sich eine tiefergehende Recherche
 
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@ tia
Wenn keine elegantere Lösung zur auswahl steht werde ich das wohl so Lösen. Für über 40 Optionen würden auch einige Eingänge dafür verbrate werden...

@ Howard
Werde mich Morgen mal näher darüber informieren. Mittlerweile habe ich die Frage auch an Siemens gestellt. Mal schauen ob die noch eine schlaue Idee haben;)
 
Hallo asiris

was nur meine Frage bei der Passivierlösung wäre ist wie handhabst du einen Baugruppenausfall bzw. einen Kanalfehler hast ? Dann passiviert die Karte und gibt passiviert aus. Der Not aus ist aber vorhanden und hat evtl ein Problem. Oder verstehe ich da was grundlegend falsch?


Mit freundlichen Grüßen tia
 
Ich hab auch noch was entdeckt, dass man bei der ET in der Hardwarekonfig einen Haken bei "Optionales Divice" setzen kann. Dann wird das in der Netzansicht auch transparent. Dazu gibt es auch eine entsprechende Hilfe.
Leider steht da aber nix bezüglich Safe. Kannst ja aber auch mal reinschauen.
 
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