Unterschiedliche 24V Spannungsquellen für Profibus DP Slave?

reini

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Hallo zusammen

Wir haben während der Profibus DP Fehlersuche festgestellt, dass einzelne Slave innerhalb von einem Profibus Segment von unterschiedlichen 24V Spannungsquellen versorgt werden.

Ist das bei einem ungenügenden Funktionspotentialausgleich problematisch?

Gibt es eine Empfehlung für die 24V Verdrahtung damit keine galvanische Kopplungen auftreten?


Gruss Reini
 
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Nein das ist kein Problem. Ein Profibus-Segment kann eine Ausdehnung von mehreren km haben - da kann man schwerlich alle Slave mit den selben 24V versorgen. Wegen der möglichen Potentialunterschiede der Profibus-Teilnehmer sind Profibus-DP-Schnittstellen potentialfrei aufgebaut.

Ein ungenügender Potentialausgleich wird sich in zu hohen Schirmströmen bemerkbar machen, unabhängig von der Ausführung der 24V-Versorgung.

Harald
 
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Die Schirmströme sind <40mA, soweit io.

Ist es möglich, dass eine galvanische Kopplung über die 24V PE Litze zurück zur Haupteinspeisung die Profibus Kommunikation stören kann?

Das betreffende Segment befindet sich zwischen zwei Repeater und besteht aus folgenden Slaves;

1 x DP/AS-i Link = 30V vom AS-Interface Netzteil vor Ort.
1 x ET200 = 24V vom Schaltschrank SS0001
1 x ET200 = 24V vom Schaltschrank SS0002
1 x DP/DP Koppler = 24V vom Güdel Schaltschrank

Fazit: 4 Slaves mit je vier verschiedenen Spannungsquellen.

Müssen die beiden Schaltschränke SS001 und SS002 niederimpedant verbunden sein?

Reini
 
Was ist eine "24V PE Litze"?

Wenn da 24VDC von einem anderen Schaltschrank in einem abgeschirmten Kabel kommen, dann sollte dessen Schirm nur einseitig aufgelegt werden, sonst bastelt man sich Maschen: der Potentialausgleich und der Profibus-Schirm und der Schirm der 24V-Versorgung liegen parallel mit verschiedenen Erdungspunkten und Potentialausgleichsströme suchen sich den ihnen angenehmsten Weg. Wenn der Potentialausgleich gut genug ist, dann stören die minimalen Ströme über die Schirme nicht die Profibus-Kommunikation. Wenn aber über die Schirmströme auch (HF-)Stromspitzen übertragen werden, dann könnte das die Kommunikation evtl. stören durch Übersprechen im Profibus-Kabel. (Ich habe aber noch keinen so schlechten Profibus gesehen, wo das tatsächlich passiert) Für Profibus zwischen Anlagenteilen ohne Potentialausgleich kann man optische (LWL) Busleitungen verwenden.

Da wo die 24V (+) herkommen, da muss auch der zugehörige (-) herkommen. Die (-) von verschiedenen 24VDC aus verschiedenen Schaltschränken werden (üblicherweise) nicht miteinander verbunden. Die (-) sind aber üblicherweise geerdet - also mit PE verbunden, wodurch sie über den Potentialausgleich verbunden sind - doch diese PE-Verbindung darf man nicht als verbundenes Bezugspotential für irgendeine Versorgungsspannung nutzen.

Harald
 
Für die 24VDC wurden ungeschirmte 3x1.5mm2 Steuerkabel verlegt. Mit "24V PE Litze" ist die gelb-grüne Litze gemeint.
Im Schaltschrank SS001 & SS002 ist das 24V (-) mit der Erde verbunden (Funktionserdung) Von diesem SS002 werden verschiedene ET200 in unterschiedlichen Segmenten mit 24V versorgt.
Die ET200 sind in einem kleinen Elektroschrank (Bedienpulte) auf einem schwarz lackierten Gitter befestigt und der einzige Potentialausgleich ist die gelb-grüne Litze vom 24V Kabel. Die 24V PE Litze ist auf der ET200 Montageplatte angeschlossen.
Wir optimieren demnächst den Funktionspotentialausgleich mit den EMClots & Multifrequenzseil.



Reini
 
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