TC3: Zweikanaligen Magnetschalter in TwinSAFE auswerten.

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Hallo,
ein Kollege hat ein TwinSAFE Programm für eine Anlage geschrieben, die ich ansonsten betreue. Da ich von Safety praktisch keine Ahnung habe und auch nicht weiß wie ich eine Risikobewertung lese/interpretiere und umsetze, habe ich es abgelehnt den Safety Teil auch zu schreiben. Rein aus Interesse habe ich mir das TwinSAFE Projekt mal angesehen. Es gibt an der Anlage mehrere Türen, die jeweils mit einem zweikanaligen Magnetschalter abgesichert sind. Dieser wird jedoch statisch abgefragt, ob beide Kanäle geschlossen sind. Ist dies der Fall ist alles in Ordnung, ansonsten erfolgt eine Abschaltung. Ich hätte hier eine dynamische Abfrage erwartet, ob sich der Zustand beider Kanäle innerhalb einer bestimmten Zeit ändert. Mich würde nun interessieren, ob dies so zulässig/üblich ist.

Von irgendwas mit Internetzugang gesendet
 
Bei Siemens gibt es F-DI Baugruppen.
Daran wird der 2-Kanalige (Türkontakt, Notaustaster, Sicherheutslichtschranken, ...) angeschlossen.
Die Baugruppe kann man als
-äquivalent (2 Konatke müssen innerhalb der parametrierbaren Zeit, z.B. 5... 105ms, geschlossen, geöffnet sein
-antivalent (die 2 Konatke müssen je einer 1 der andere 0 haben)
- 1:1 es gibt 2 einzelne DIs (z.B. Endschalter eines Hubwerk)

Wird die äquivalent/antivalent Zeit nicht eingehalten, wird der Ausgang auf den parametrierbaren Ersatzwert gestellt.
Die Baugruppe, oder Kanal geht auf PASSIV und muss neu "Eingegliedert" werden.

Der "äquivalent/antivalent" - Ausgang: hier wird nur der 1. der beiden Kanäle vom SPS-Programm benutzt.
Der der 2. MUSS ja einen bestimmten Wert haben.

Ich habe das ganze so parametriert, dass bei OK (Notaus nicht gedrückt, Türen geschlossen ...) immer 1 kommt.
Wie bei "DrahtbruchSicher" .


habe ich es abgelehnt den Safety Teil auch zu schreiben
gut, dann kommst nicht du in den Knast.

statisch abgefragt, ob beide Kanäle geschlossen
das versteh ich nicht.

Meine Safetyteile laufen permanent.
Bsp. Bei "Tür auf" , egal wann , erfolgt NOTAUS ! d.h. die 230V, 400V Schütze fallen ab.
Manche Frequenzumrichter haben einen STO (Safety-Stop mit schneller Abschaltrampe)
Frage an alle:
MUSS man so einen FU dann nach der "schnellen Abschaltrampe" + 2s auch vom Netz (400V) trennen ?
 
Ob beide Kontakte i.O. Muss sollte eigentlich von der Baugruppe gemacht werden,
deshalb wird auch immer nur ein Signalzustand weiter verarbeitet, im Prinzip Parametrierst du nur.

Bin allerdings kein Beckhoff Anwender.
 
Moin
Wenn der Regler einen zertifizierten STO hat braucht das Netz nicht getrennt werden , bei NOT Halt. Bei NOT Aus muss du schauen was deine Ausgewählte Norm dazu schreibt. Nach der Maschinen Richtlinie reicht ein STO ohne Netz Trennung


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Ich nehme an, dass die Magnetschaltereingänge auf EMStop-FBs gehen. Wenn in den FBs für die Eingangspaare die zweikanilge Auswertung eingestellt ist, müssen beide Eingänge ihren Zustand innerhalb einer max. Diskrepanzzeit ändern. Die wird dann im FB rechts neben den Eingängen angezeigt. Wenn die Zeitüberwachung auslöst, geht allerdings nicht nur der betroffene FB in den sicheren Zustand, sondern er erzeugt einen FB-Fehler, der die ganze TwinSafe-Gruppe abschaltet.
 
Sie gehen derzeit auf ein Safe-AND jedoch halt ohne die Signalwechsel zu beachten. Ich hatte mal ein ganz einfaches Programm geschrieben und da Ventile mit EDM überwacht um sicher zu stellen, dass die Ventile und/oder Sensoren arbeiten. Mich würde halt mal interessieren, in wie weit es zulässig ist bei den Schaltern den Signalwechsel nicht auszuwerten.

Von irgendwas mit Internetzugang gesendet
 
Erstmal: Aus der Ferne ist es schwer da genaue Aussagen zu treffen.

Es gibt Türschalter mit Magnetprinzip, die die komplette Auswertung integriert haben.
Also Diskrepanz, Querschluß, Kurzschluß, Anlaufverhalten, Quittierung, ...
Bei diesen reicht im einfachsten Fall das simple Sichere-Und.

Und dann gibt es natürlich das andere Extrem.
Schutztürschalter ohne jegliche Intelligenz.
Dann muß dann die Intelligenz in die sichere Eingangsbaugruppe und ins sichere SPS-Programm.

Also:
Erst Schalter anschauen, dann Baugruppenparametrierung und dann Programm.
Sowas ist dann eigentlich schon Teil der Validierung

Gruß
Blockmove
 
Querschlusserkennung erfolgt über die Safetyklemme. Was meinst Du mit Anlauf nach Fehler? Wenn die Türen geöffnet werden soll der FU abgeschaltet werden. Sind alle Türen zu muss die Safety über einen Resetimpuls zurückgesetzt werden. Durch den selben Impuls wird der FU ebenfalls resettet.

Von irgendwas mit Internetzugang gesendet
 
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Sind alle Türen zu muss die Safety über einen Resetimpuls zurückgesetzt werden.
Dann ist am Ende der Logik doch ein EmStop oder sonst ein FB, der seinen sicheren Zustand nur per Reset verlässt?
In dem Fall würde nur die Diskrepanzüberwachung fehlen. Wenn der Plr erreicht wird, ist das vermutlich ok. Aber da bin ich genauso wenig Experte wie Du. Ich mache immer alles, was TwinSafe hergibt, und lasse das Ganze von jemandem überprüfen, der etwas davon versteht (oder zumindest soviel Geld dafür bekommt, als ob er was davon verstehen würde).
 
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