Profibus Verständnisproblem

Jeremy3

Level-1
Beiträge
116
Reaktionspunkte
0
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Anhang anzeigen 26346PB.jpg
Hallo zusammen,

ich verstehe noch nicht so ganz wie die Profibus-Kommunikation funktioniert. Mir fallen da einige fragen zu dem Bild ein:

1. Warum benötigt man zwei Spannungsquellen auf beiden Seiten bezüglich der Kommunikation ?
2. Warum werden überhaupt drei Widerstände eingesetzt ?
3. Wenn ich die Spannung auf dem 220 Ohm Widerstand ausrechne, komme ich auf 1,2496 V
4. Wird der gesendete Binärcode durch das ständige ein und ausschalten der Spannungsdifferenz über dem 220 Ohm Widerstand gesendet oder wie genau wird der Binärcode erzeugt ?
5. Ich verstehe auch nicht ganz wie der PB Master die Daten von den Slave-Teilnehmern liest ?

hoffe hier gibt es PB Experten

Freundliche Grüße,

Jeremy
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Warum benötigt man zwei Spannungsquellen auf beiden Seiten bezüglich der Kommunikation ?
2. Warum werden überhaupt drei Widerstände eingesetzt ?
Das "verankert" die A und B Spannungen so dass sie nicht "fliessen"

4. Wird der gesendete Binärcode durch das ständige ein und ausschalten der Spannungsdifferenz über dem 220 Ohm Widerstand gesendet oder wie genau wird der Binärcode erzeugt ?
???
Verstehe nicht was Du meinst. Aber wenn man der Spannung zwisschen A-B mit ein Oszilloskop beobachtet, sieht man ein rechteckige Kurvenform. Desto "rechteckiger" desto besser.

5. Ich verstehe auch nicht ganz wie der PB Master die Daten von den Slave-Teilnehmern liest ?
Der Master sendet ein Anforderung an der Slave. Der slave antwortet auf der Anforderung.
 
.
newreply.php


1. Warum benötigt man zwei Spannungsquellen auf beiden Seiten bezüglich der Kommunikation ?
2. Warum werden überhaupt drei Widerstände eingesetzt ?
3. Wenn ich die Spannung auf dem 220 Ohm Widerstand ausrechne, komme ich auf 1,2496 V
4. Wird der gesendete Binärcode durch das ständige ein und ausschalten der Spannungsdifferenz über dem 220 Ohm Widerstand gesendet oder wie genau wird der Binärcode erzeugt ?
5. Ich verstehe auch nicht ganz wie der PB Master die Daten von den Slave-Teilnehmern liest ?

1. zur Speisung der Busabschlüsse
2. 1xPullUp-, 1xPullDown-Widerstand und der Busabschlusswiderstand
3. ?
4. Ja
5. siehe SIEMENS-Handbuch Profibusnetze

Weiteres: PB-Handbuch, dort kanst du dich mit der Verzeichnisstrukter links oben zu den einzelen Themen durchhangeln.



.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Die Spannungsversorgung der Abschlußwiderstände ist dafür da, um auf den Bus einen definierten Pegel zu legen wenn niemand sendet (wenn die Sende-Leitungstreiber aller Teilnehmer abgeschaltet sind).

Die Daten werden physikalisch als RS-485 übertragen.

Der Master fordert den Slave auf die Daten zu senden. Wie er das macht und wie die Slave antworten ist im Protokoll "PROFIBUS DP" festgelegt. Das muß man aber normalerweise nicht so genau wissen. Es gibt einfach nutzbare Projektierwerkzeuge und Programmschnittstellen auf Applikationsebene.

Harald
 
danke fuer die antworten,
mir faellt noch eine frage ein . Was wird unter aktiven Abschlusswiderstand verstanden? und waere der aufbau ohne die rechte spannungsquelle moeglich ?
 
Die Antwort auf Deine Frage findest Du z.B. in dem Siemens-Handbuch was SoftMachine in #5 verlinkt hat.
Hmm, das Handbuch hat 484 Seiten... also Google fragen... Die Suche nach "siemens aktiver busabschluss" bringt mich direkt zu dieser erschöpfenden Erklärung:
Welche Komponenten können Sie einsetzen, um PROFIBUS-Subnetzte mit einem Abschlusswiderstand abzuschließen?
Damit Teilnehmer wahlfrei an den PROFIBUS an- und abgekoppelt werden können, gibt es das aktive RS 485-Abschlusselement (Artikelnummer 6ES7972-0DA00-0AA0). Beim aktiven RS 485-Abschlusselement wird der Abschlusswiderstand separat zu den anderen Peripherieteilnehmer permanent mit Spannung versorgt. Da er unabhängig von den anderen Busteilnehmern betrieben wird, kann rückwirkungsfrei ab- und angekoppelt werden.

Ein Busabschluß nur mit dem 220 Ohm Widerstand zwischen den Adern A und B ohne die Spannungsversorgung an nur einem Busende (wenn das andere Ende ordnungsgemäß mit Widerstandskombination und Spannungsversorgung abgeschlossen ist) funktioniert zwar meistens, diese unprofessionelle Bastelei hat aber mit robuster Industriequalität nichts mehr zu tun.

PS: die beiden Bias-Widerstände der Busabschluß-Widerstandskombination haben bei Siemens 390 Ohm.

Harald
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
waere der aufbau ohne die rechte spannungsquelle moeglich
Nein. Ohne Spannungsquelle keine ordnungsgemäße Terminierung. Wenn du einen Slave hast, der die +/- 5V nicht zur Verfügung stellt nimmt man einen aktiven Abschlusswiderstand. Ist eine kleine Kiste mit Netzteil zur aktiven Terminierung.
Grüsse Holger
 
Hallo

4. meine Erklaerung (versimpelt): Wenn ein PROFIBUS Teilnehmer Daten schicken will, also 1en und 0en, schickt er einen Strom auf das PROFIBUS Kabel. Fuer eine 1 einen positiven Strom, fuer eine 0 einen negativen Strom. Dieser Strom fliesst das PROFIBUS Kabel entlang. Die anderen Teilnehmer sind alle an dem PROFIBUS Kabel angeschlossen (parallel) und der Strom trifft auf deren Eingangsimpedanz; wo dann eine Spannung abfaellt (strom und widerstand = spannung). Positiver Strom erzeugt positive Spannung, neg. Strom negative Spannung. Die Geraete lesen die Spannung (z.b. +,-,+++,---,+,-,+,-, ..) und bauen sich damit die bits und dann die bytes zusammen. Also ein positiv gesendeter Strom erzeugt einen positiven spannungsabfall an den anderen geraeten ueber deren impedanz. Ueber den jeweiligen Spannungsabfall wird das PROFIBUS Telegramm uebertragen.

1. nur Ruhespannung erzeugen, nix mit Kommunikation
2. Pull up/ down fuer Ruhespannung, Mitte fuer Aufnahme der Energie der Elektronen (s. 4. es fliesst ein Strom)
5 s. 4

Viel Erfolg
 
@ dr.pfb
Ich kann nicht der Erklärung zustimmen, das die unterschiedliche Teilnehmer ein Strom durch Eingangsimpedanz in Spannungssignal wandelt.
Obwohl es in ein Kreislauf wo ein Spannung aufgedruckt wird immer ein Strom fliesst, ist es in diesen Fall nicht wichtig.

Dies ist meine versimpelte Erklärung:
Das Signal zwisschen A-B ist ein Spannungsdifferenz.
Wegen den relativen hogen Shaltfrequenz bewegt das Signal als eine Welle entlang das Kabel. Deswegen werden die Terminierungen in beide Kabel-enden benötigt, um die Wellen zu "lösschen".
Das Signal wird von die Empfänger direkt als Spannung gemessen. Deswegen ist der Eingangsimpedanz relativ hoch (12-30 kOhm) so dass das Spannungssignal wenigst möglich beeinflusst wird wenn der Welle ein Teilnehmer "vorbeifährt".
 
Zurück
Oben