Backup Funktion bei Busausfall

Ralf110666

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Hallo zusammen,

ich suche nach einer Möglichkeit in einem Profibus DP System eine Backupfunktion einer dezentralen Station hinzubekommen.

Versuche mal das System zu erkären:

Ich habe 4 Antriebe die im Normalfall über Profibus gesteuert werden sollen. Es handelt sich um 2 Strahlantriebe im Bug und Heck eines Schiffes mit konstanter Drehzahl, die über Flügelverstellung gesteuert werden. Dazu kommen der Hauptantrieb und die Ruderanlage, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten. Das ganze soll über ein Dynamic Positioning System gesteuert werden.Wenn der Bus oder der Dynamic Positioning controller ausfallen sollte, muss es trotzdem möglich sein die Antriebe in einer Backupsteuerung zu fahren. Zur Zeit ist noch kein Bussystem installiert. Ich will die alten Leitungen für die Backupsteuerung nutzen. Was passiert wenn der Master ausfällt? Findet dann gar keine Komunikation mehr auf dem Bus statt, oder kann ein slave dann trotzdem noch mit einem profibus Sensor arbeiten (ich wollte für Feedbacksignale wie Flügelstellung der einzelnen Antriebe Absolut Drehgeber an den Bus hängen)? Ich wollte Slaves mit SPS Funktionalität einsetzen, oder sollten es besser Master für alle Antriebe sein? Klappt das mit dem Datenaustausch zwischen den Mastern?

Gruß Ralf
 
Stichwort redundate SPS.
Dabei werden zwei SPSn über einen Y-Link an eine DP-Station angeschlossen.

In der Siemenswelt brauchst du dafür ein 400-H System.
 
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Nachtrag

Hallo Deltal,

Anfangs war nur vorgesehen einen Antrieb,den Vorne, zu ersetzen. Da der Bau aus den 80ern stammt und in Russland gebaut wurde, passen weder Signale noch Geräte zu den heute am Markt verfügbaren. Für diesen Bereich habe ich bereits ein Vipa System installiert. System 214 DPM und eine SLIO.

Ich glaube nicht das es erlaubt ist eine Backup Funktion über SPS zu realisieren. Die Leitungen sind ja auch bereits vorhanden dh der Verkabelungsaufwand hält sich in Grenzen. Außerdem ist der Platz sehr begrenzt.

Gruß Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja.. was möchtest du denn jetzt? Wenn du sagt du willst den DP-Master redundant auslegen, dann brauchst du halt zwei DP-Master > zwei CPU.

Willst du ein Backupsystem OHNE Bus einsetzten, musst du halt die Hardware Signale parallel zu den E/A Karten schalten.


Kannst du nicht an jedem Antrieb eine CPU vorsehen die mit dem Steuersystem kommuniziert?
 
Hallo Deltal,

das war ja meine Frage, ob es reicht wenn ich an den Antrieben Slaves mit Sps Funktionalität einsetze oder Master. Und ob es Probleme gibt wenn mehrere Master in einem Strang sitzen.

Gruß Ralf
 
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Wenn die Antriebe im Fehlerfall eine Steuerung brauchen (also HW-Signale nicht ausreichen) dann sollte man pro Antrieb eine CPU spendieren.

Die Alternative wäre eine H-Steuerung und (otional) zwei getrennte Busleitungen zu den Slaves an den Antrieben.

Wo siehst du den die Schwachstelle im System.. weil ja ein Slave oder eine CPU direkt an den Antrieben kann auch auch kaputt gehen?


Ach und mehre Master auf einem Profibusstrang gehen nicht. Dafür müsstest du einen DP/DP Koppler einsetzten.
Alternativ die Kommunikation zwischen Master und Slave-CPU über MPI oder Ethernet. Eventuell auch über RS485 wenn es nicht so zeitkritisch ist.
 
Wenn sich ein Querstrahlruder verabschiedet ist das nicht ganz so schlimm dann ist man ja immer noch manöverierfähig. Beim Antrieb oder bei der Rudermaschine sieht das schon anders aus. Steuerung brauche ich schon da das dynamische system Analog arbeitet 4-20mA. das backup System arbeitet digital mit Tastern dh. SPS muss in dem Fall bei Tastendruck eine Rampe fahren. Allerdings kann der Hauptantrieb und die Rudermaschine auch im Notfall vor Ort gesteuert werden. Die Ventile haben dafür Handsteuerung und dann läuft das über Sprachkommandos.
 
Dann ist das im grunde ja nur eine Finanzielle Geschichte.. ich denke das vier kleine CPU (z.B. IM151-4) günstiger sind als eine 400er H-Steuerung.

Ich habe keine Ahnung welche Vorschriften man da noch beachten muss? Denke mal es gibt auf See bestimmte Vorgaben die das Steuerungssystem betreffen?


Frage ist halt wo du die Gefahren siehst: DP-Master, Busleitung, DP-Slaves, E/A. Ich denke mal das z.B. ein Analoges Ausgangsmodul genau so "anfällig" ist wie eine CPU (wenn nicht sogar noch anfälliger).
 
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