Hi,
Zitat: Denn leider ist es so, das der Bus altert
wie soll denn das gehen?
Ich würde ja mal sagen, setz dich mal mit Namenhaften Herstellern von Kabel und Leitungen auseinander und erkundige dich mal genauer über „ Schirme, Skinefekte und dielektische Verluste der Sperrschicht zwischen Leiter und Schirm“ im Bezug auf Alterungen wenn Kabel länger als 10 Jahre im Einsatz sind. Denn leider ist es so, das in der HF-Technik (Hochfrequenz) Kabel und Komponenten altern.
Egal – nun aber zur Praxis:
- es gibt kam Installateure, die verstehen was sie da gerade für ein Kabel in der Hand haben und worauf dabei zu achten ist
- dann schließen genau diese auch noch die Kabel/Leitungen an und wenn ich dann immer wieder sehe, das der Schirm irgendwie um das Kabel gewickelt wird – dadurch es zu einem zusätzlichen Druck auf die Isolierung kommt, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Ausfälle kommen
- sollte kein Messprotokoll erstellt werden weiß man nicht wie der Bus überhaupt läuft – denn ein vergessener Abschlusswiderstand legt manchmal nicht den Bus lam
Und jetzt komm ich wieder zu dem altern der Technik:
Gehen wir mal davon aus, das ein Abschlusswiderstand vergessen wurde. Der Bus läuft jetzt einige Monate fehlerfrei und nun kommen die ersten Ausfälle. Der Praktiker wechselt als erstes die Ausfallenden Baugruppen und siehe da – der Bus läuft wieder. Das ganze Spiel beginnt aber nach kurzer Zeit wieder.
Was ist hier passiert: Der fehlende Abschlusswiderstand lässt das Signal am Ende des Kabels reflektieren. durch Veränderung (vielleicht Alterung) am Kabel kommt es zu anderen Laufzeiten über das Kabel und das reflektierte Signal zerstört an einer anderen Stelle das schon neu gesendete Signal.
Wieso funktioniert aber eine neu ausgetauschte Baugruppe wieder:
Die ausgetauschte Baugruppe ist etwas neuer und kann noch etwas besser mit den schlechten Signalen umgehen.
Zitat von marlob:
Ich hoffe du hast jetzt verstanden wofür ich so ein Teil gerne hätte. Und auch wenn man sich an alle Vorschriften und Spezifikationen gehalten hat, kann es vorkommen das irgendwo eine Komponente im Bus einen Defekt hat, der vielleicht später zu Problemen führen kann.
Meine Erfahrung:
- Leider wird es dich nicht vor Ausfällen retten können. Aber die Häufigkeit kann gezielt reduziert werden wenn man regelmäßig (vielleicht 1 mal im Jahr) den gesamten Bus untersucht. Da man an jedes Segment am Anfang und Ende messen muss ist dies leider mit viel Aufwand verbunden.
- Sollten Busteilnehmer ausfallen dann steht die ganze Anlage, obwohl du vielleicht erst einen Tag zuvor gemessen hast… Hierzu ist dann eine Andere Messmethode besser. Es gibt noch Bus-Analyser, welche schauen, wie viel Fehlerprotokolle auftauchen. Wenn jetzt die SPS so programmiert ist, das nicht jeder Teilnehmerausfall zum CPU-Stopp führt kommt man hiermit auch weiter und muss das bei nächster Gelegenheit genauer untersuchen.
Dirk