Zuhaltungsschalter mit SPS ansteuern

Axolotl

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Hallo,
ich bin neu auf dem gebiet der Sicherheitssteuerung und möchte gerne euren Rat hören.
Ich soll einen Teststand automatisieren, dieser ist mit zwei Gittertüren vom Bediener abgeriegelt. Aktuell werden die Türen manuel verriegelt. Man dreht einen Schlüssel um und nach dem die Türen geschlossen sind (Betätiger ist eingerastet ), zieht ein Relais an, dass den betätiger verriegelt. Nun möchte ich das ganze von der F-SPS steuern lassen. Dazu habe ich den Stromlaufplan entwickelt.
für Forum anschluß SPS.PNG
Ich möchte den DO1 über die F-SPS einschalten können. Sobald die Tür geschlossen wird, wird S1 im Zuhaltungsschalter betätigt. Daraufhin soll das Relais betätigt werden. Die Lampe La1 soll leuchten (Tür zu) und die F-SPS soll die Rückmeldung über den DI1 bekommen, dass die Zuhaltung funktioniert.
Meine Frage ist ob das auch sicherheitsgerecht ist und ob das überhaupt so gemacht wird. Vielleicht gibt es da bestimmte Vorgehensweisen, die ich nicht betrachtet habe.
P.S. Die F-SPS soll von Siemens sein, noch steht es nicht fest, aber wahrscheinlich ET 200 SP. Ich gehe davon aus, dass die Ein- und Ausgangsmodule intern mit der Masse verbunden sind... oder?
 
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Hat den keiner eine Meinung dazu? Kann man das nicht besser machen? z.B. die Lampe extra über einen DO ansteuern, weil wenn die lampe defekt ist, würde man keine Rückmeldung bekommen?!?!
 
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Nicht für ungut aber deine Schaltung ist Mist.
Wenn du schon eine Sicherheitssteuerung einsetzt, sollten auch die Sensoren auf Eingänge und die Aktoren auf Ausgänge gehen.
Desweiteren würde deine Lampe nicht leuchten, da der Eingngsstrom der DI Karte nur wenige mA beträgt.

Da ja bereits Gitter montiert sind, gibt es eventuell eine Risikobeurteilung. Wenn nicht hast du Pech und musst eine erstellen.
Daraus kann man ableiten wie du deine Tür gestallten musst.

Ein paar Gedanken meinerseits (ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
- wie hoch ist die Nachlaufzeit deiner Anlage (Ist entscheidend für die Zuhaltung aktiv oder passiv)
- was passiert bei Spannungsausfall?
- was passiert bei Spannungswiederkehr (besteht die Möglichkeit des Einschlusses von Personen)
- ist eine Notentriegelung nötig? und was soll dabei passieren?
- ....

Holger
 
Also bei den Anlagen an denen wir häufig arbeiten ist der Ablauf wie folgt:

Schutzumwehrung geschlossen und zugehalten
Zutritt mit einem Taster anfordern
Die Steuerung stoppt alle Bewegungen und gibt bei Stillstand die Schutztüre frei (Zuhaltung aus)
Schutzumwehrung wird geöffnet
Nach Abschluss der Arbeiten wird die Schutztüre geschlossen und mit einem Schlüsselschalter quittiert
Die Steuerung schaltet die Zuhaltung ein

Das ist schon deshalb sinnvoll, damit die Zuhaltung nicht einsetzt solange noch jemand im Gefahrenbereich ist, blos weil die Türe zufällt (oder ein Mitarbeiter sie unachtsam schließt).
Es gibt fertige Sicherheitsschalter mit Zuhaltung, die haben auch die nötigen Rückmeldekontakte die Du gerne hättest.
Die Rückmeldeleuchte würde ich direkt aus der SPS ansteuern - in Reihe mit dem Eingang wird die vermutlich nicht leuchten, da der Eingang hochohmig ist - da dürfte nicht genug Strom fließen. Evtl glimmt die Lampe, allerdings wird die SPS vermutlich kein logisch 1 erkennen können.
 
Also vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen
@ Holger
Deine Aussage mit Sensoren auf Eingänge und Aktoren auf Ausgänge verwirrt mich etwas. Ich habe doch das Relais (ist doch ein Aktor?!) auf einem Ausgang und der Schalter der betätigt wird, wenn die Tür zu ist, ist doch eine Art Sensor und der liegt doch an den DI (Digital In)?!
Dass die Eingänge nur wenige mA abkönnen wusste ich nicht. Das heißt also ich muss jede Lampe mit jeweils einem Ausgang ansteuern?
@Morymmus
Genauso wie du das beschrieben hast, funktioniert der Teststand aktuell. Es ist alles mit Drehschalter, Schlüsselschaltern und Relais realisiert. Auch die Zuhaltungsschalter sind verbaut, die mir die Rückmeldung geben, dass die Tür zu ist. Der Teststand soll jetzt modernisiert und weiter automatisiert werden. Deshalb soll eine SPS rein.
Die Anlage dreht nicht lange nach, da ein Bremswiderstand am FU verbaut ist. Sobald die Tür offen ist, stoppt die Anlage innerhalb von einer Sekunde.
Also soll ich das lieber so machen?
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Ja, so hatte ich die Schaltung gemeint.

Wenn ihr den von mir beschrieben Ablauf schon habt, würde ich den auch so beibehalten, die Aktivierung/Quittierung nur durch schließen der Tür halte ich wie oben beschrieben für unglücklich. Das wäre aber ein Fall für eine Gefährdungsbeurteilung, ob das Schließen der Tür als Startbedingung zulässig ist.

Dass die Eingänge nur wenige mA abkönnen wusste ich nicht.
Abkönnen ist das falsche Wort - der Eingang ist hochohmig, ein Messeingang halt, deshalb fließen da nur wenige mA.

Sobald die Tür offen ist, stoppt die Anlage innerhalb von einer Sekunde.
Auch das müsst ihr in der Gefährdungsbeurteilung klären, ob das so OK ist.
 
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Warum liest du deinen S1 nicht mit einem Eingang ein sondern verlagerst die Logik (die ja eigentlich erst den Sinn einer SPS ausmacht) in eine Verdrahtung in Reihe zu deinem Relais.
Das hat den Nachteil, dass du dir jede Diagnose sowohl vom Schalter als auch vom Relais von Vornherein verbaust.

die F-SPS soll die Rückmeldung über den DI1 bekommen, dass die Zuhaltung funktioniert.
Also ich sehe hier nur die Rückmeldung, das das Relais angezogen hat. Über den Zustand der Zuhaltung gibt es keine Informationen.

Mein Tip: Kauft euch ein fertiges Schloss mit Zuhaltung. Dann hast du alle relevanten Informationen

Welchen PL muss denn deine Tür erfüllen?

Holger
 
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