Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich hatte jede Menge zu tun...
Dein System besteht im Sensorbereich nur noch aus Fehlerausschlüssen und Du schreibst was von einer Architektur von Kategorie 4, ich gehe davon aus Du willst einen Spaß mit mir trieben
hehe - keine Angst, ich "stehe" nicht hinter diesem Konzept... Ich vertrete es auch nicht. Unser Endkunde hätte es halt gern so, und da sollte ich mich mal informieren, wie, warum und ob überhaupt und sowas....
Also, nochmal zur Klarstellung: Es handelt sich hierbei um eine Alt-Anlage, die umgebaut werden soll. Es ist keine wesentliche Änderung - also, von daher auch nicht so das Problem. Dem Kunden geht es einfach darum, ob sie mit ihrem Standart noch Normkonform sind.... und wenn ja, unter welchen Bedingungen.
Bei der Betrachtung ist mir nur aufgefallen, dass die Architektur sehr fraglich ist...
Es sollte eigentlich ein Kategorie 3 System sein (nach 954-1), deswegen versuche ich jetzt das nachzuvollziehen, wie die lieben leute sich das gedacht haben könnten ;-) ich weiss, dass cih mal irgendwo geschrieben habe " Bis Kat 4) - ich wollte aber auf ein Kategorie 3 System hinaus...
Meiner Ansicht nach dürfte es - wenn überhaupt (So tief ging die Thematik noch nicht - das Thema ist mehr mein "Lückenfüller") - nur ein Kategorie 2 System darstellen. Wenn der Kunde mir aber sagt, ich soll herausfinden, ob es nicht irgendwie möglich wäre, diesen Stand als OK zu bewerten (Fehlerausschlüsse oder ähnliches), dann mache ich das. Wir haben ihm auch erklärt, dass diese "Lückenfinderei" und "Zurechtbiegerei" der Normenwelt wohl mehr Geld kosten würde - aber naja, wenn er es unbedingt haben möchte....
Das "Problem": Mit einem Kategorie 2 System erreichen wir nicht den PLr.
Nunja, und nun bin ich am suchen gewesen und hab gefunden, dass man den Fehlerauschluss machen kann auf Querschluss. Den wollte ich anwenden und daraufhin die Leitung nur einkanalig ansehen. Doch dabei kamen mir mehr Rätsel als Hilfen ;-)
Wie schon beschrieben kann ich nichteinmal das System in SISTEMA abbilden, da das Not-Halt-Gerät ja bereits ein PFH-Wert besitzt und ich den nicht in ein redundantes System für einen Kanal als Wert eingeben kann.
Als ich gehört habe, dass dieser Elektrostandart mit der BG geprüft und für OK befunden wurde, dachte ich ich frag einfach mal nach.... Aber so wie es aussieht, will sich kein Verantwortlicher dafür finden (wundert mich nicht!)
Also, es geht nicht darum, dass
ich es (gern) so machen würde... Und wenn ich nicht eine akzeptable Antwort, Begründung oder Argumentation finde, gebe ich für die Sache auch kein OK!
Eineinziger Fehler und alles ist dahin und nicht nur da auch beim Schalter
Deswegen hat es mich ja gewundert, dass man "so viele" Fehlerausschlüsse annehmen kann (Laut Norm):
-Fehlerausschluss auf Querschluss, wenn Leitungen geschützt verlegt sind
-Fehlerausschluss auf "Nichtöffnen" der Kontakte, wenn diese IEC 60947 entsprechen
Damit ist die Einkanaligkeit bis zur Logik ja eigtl schon erledigt...
Aber wie schon gesagt, wenn ich das sowieso nicht berechnen kann, kann ich dafür sowieso kein OK geben....
Ich wollte das Thema nur mal mit euch diskutieren und ein paar weitere Für- oder Gegenargumente finden. Doch auch hier sehe ich, dass wir uns - wie meistens - einig sind: Absegnen würde das wohl keiner ;-)
Gruß
André