SPS - Wenglor PN Fehler

Trivioo

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Hallo,
ich weiß nicht ob es in diesem Forum richtig ist.

Ich habe eine kleine SPS Steuerung mit einer Siemens Simatic ET-200SP (Programmiert im TIA Portal) und zwei Wenglor OCP662P0150P welche an einem Wenglor ZAC50PN01 Switch angeschlossen sind. (Modul 1)
Und (Modul 2) hat 4 Sensoren wo je zwei Sensoren auf einen Switch gehen.
Die Sensoren gehen beide auf die Gleiche Stange (zwei Seiten) und messen den Abstand von der Stange zu den Sensoren. Dadurch sollen sie die Länge der Stange messen.
Jetzt haben wir aber das Problem das seit zwei Wochen immer wieder ein PN Fehler auftritt und die SPS einen Sensor nicht mehr erkennt. Dann steckt man diesen vom Switch ab und neu an und es läuft wieder für ein paar Stunden.
Den Sensor, das Kabel und den Switch haben wir auch schon getauscht, was nichts brachte. Wir haben den Sensor am Switch auch schon an einem anderen Port eingesteckt was auch nichts brachte.
Das große Problem ist das irgend wie nur wir das Problem haben. Mit Wenglor haben wir auch schon kontakt aufgenommen und sie konnten auch nicht weiterhelfen da sie das Problem noch nie hatten.
Gibt es evtl. irgend was was man noch machen könnte, wo ich nicht dran gedacht habe oder andere Möglichkeiten um es zum laufen zu bekommen?
Es wurde alles nach Anleitung angeschlossen und geerdet.

Würde mich über hilfreiche Tipps freuen.
 
Eventuell mal mit Wireshark den Datenstrom mitschneiden und schauen was passiert. Kategorisch ausgeschlossen habt ihr ja schon alle Bauteile.

Man könnte ebenso versuchen den Timeout in der Hardwarekonfiguration etwas zu erhöhen, was natürlich nur eine Kaschierung des Problems wäre, aber keine Beseitigung.

Habt ihr irgendwelche großen, äußeren Störeinflüsse in der Umgebung, beispielsweise einen großen FU, wovon eine Leitung an der Profinet-Leitung vorbeiführt?
 
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Hallo Trivioo,

Wir die Fa. IVG Göhringer sind ein Dienstleister, der sich mit der Fehlersuche in Feldbussen und Netzwerken beschäftigen. Ph3niX hat Dir ja schon einige Vorschläge gemacht, die ich gerne vervollständigen möchte. Wir teilen es mal in 3 Orte auf: Datenleitung, Gerät und 24 VDC Versorgung, und möchte stichwortartig auf gewisse Problem hinweisen, ohne den Verursacher zu kennen.

  1. Datenleitung (Wellenphysik, EMV, Software)
Kabelwechsel, Schirmströme, saubere Anschlusstechnik, richtiges Kabel, Wackelkontakte, Softwareunverträglichkeit gegenüber bestimmten Telegrammen, Timing.

  1. 24 VDC Versorgung
Zu hoher Störpegel, Mehrfacherdungen.

  1. Geräte
Conformance Class A, B, C

An diesen beiden Stellen ist der Normalfall mit der zulässigen Abweichung zu definieren. Ist die Abweichung unzulässig, so hat man die erste heiße Spur.
Gerne helfen wir weiter bei der Suche nach der Ursache.
Hans-Ludwig Göhringer
https://i-v-g.de/
 
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Vielen Dank schonmal für die Antworten. Ich habe heute angefangen mal mit Wireshark an die Sache zu gehen.
Mir ist jetzt aber auch noch was eingefallen oder eher aufgefallen.
1. Wir haben links ca. 1-2m neben den Sensoren und SPS ein Ultraschall Handschweißgerät (KLN 588)stehen. Könnten diese Wellen evtl. Probleme erzeugen?
2. 3m Rechts von dem dem Modul was Probleme macht habe wir die Gleiche SPS und auch zwei Sensoren welche aber noch nie Probleme gemacht haben.

Also könnte doch das Ultraschallschweißgerät Probleme machen oder?
Hoffentlich erfahre ich über das Wireshark schon einmal etwas mehr über die Probleme.

Danke
 
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Hallo Trivioo,

Ich habe heute angefangen mal mit Wireshark an die Sache zu gehen.
Das ist auf jeden Fall gut und ein richtiger Ansatz! Es wäre interessant zu wissen, was dem PN Fehler voraus geht... Errors, Discards, zu hohe Netzlast, Telegrammwiederholungen etc. oder auch zu hohe EMV Belastung (einfach mal mit einer Messzange prüfen, oder PN-INspektor). Bei solchen sporadischen Fehlern ist es allerdings sehr aufwendig permanent den Wireshark Datenstrom aufzuzeichnen und diesen anschließend auszuwerten. Da gibt es andere Geräte, die gezielt den Wireshark Datenstrom zum Zeitpunkt des Fehlers überwachen und Alarme senden (z.B. PN-INspektor).
Freue mich neues zu lesen.

Frank Lehmann
 
Hallo,

Hans-Ludwig, genau es ich das https://www.kln.de/de/produkte/kunst...allhandgeraete Schweißgerät.

Auf jeden fall hat dies uns hohe Rückwirkungen ins Stromnetzt geliefert und auch hohe EMV Belastungen.
Wir haben es aus diesem Grund auch abgebaut und wo anders aufgebaut mit eigenem Stromnetz.

Wir haben jetzt auch alle Datenleitungen von dem Modul nochmals in einen eigenen Kanal gelegt damit es von allem anderen getrennt ist.

Das hat und schonmal etwas gebraucht. Wir hatten in den Letzten Tagen nur 2 mal noch einen PN Fehler.
Für dieses Problem haben wir uns ein PN Überwachungsmodul von indu-sol den PN-INspektor geholt und werden mal schauen was wir damit noch heraus finden werden.

Werde neues schreiben wenn ich mehr weis.

Mit Wireshark haben wir auch wieder ziemlich schnell aufgegeben da es wirklich sehr aufwendig geworden ist die ganzen Datenströme aufzuzeichnen und auszuwerten.
 
Hallo Trivioo,
bei der Fehlersuche gilt folgender Grundsatz: Wird etwas verändert und ändert sich das Fehlerbild zum positiven oder negativen, so ist man ganz nahe an der Lösung. Ist es nicht ganz weg, so ist die Frage waren die Maßnahmen nicht ausreichend, oder ist noch ein zweiter Fehler drin. Ich denke Du bist auf einem guten Weg.
Der PN Inspektor wird Dir bei weiteren EMV Fragen nicht weiter helfen. Lese bitte folgenden Leidensweg durch.
https://www.sps-forum.de/feldbusse/95310-profinet-abnahme.html?highlight=reini
Wir empfehlen Dir unseren TAP BS-0130 davor einzusetzen, damit Du Dich auf die Werte verlassen kannst.
Hans-Ludwig Göhringer
 
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