TwinCAT und E-CAD-Software. Eine Frage über Symbolik.

Majestic_1987

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Hallo Leute,

ich würde gerne mal wissen, wie ihr das Thema "SPS-Symbolik" im Bezug auf TwinCAT handhabt. Präziser: Angenommen, ihr habt einen Sensor -B4 in der Anlage. Der ist angeschlossen auf jenem Eingang, der im System-Manager "A123.Channel3" heißt. Dieses Signal wiederum ist mit der Variablen "bIN_Initiator_B4" verknüpft.

Gretchenfrage: Was tragt ihr im E-CAD-System als symbolische Adresse dieses Eingangs ein? "A123.Channel3" oder "bIn_Initiator_B4"?

Letztlich ist es ja (prinzipiell) gleichwertig. Wenn ich im Stromlaufplan den Sensor anschaue, der Leitung folge und dort "A123.Channel3" finde, schaue ihc in den System-Manager, dort sehe ich dann, welche Programmvariable mit dem Ding verbunden ist. Vorteil: Ich sehe auch, wenn mehrere Variablen auf den Eingang gemappt sind. Nachteil: Ich brauche immer sowohl PLCControl als auch System-Manager.

Andersrum: Im Plan steht "bIn_Initiator_B4", ich schaue in PLCControl nach dem Ding und weiß, wo's steht. Vorteil: Ich spare mir den Umweg über den System-Manager, Nachteil: Ich sehe keine mehrfachen Mappings. Weiterer Nachteil: Hat man in einem FB eine VAR mittels AT %I* oder %Q* zum "mappen freigegeben" würde im Plan meinetwegen stehen PRG_MAIN.fbInstanzFritz.bLustigeVariable was ja...recht lang ist.

Meine Frage ist also eher philosophischer denn konkreter Natur, eure Meinungen würden mich dennoch interessieren.
 
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Also wir tragen eine Messstellennummer ein. Das sollte jedes Gerät, Aktor, Sensor haben.

Also heißt bei euch der Eingang im E-CAD dann meinetwegen PD-245 und der Kanal der zugehörigen Klemme im System-Manager dann auch PD-245 und das Symbol im Programm ebenso? Oder hat das dann nen Klartextnamen wie "iDifferenzdruck_MS245" oder sowas?
 
Ich rede von Siemens und ELCAD, was aber prinzipiell egal ist.

Symbolik: 2FI4021-211
Klartext: Mutterlauge von 2B4021 zu 2B4022
Adresse: EW128

Im ELCAD-Plan steht dann am Stromläufer auch genau dies, inkl Messbereich und sonstiger Daten.
 
Ja, wie das bei Big S gelöst wird ist mir klar, ist aber ne gänzlich andere Baustelle, weil man bei TwinCAT meist nicht absolut adressiert und somit die Verbindung "EW128" zum Symbol zwar faktisch existiert, die Adresse aber keinen kümmert weil ich letztlich meine Symbolik mit meiner Peripherie verknüpfe, wobei mich vor allem die physikalische Anschlussstelle, sprich Karte x Kanal y, interessiert und nicht, wo diese Daten innerhalb der ganzen Microprozessoren so rumliegen.
 
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Hallo Majestic,

Es besteht auch bei Beckhoff keine Notwendigkeit, für das CAD das Rad neu zu erfinden.
Der einzige Unterschied, den ich bei Beckhoff mache, ist dass es statt E0.0 eben IX0.0 heißt.
Alle Ein- und Ausgänge sind Global. Bei größeren Anlagen/Maschinen kann man auch für jedes Modul eine eigene globale Variablen-Liste anlegen.

Somit hast du den Bezug wie gewohnt im CAD, der Elektriker weiß, wohin er welcher Eingang verdrahten muss, du weißt, wohin du welches Bit verknüpfen musst und Beckhoff managt seine Adressen im Hintergrund, ohne dass es jemanden interessiert...

Gruß
Chräshe
 
Wir schreiben nur die Klemmen-, Kontakt- und Kanalnummern an die Ein-/Ausgänge im Stromlaufplan, wo der Draht her kommt steht ja am Pfad. Wie die Signale im Programm heißen interessiert unsere Elektriker nicht und ein Programmierer schaut einfach im Systemmanager nach.
Ich erzeuge die Ein- und Ausgänge auch nicht global, sondern in den FBs wo sie gebraucht werden, weshalb die Variablennamen dann etwas länger werden können (je nach Verschachtelungstiefe) ich aber auch sofort sehen kann, wo genau ich im Programm nachsehen muss.
 
Wir schreiben nur die Klemmen-, Kontakt- und Kanalnummern an die Ein-/Ausgänge im Stromlaufplan, wo der Draht her kommt steht ja am Pfad. Wie die Signale im Programm heißen interessiert unsere Elektriker nicht und ein Programmierer schaut einfach im Systemmanager nach.
Ich erzeuge die Ein- und Ausgänge auch nicht global, sondern in den FBs wo sie gebraucht werden, weshalb die Variablennamen dann etwas länger werden können (je nach Verschachtelungstiefe) ich aber auch sofort sehen kann, wo genau ich im Programm nachsehen muss.

Das ist natürlich auch ne Methode. Ich verwende auch gerne ein AT %I* oder AT %Q* direkt in der FB-Implementierung. Genau wegen dieser guten Nachverfolgbarkeit. Aber es ist ja dennoch immer schön im E-Plan direkt zu sehn, welche Variable im Programm auf den Eingang reagiert. Daher meine initiale Frage :)
 
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Hallo,

laut Erfahrungswert wird bei jeder Anlage und Maschine noch dran herumgebastellt, wenn sie theoretisch schon längst fertig sein sollte. Dann stellt sich die Frage: wer schaltet zu letzt das Licht aus? will heißen: Wer pflegt die Daten nach? Neuer Motor, neue Eingangskarte...Nachdem meistens mehrere Techniker an Umbauten beteiligt sind, stellt sich die Frage, in welche Richtung geht der Informationsfluss am einfachsten. Wer behält die "Beschrifftungshoheit"
Von mir aus gesehen, ist ein gut gepflegeter Schaltplan das Um und Auf von jeder Elektroanlage. Deshalb heist ein Sensor bei uns -53B1 und im Programm wird diese Bezeichnung irgendwo als Komentar zusätzlich hingeschrieben. Das bedeutet, der Programmierer bezieht seine Informationen vom Schaltplanzeichner und nicht umgekehrt.

um auf die Frage zurückzukommen. Ich selber bin auch TwincatProgrammierer und meine In-Out Variablen mutieren meißtens zu irgendwelchen Zungenbrechern. Dieses Buchstabengewirr aus dem SPS-Programm hat meiner Meinung nach im Schaltplan nichts verlohren. (wie schon von mehreren erörtet)

Gretchenfrage: Was tragt ihr im E-CAD-System als symbolische Adresse dieses Eingangs ein? "A123.Channel3" oder "bIn_Initiator_B4"?


Eindeutig die Hardwarenummer, also A123.Channel3 und Symbolischer Name: -B4 und wenn Platz ist: Außentemperatur

mfg
LT005
 
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