Wie seht ihr die C und C++ Programmierung gegenüber der IEC?

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Beim dem ganzen Gerede PC oder PLC würde mich mal intressieren, warum
ihr eure HMI den PC (bzw. Windows) anvertraut aber das SPS Programm
nicht. Es ist ja schön zu wissen das SPS Programm läuft unter allen
bedingungen weiter, aber ich kann die Anlage nicht mehr bedienen weil die
HMI anscheinend unter Windows ausgefallen ist. Für mich ist, das ein
wiederspruch in sich.

Dazu das eine SPS absolut fehlerfrei ist und unverwüstlich, kann ich doch
nur den Kopf schütteln. Wie oft haben wir es hier im Forum, das eine
SPS offensichtlich defekt ist oder ein Betriebssystem Update braucht.
Mann lese mal folgende punkte von letzten Firmware Update der 319 PN/DP
(der FAQ ist vom 22.12.2009)

Wird ein OB35 mit kleinen Weckintervallen von bis zu 5ms programmiert, dann geht die CPU, beim Überladen von Bausteinen nicht mehr sporadisch mit OB-Anforderungsfehler in STOP.

Die nacheinander erfolgende Zuweisung von 3 oder mehr aufeinander folgenden Bits (z.B. 0.0, 0.1, 0.2, ...) erfolgt nun stets korrekt.

Beim Öffnen eines DB mit indirektem Zugriff „AUF DI [DBW x]“ geht die CPU nicht mehr in STOP mit Bereichslängenfehler.

Bei Verwendung einer 2 MB-MMC geht die CPU nach dem Einschalten nicht mehr in STOP mit Ereigniseintrag "4546: STOP durch CPU-Speicherverwaltung".

usw.
...

und das ist nur ein Auszug, soviel zu den absoluten perfekten Systemen
die überhaubt keine fehler kennen.
(wer möchte kann ja mal den rest lesen http://support.automation.siemens.c...tandard&viewreg=WW&objid=10805045&treeLang=de)

Bei den anderen CPU's sieht es nicht anders aus. Für mich ist es immer
erschreckend wenn ich in den FAQ's lese, das auf einmal funktionen in
Ordnung gebracht wurden, die ich seit jahren einsetze.

Dann die Systemverfügbarkeit von PC's oder der schnelle Wandel, für mich war mal
vor jahren die S5-95U eine schicke steuerung, dann ist dafür die 314IFM gekommen
und auch die wurde wieder abgelöst von der 314C.
Jetzt vesuch doch einmal das EPROM von der S5 in einer 300er zu stecken,
geht nicht. Wenn du die IFM durch eine C erzetzen must geht das auch
nicht einfach mit Speicherkarte ziehen und stecken, weil da die Karten
auch wieder unterschiedlich sind. Da musst du als Programmierer auch wieder dran.

Ich glaube auch nicht das die PC-Hardware so viel schlechter ist wie die
PLC Hardware, der PC wird auch 24/7 laufen, wenn es ein Industrie PC ist.
 
Hallo ihr ...

Zu dem Thema noch etwas von mir ...

Man sollte hier die Begrifflichkeiten SPS und PC nicht so eng sehen. Eine SPS ist ja in jedem Fall auch etwas wie ein PC - nur halt ein etwas anderes Betriebssystem, dass eine andere Ziel-Ausrichtung erfordert.

Ich sehe die Dinge so, wie sie in der Programmierung auch stattfinden. Es gibt nicht den einen Superbaustein, in dem alles programmiert ist (obwohl man das im Prinziop auch hinkriegen würde), sondern Einzel-Aufgaben werden an Einzel-Funktionen oder -Prozeduren vergeben, welchen dann nur noch das Resultat zurückliefern. Verallgemeinernd ist diese Übergabe eine Schnittstelle - wie zwischen HW-Komponenten.
Wie schon erwähnt : so sehe ich die Welt - Punkt !

Ob ich z.B. einen Servo-Regler oder was auch immer einem Unter-Task übergeben würde (ich habe schon geschrieben, dass ich keinen Zweifel daran habe,dass das geht) ? - Nein - mein Prinzip.

Genauso sehe ich das(wie schon geschrieben mit der Visu). Das erfordert auch nur eine Art Schnittstelle (und die ist nicht mal besonders groß) zwischen vollkommen unterschiedlichen Programm-Teilen - warum sollen die, wenn sie doch so unterschiedlich sind, nicht auch auf seperaten Rechnern laufen ? Etwas Anderes wären seperate Tasks ja schließlich auch nicht ...

Wie war das mit F-Programmen ? Sind das zwei Tasks in einem Prozessor oder 2 Prozessoren (und Begleit-HW), die miteinander "sprechen" ?

Aber ich denke, hier kann und darf jeder seine Meinung haben, so lange er die meinung des Anderen gelten läßt ... Die Zukunft wird uns zeigen, wie es wirklich wird ...

Gruß
LL
 
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Wie war das mit F-Programmen ? Sind das zwei Tasks in einem Prozessor oder 2 Prozessoren (und Begleit-HW), die miteinander "sprechen" ?

F-Programme bei Siemens, laufen im OB35 (zwar auch ein eigener Task)
aber damit kennen wir uns ja aus. Mittlerweile läuft das F-Programm auch
auf dem PC, das ist dann kein besonderer mit extra Prozessor.
 
Ach ja ... noch etwas ...

Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass man mit einem Hochsprachen-Programm eine Anlage oder Maschine steuern und betreiben kann. In (sinnvollen) Teilen mache ich das ja schlußendlich auch. Es ist hier nur halt die Frage (und so etwas hat Zotos am Anfang des Thread m.E. ja auch schon erwähnt) was man wie am Besten und am Sinnvollsten macht ...
 
die im Automotiv und Aerospace nicht eingesetzt werden, da die Kunden diese nicht wollen.
bike

Guten Morgen,

ich habe ja nichts gegen unterschiedliche Philosophien und kann diese auch akzeptieren, nur sollte man nicht mit falschen Behauptungen argumentieren.

Ich kenne ca. 1 Dutzend große Automobilwerke von Innen und wenn man da rufen würde "SOFT-SPS raus" könnte keiner mehr produzieren und dies an relavanten Stellen. Auch im Bereich Flugtechnik kann ich Dir garantieren das es dort inzwischen reichlich SOFT-SPS in den Werken gibt.

Ich kann das von Helmut_von_der_Reparatur gesagte aus der Praxis nur Unterstützen, wenn man eine solche Trennlinie PLC PC beibehalten will dann müsste man die Maschine und die Linie auch so aufbauen. Dies findet in der Praxis aber kaum noch statt, denn die Visu ist eben funktionsrelevant und es gibt heute auch genügend Linien die ohne ein MES System überhaupt nicht mehr laufen.

Gruß!

SPSDAU
 
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Hallo ihr ...

Ob ich z.B. einen Servo-Regler oder was auch immer einem Unter-Task übergeben würde (ich habe schon geschrieben, dass ich keinen Zweifel daran habe,dass das geht) ? - Nein - mein Prinzip.
...
Genauso sehe ich das(wie schon geschrieben mit der Visu). Das erfordert auch nur eine Art Schnittstelle (und die ist nicht mal besonders groß) zwischen vollkommen unterschiedlichen Programm-Teilen - warum sollen die, wenn sie doch so unterschiedlich sind, nicht auch auf seperaten Rechnern laufen ? Etwas Anderes wären seperate Tasks ja schließlich auch nicht ...

Hi,

worin besteht denn der von Dir beschriebene Unterschied in den Anwendungen aus Sicht des Prozessors ? Ich könnte mir glatt vorstellen das dem das völlig egal ist ?

Was hier völlig fehlt sind die entscheidenden Argumentente pro Integration in 1 System:

1. Kosten (ich beneide jeden der in einer Branche arbeitet wo dies kein Thema ist)
2. Nutzung von 1 System mit Durchgriff auf alle Komponenten für den Programmierer. Ich habe z.B. keine Lust mir die X.-Servoachse freiwillig anzutun wenn ich dies auch in der NC machen kann. Bei vielen größeren Maschinenbauern gibt es auch heute noch getrennte Spezialisten für SPS und Antriebstechnik.
3. Die Integration von immer mehr Funktionen/Erfassungen u.s.w. in eine SOFT-SPS, da kann keine Hard SPS mithalten.
 
Die Diskusion Hard vs Soft SPS finde ich sehr interessant, ist aber leider nicht so recht das Thema dieses Threads. Vieleicht könntet ihr das Streitgespräch in einem neuen Topic weiterführen, ich würds auf jedenfall weiter lesen!
 
Wenn die Chinesen schlau sind,

stecken die ein Atom- oder Arm-Motherboard aus einem Netbook in ein SPS Gehäuse und spendieren dem Ganzen noch eine I/O Karte mit galvanischer Trennung. Darauf könnten Sie Linux laufen lassen und das Ganze mit C++ programmieren.

Ist das denn so abwegig ?
 
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