Modbus RTU + Elster Gaszähler

PeterEF

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Hallo,

ich hab da folgendes Problem: Simatic S7-1500 mit CP541 PtP als Modbus Master.
Folgender Busaufbau:

Z1 = CP = Z2 = Z3 (Z: Zähler, CP: Kommunikationsprozessor)

Anfangs lief das fehlerfrei, allerdings gabs da Z3 noch nicht (Zähler 3).
Nach ein paar Monaten kam Z3 hinzu und nun tritt das Phänomen auf das entweder Z1 oder Z2 nicht gelesen werden können - nach dem BUSY-Signal kommt kein DONE sondern ERROR. Das liegt nicht an Z1 oder Z2 - interessanterweise tritt der Fehler nur auf wenn auch Z3 angeschlossen ist und immer dei de mZähler der nach Z3 ausgelesen wird. Z3 selbe rwird fehlerfrei gelesen.

Die Busverdrahter meinen alles wäre ok. Verlegt ist Fernmeldeleitung YSTY 4x0,2x0,6 paarig verdrillt, Kommunikation erfolgt über zwei Adern halbduplex, GND ist nicht angeschlossen. Scheinbar verfügen die Gaszähler über keinen internen Abschlusswiderstand, mein Vorschlag doch bei Busenden mit 120Ohm o.ä. zu terminieren brachte auch keine Besserung wobei ich denke das ohne Busabschlüsse trotz der geringen Ausdehnung (ca. 150m) und Baudrate (9600) nicht ok sein kann.

Jemand mit anderen Vorschlägen? Danke!
 
150m in Industrieumgebung sind für mich keine geringe Ausdehnung mehr, ich meine da gehören auf jeden Fall RS485-Abschlußwiderstände an die Bus-Enden dran.

Bei Mehrteilnehmer-RS485-Bussen reicht ein RS485-Abschlußwiderstand alleine oft nicht aus, sondern es wird üblicherweise über zwei weitere Widerstände zu +5VDC und GND der Ruhepegel der RS485-Signale in Sendepausen auf definierten Pegel gezogen. Beim CP541 wird ein solches Widerstandsnetzwerk offensichtlich nicht direkt unterstützt (keine 5VDC an der Schnittstelle) - möglicherweise werden die Ruhepegel durch Verbinden von GND erreicht.

Gerätehandbuch "Kommunikationsmodul CM PtP RS422/485 HF (6ES7541-1AB00-0AB0)"

Verbinden Sie niemals Kabelschirm und GND miteinander, da die Module zerstört werden können. GND (Pin 8) muss in jedem Fall auf beiden Seiten verbunden werden, da sonst ebenfalls eine Zerstörung der Module möglich ist.

Harald
 
Gute Frage ;) - auf jeden Fall gibs eine Versorgung 230VAC für jeden Zähler und ich denke wohl auch einen internen Stützuakku.

Ist das relevant für die Kommunikation?
 
Hi Peter.
Für RS 485 gibt es diverse Auslegungen was Leitungslänge etc. angeht. Bei PROFIBUS kann man bei unter 93 kbit/s bis 1200 m gehen, wenn man korrekt terminiert.
Die Elster Gaszähler haben keine Terminierung und in der Anleitung sollte auch was von max. 10m bei RS 485 stehen. Somit sind deine 150m schon sportlich.
Dein Versuch mit 120 Ohm zu terminieren würde nur für ein Kabel mit Impedanz = 120 Ohm funktionieren. Ich denke 120 Ohm ziehen deine Pegel noch kräftig runter, da du keine aktive Terminierung (Pullup, Pulldown Widerstände) benutzt. Es werden ggf. Reflexionen vorhanden sein und ohne Schirm ganz gewiss EMV Störungen.
Meine Empfehlung:
1. Versuch mal einen größeren Widerstand zur Terminierung (Test mit 500 und 1000 Ohm) als erste schnelle Variante. Wird wohl nicht viel helfen.:rolleyes:
2. Schau dir an wie man PROFIBUS installiert und verwende ein PROFIBUS Kabel und am Anfang und am Ende eine Klemme für aktive Terminierung, z.B. Helmholz Flextra.
 
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