Farbsystem bei Farbsensoren

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was soll eigentlich erkannt werden?
- Unterschiedliche Farben gegeneinander (Rot, Grün...)?
- Farbveränderungen innerhalb einer Charge; Farbort?

Hallo.
Also bei uns geht es um die Einhaltung der Farbe der Teile. Die verschiedenen Produkte haben vorgegebene Farben. Dafür stehen Sollmuster bereit. Die Idee mit den Grenzmustern zur Toleranzparametrierung finde ich aber sehr gut. Dafür müsste ich jetzt zusätzlich zu den Sollmustern noch Teile mit akzeptierten Farbabweichungen sammeln und als Referenzen (im Safe) sichern. Ich habe mich schon etwas mit den Farbsensoren von di-soric (bzw. ASTECH) befasst. Mit der Parametriersoftware ist es möglich, die Toleranzgrenzen anhand von eingelernten Grenzmustern automatisch zu berechnen. Es sollte also einfach gehen.
Ich habe mich auch über Farbkameras informiert. So wie es aussieht, kommen diese bei uns aber eher nicht in Frage, da erstens zu langsam, zweitens zu ungenau und drittens zu teuer. Aber der Hinweis war dennoch interessant und hat meinen Horizont wieder einmal etwas erweitert.

Danke an cmm1880 und Drucky89 für die fundierten Tipps!
 
Dafür müsste ich jetzt zusätzlich zu den Sollmustern noch Teile mit akzeptierten Farbabweichungen sammeln und als Referenzen (im Safe) sichern.

Nur als Hinweis: Die Farbe von Kunststoffteilen ist nicht dauerhaft stabil. Temperaturschwankungen und vor allem Lichteinflüsse (UV-Anteile) verändern die Farbe von Kunststoffen. Echte Farbreferenzen basieren daher auf Keramikwerkstoffen und sind sehr teuer. Die nützen aber nicht viel, wenn es - wie in Deinem Fall - um individuelle Farbgrenzen geht, für die gar keine Kacheln existieren. Für eine einfache Weißkalibration kann man auch sogenannte Spektralon-Targets einsetzen. Spektralon ist ein Kunststoff auf PTFE-Basis und besitzt hervorragende Reflexionseigenschaften über einen großen Wellenlängenbereich.
Ein Safe als Lagerort für Deine Grenzmuster ist schon wegen des Lichtproblems eine gute Idee. Am besten wäre sogar ein temperierter Safe (z.B. konstante 10°C).

Beste Grüße
 
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Hallo Drucky89.
Das mit dem Safe war eigentlich ein Scherz! Aber Du hast recht. Was nützen Referenzmuster, die sich selbst verändern? Also sollte man sie sorgsam behandeln, damit sie lange ihre Gültigkeit behalten. Aber hier hat das System eben seine praktischen Grenzen. Einen temperierten Safe wird es wohl nicht bei uns geben. Ich denke aber, dass wir mit der generellen Einführung der Farbüberwachung nicht schlechter werden als vorher, wo es nur sporadische Kontrollen durch (nicht immer zuverlässige) Personen gab. Es soll ein erster Schritt sein. Es kann ja in Zukunft noch mehr draus werden.

Auf jeden Fall nochmals Danke für die vielen wertvollen Tipps.
 
Hallo Stoffwechsel,

wenn ihr den Sensor einbaut, achtet dann auch auf die äußeren Einflüsse (Lichtverhältnisse die sich ändern können).

Ich spreche da aus Erfahrung: es gab eine ähnliche Anwendung. Das System (Kamerabasiert, kein Sensor) wurde installiert (Herbst) und lief gut.
Dann kam es (Sommer) oft zu zeitlich begrenzten erhöhtem Ausschuß.
Und dies immer ungefähr zur gleichen Uhrzeit.

Damals hatten wird das Glück, einen schönen Sommer zu haben.
Immer um ca. 12:00 Uhr stand die Sonne ungünstig hoch und schien durch eine Fensterfront so ungünstig auf die zu prüfenden Teile, daß diese eben sehr hell wurden.
Um 12:15 war der Spuk dann wieder vorbei.

Das mit den Referenzmustern ist prinzipiell richtig.
Wir lagern diese aber ganz normal in einem Schrank in einem ganz normalen Büro.
Es kommt sicherlich auf die Materialbeschaffenheit an.
Ich denke aber, es ist sehr Aufwendig für ein paar Muster einen extra Lagerort zu schaffen.

Von Zeit zu Zeit muß man eben neue Muster anfertigen.
 
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wenn ihr den Sensor einbaut, achtet dann auch auf die äußeren Einflüsse (Lichtverhältnisse die sich ändern können).

Ich spreche da aus Erfahrung: es gab eine ähnliche Anwendung. Das System (Kamerabasiert, kein Sensor) wurde installiert (Herbst) und lief gut.
Dann kam es (Sommer) oft zu zeitlich begrenzten erhöhtem Ausschuß.
Und dies immer ungefähr zur gleichen Uhrzeit.

Das Stichwort hierzu heißt Fremdlichtunterdrückung. Das ist für kamerabasierte Systeme naturgemäß schwierig, da eine Sendelichtmodulation aufgrund der geringen Systemgeschwindigkeit nicht möglich ist.
Fremdlichunterdrückung ist eher eine der Stärken von Farbsensoren, da diese im kHz-Bereich Abtasten und mit moduliertem Sendelicht arbeiten können. Dadurch wird bei einigen Typen eine sehr hohe Fremdlichtunabhängigkeit erreicht. Man muss daher auch bei Farbsensoren auf diese Eigenschaft achten, da nicht alle gleichermaßen Fremdlichtunempfindlich sind. Die bereits mehrfach genannten Typen von di-soric/ASTECH (und auch andere) beherrschen die Fremdlichtkompensation.
 
@cmm1808. Das mit dem Ungebungslicht war mir schon bewusst. Vielen Dank für den Hinweis!
@Drucky89. Ich habe mir das schon bei den genannten Farbsensoren angeschaut und bin überzeugt, dass ich hier keine Schwierigkeiten zu erwarten haben. Auch weil eine gewisse Lichtabschattung im Bereich der Messstelle gewährleiste wird. Ich werde auch einen lichtleiterbasierten Farbsensor nehmen, bei dem nicht so schnell Fremdlicht in die Tastkopföffnung gelangen kann.
Bei Zeiten werde ich hier über meine praktischen Erfahrungen berichten.

Danke nochmals!
 
Hallo, wie versprochen hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
Ich habe inzwischen einige Tests mit einem Farbsensor von ASTECH (Typ CR210 mit Reflexlichtleiter und Vorsatzoptik) machen können, der uns kostenfrei für 3 Wochen als Leihgabe zur Verfügung steht. Ich musste mich zunächst einmal mit der Bedienung des Gerätes vertraut machen. Die Einrichtung ist aber nicht kompliziert. Bisher bin ich mit den Resultaten der Farbüberwachung auch sehr zufrieden. Dabei geht es um zu erkennnende Farbtoleranzen im Bereich DE<2. Mithilfe der gesammelten Grenzmuster habe ich die Toleranzeinstellungen in der Parametriersoftware einfach vornehmen können. Der Sensor arbeitet bislang zuverlässig, ohne dass nachjustiert bzw. nachkalibriert werden musste. Auch schwankende Raumtemperaturen und Lichverhältnisse blieben ohne erkennbaren Einfuss auf die Erkennungsqualität. Ich denke, wir werden uns daher für das Gerät (oder das baugleiche von di-soric) entscheiden.

Beste Grüße
 
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