Hausautomatisierung mit TIA V13 und eine S7 1212C

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Ich würde mir aber ernsthaft noch einmal überlegen, ob ich wirklich eine SPS in meinem Haus haben will!
So ein Haus steht länger als 30 Jahre, TIA ist immer noch ziemlich schrottig, da wird fortlaufend dran rumgeschraubt.
Was machst du in 10 Jahren? Was, wenn du dann etwas ändern willst, inzwischen aber TIA V28 am Start ist, das garantiert nicht mit deinem "alten" System kompatibel ist.
Was, wenn du dein Haus verkaufen willst? Ich zumindest würde niemals eine Hütte mit einem selbstgefrickelten SPS-gesteuerten Schaltschrank kaufen, auch wenn es intertessant ist.
 
Ein Bekannter von mir hat sein Haus auch mit einer SPS ausgestattet. Die ging mal auf STOP als er auf Montage war.
Seine Frau hat dann in seiner Firma angerufen bis endlich ein Kollege von ihm kam um die Anlage wieder zum Laufen
zu bringen.

*ROFL*

Grundsätzlich finde ich so eine Haussteuerung nicht schlecht. Nur ein paar Grundfunktionen (Licht an/aus , Strom für Steckdosen , usw.)
die würde ich "OldScool" lassen, um bei einem Ausfall der Steuerung "weiterleben" zu können.
 
Also ich habe eine SPS im Haus.
Obwohl (oder vielleicht auch weil) ich beruflich mit Siemens S7 arbeite, habe ich mich ganz bewusst gegen Siemens entschieden.
S7-300 und Step7 Classic stirbt. S7-1200/1500 und TIA-Portal sind - so wie Ralle es auch schreibt - für sowas langfristiges wie ein Haus schlichtweg indiskutabel.
Nach einigen Diskussionen mit unseren Gebäudetechnikern habe ich mich für Wago entschieden.
Auch hier steht eine Umstellung (ECockpit) an, aber die Hardware bleibt doch kompatibler als bei Siemens.

Ich denke, wenn man heute eine SPS (oder auch sonstige Smart-Home-Technologie) in einem Haus einsetzt, dann muss man sich bewusst sein, dass dieses System Wartung erfordert.
Wenn ich das System einmal aufbaue und dann so lasse, sitze ich in einigen Jahren im wahrsten Sinne im Dunkeln.

Gruß
Dieter
 
Moin,


das sind aber auch wieder zwei paar Schuhe.
In dem Fall der S7-200 ist die SPS (oder sowas ähnliches) Teil einer Heizung, ein Zukaufteil. Wäre hier eine OEM-Platine drin wäre das Problem genauso. Geht das Ding kaputt (warum auch immer) muss Ersatz her, Punkt.
Wasauchimmer ein Hersteller (oder Analgenbauer) dort einbaut wird er nicht als "open Source" freigeben, dass der Kunde damit spielen kann. Weiterhin wird er berechtigterweise dafür Geld verlangen, wenn was ersetzt werden muss.

Zurück zum SmartHome (mit SPS, KNX oder ....).
Auch bei einer KNX-Installation kann ein Baustein (Koppler, Aktor, ...) kaputt gehen. Aufgrund der dezentralen Struktur bedeutet das aber nicht gleich Totalausfall. Allerdings muss auch hier ein Ersatzgeräte gefunden werden, falls das Gerät nicht mehr am Markt ist. KNX (EIB) ist immerhin schon 25 Jahre alt.
Aber auch hier ist dann ggf. die Parametrierung anzupassen.
Die kann (in der Theorie) jedoch jede Elektriker-Bude, da im Rahmen der Meisterausbildung KNX gelernt wird. Ob dabei allerdings ein begnadeter Integrator bei raus kommt steht auf nem anderen Blatt Papier.

Wenn nun einer meint, eine SPS ins Haus zu bauen, muss er dafür Sorge tragen, dass seine Tools auf dem laufenden sind (bleiben) oder ggf. einen alten PC vorhalten, eine virtuelle Maschine aufsetzten oder immer mal wieder die Hardware durch was neues ersetzen.
Warum allerdings eine SPS "einfach so", "out of the blue", in Stop gehen soll, wo doch keiner was am Programm gedreht hat und auch sonst sich nichts geändert hat will nicht ganz in meinen Kopf.
Ist das Panikmache oder habt ihr bessere Erfahrungen?
Mein CX90xx (Beckhoff) schnurrt seit fünf Jahren im Keller wie eine 1. Das Teil erlebt dort für eine Industriesteuerung optimale Bedingungen. Kaum Temperaturschwankungen, (nahezu) konstante Luftfeuchte, kein Staub, keine Vibrationen .... Beckhoff (und andere Hersteller) legen ihre Hardware für weitaus widrigere Umgebungen aus und auch dort soll das Teil zehn Jahre (oder mehr) laufen. Allerdings auch hier muss für Ersatz gesorgt werden und ggf. ist dann eine Anpassung an neuere Hardware nötig.

Nochmal zurück zu KNX. Im Gegensatz zu den Anfangstagen wo man "teure" Logikmodule kaufen musste wird heute auch dort gerne ein PC eingesetzt, der Verknüpfungen erledigt. Dieser (z.B. Gira HomeServer oder auf eine Linux-Büchse mit "eibd") hat wiederum auch nur eine begrenzte Lebensdauer und muss (irgendwann) ersetzt werden, wobei auch wieder Kosten entstehen. Zudem geht dann auch wieder der dezentrale Ansatz verloren und alle Gimicks die damit implementiert werden sind im Fehlerfalle nicht verfügbar.

<Polemik an>
Also zurück ins elektrische Mittelalter zur klassischen Installation.
<Polemik aus>
Jedoch kann selbst hier mal ein Wechselschalter hopps gehen. Und wer nicht gerade auf JUNG LSxx (oder was vergleichbarer der großen 5) gesetzt hat muss Teile seines Schalterprogrammes ersetzen, weil auch das nicht über 40 Jahre gepflegt wird.

Mein Fazit: Nichts hält ewig. Auf was man setzt muss der einzelne für sich entscheiden.

Gruß und einen guten Start ins Jahr 2016
ohm200x
 
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das sind aber auch wieder zwei paar Schuhe.

Das sehe ich anders, Automatisieren im Hausbau gehört meiner Ansicht verboten, wie
eine Kettensäge für den Privatman. Beide spielen sich zu Tode.
Im Prinzip ist es das gleiche wie mit dem Opel Manta, Spoiler und Fuchsschwanz.

Warum gibt es für Heiminstallation der SPS-Künstler keine Bauabnahme, jedes Geländer
muß doch abgenommen werden.

Für 90% der Hausautomatisierung reicht folgendes:

Lichtschalter.jpg

Dieses Schalter wirst du noch in 50 Jahren finden, die dann auch noch Funktionieren.


Im folgenden stimme ich deiner Ausage voll zu

<Polemik an>
Also zurück ins elektrische Mittelalter zur klassischen Installation.
<Polemik aus>
 
Zuletzt bearbeitet:
Für 90% der Hausautomatisierung reicht folgendes:

Anhang anzeigen 31089

Dieses Schalter wirst du noch in 50 Jahren finden, die dann auch noch Funktionieren.

Helmut, da werden Erinnerungen wach :p
Ich musste 1983 bei meiner Zwischenprüfung auf einer Schalttafel (Holzbrett) mit solchen Schaltern eine Kreuzschaltung verdrahten.
Bei uns hatten wir schon lange ein Stecksystem, aber im Prüfungsbetrieb (einer der Weltmarktführer für Papiermaschinen) war das noch Standard.
Zu jedem Schalter gab es eine Blatt mit Anschlußbelegung, da die Kermanikeinsätze dieser Schalter ja keine Beschriftung trugen.
Also ich glaube wenn du diese Schalter heute einem Azubi in die Hand drückst, wird er massive Probleme haben.

Ansonsten kommst du bei aktuellen Häusern kaum mehr um eine gewisse Automatisierung herum.
Wenn man schaut, welcher Aufwand alleine schon in den Heiz- bzw. Belüftungssystemen von Niedrig- und Passivhäusern steckt, dann ist es eigentlich erschreckend.
Ganz besonders, wenn man anschaut, welche Systeme hier munter gemischt werden und es quasi keinen Standard gibt.
Hier werden sich in einigen Jahren die HLK-Jungs goldene Nasen verdienen.
Ich hab auch schon einige Abende in Kellern verbracht um irgendwelche Solarthermie-Regler mit irgendwelchen Heizungssteuerungen zu "verheiraten". Und das nur weil der Bauherr sparen wollte und die beteiligten Heizungsklemptner nicht mehr weiter wussten.

Also Fazit:
Das Mittelalter ist vorbei.
Und wenn ich es so anschaue, dann sind SPS und KNX quasi noch das kleinste Übel.


Gruß und guten Rutsch
Dieter
 
Also ich habe 1995 gebaut, da war die Überlegung eine S5 einzubauen, EIB, KNX, viel zu teuer.
Ich habs sein lassen und nie bereut. Mir reichte der Streß im Beruf, da brauchte ich das nicht auch noch zu Hause, meine Frau schon gar nicht. -;)
Als ich dann vor einigen Jahren verkauft habe und weggezogen bin, war ich heilfroh. Denn gekauft wurde das Haus an jemandem, der nichts mit SPS zu tun hat, niemals wäre ich je wieder aus der Nummer rausgekommen, bei jedem Problem ein Anruf, wenn das Haus überhaupt verkaufbar gewesen wäre.

Und vermißt hab ich nie etwas, meine Rollos gingen auch elektrisch, per Schalter, Heizung war Gas, Bedienung im Wohnzimmer. Alles einzeln austauschbar, ohne Software, normale Verkabelung.
Ok, die Rollos liefen bei mir nicht automatisch, ich konnte meine Heizung nicht vom Auto aus einstellen, aber irgendwie hab ich das nie vermißt. :)

Nichts anderes würde ich jedem normalen konventionalen Häuslebauer raten. Bei Industrie- und Großbauten ist das sicher etwas anderes.
 
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Als ich dann vor einigen Jahren verkauft habe und weggezogen bin, war ich heilfroh. Denn gekauft wurde das Haus an jemandem, der nichts mit SPS zu tun hat, niemals wäre ich je wieder aus der Nummer rausgekommen, bei jedem Problem ein Anruf, wenn das Haus überhaupt verkaufbar gewesen wäre.

Jeder Makler wird deine Aussage bestätigen.
Homeautomation ist ein Negativ-Kriterium beim Hausverkauf.
Je auffälliger und je mehr Funktionen desto größer der Wertverlust.
Wenn man Homeautomation macht, dann unauffällig. Die ganzen tollen Touchdisplays, die von vielen mittlerweile verbaut werden, machen ein Haus unverkäuflich.
Selbst KNX ist einem normalen EFH nicht gerne gesehen.

Gruß
Dieter
 
Das ihr als Techniker so wenig verspielt seid .... Schon merkwürdig.

So ein Geheule und Panik für bisschen SPS oder EIB/KNX im Haus..... Ok den Ralle mit TIA kann ich gut verstehen :rolleyes: ...die stehen auf Kriegsfuß bis V28 raus kommt.
Ansonsten sehe ich das ähnlich wie ohm200x
 
ja, wenn ich dass hier so lese:

Verkaufen und Programmieren das Zeug, wollen es aber nie privat Zuhause einbauen,
viel zu unzuverlässig... lol, aber nem Kunden dreht ihr das Zeug an... *ROFL*
 
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ja, wenn ich dass hier so lese:

Verkaufen und Programmieren das Zeug, wollen es aber nie privat Zuhause einbauen,
viel zu unzuverlässig... lol, aber nem Kunden dreht ihr das Zeug an... *ROFL*

Ich bin schon so alt, das ich auch mit Relais automatisieren kann.
Ich brauch diesen neumodischen Schnick-Schnack, wie SPS nicht.

Jetzt aber mal ehrlich, wofür brauch ich eine SPS, wenn ich in ein
Zimmer komme und nur das Licht anknipsen will.

Mein Kessel hat die Regelung intregiert, wenn der nach 15-20 Jahren
ausgetauscht werden muss, hat dieser eine neue Regelung intregiert.

Um die Rolladen runter zu lassen gibt es auch fertige Lössungen:
1. keine Rolladen.
2. Gurte
3. Lössungen von den Schalterherstellern.

Ich habe übrigens Lössung 1.
 
@RN

Wenn ich nur das Thema Rollo (ich hab welche) aufgreife:
Wochenschaltuhren für Rollos von den namhaften Schalterherstellern wären teurer gewesen als die komplette Wago-SPS.
Dabei hätte ich nur einen Bruchteil der Funktionalität.

Gruß
Dieter
 
ja, wenn ich dass hier so lese:

Verkaufen und Programmieren das Zeug, wollen es aber nie privat Zuhause einbauen,
viel zu unzuverlässig... lol, aber nem Kunden dreht ihr das Zeug an... *ROFL*

Das ist kompletter Blödsinn. Die Sachlage ist völlig unterschiedlich.

Wenn bei einem Kunden etwas defekt ist, wird es gewechselt, von ihm oder von mir. Nach 20 Jahren wird die Maschine verschrottet oder einem Retrofit unterzogen. Ein Haus sollte länger durchhalten und ohne Spezialisten zu reparieren und warten sein.

PS: Und ja, wenn es um TIA geht, dann habe ich auch die Befürchtung, wir drehen unseren Kunden etwas an. :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das kompletter ist Blödsinn.

Wenn bei einem Kunden etwas defekt ist, wird es gewechselt, von ihm oder von mir. Nach 20 Jahren wird die Maschine verschrottet oder einem Retrofit unterzogen.

Und genau das muss man, wie ich schon vorher mal schrieb, bei Homeautomation auch machen.
Nehmen wir mal ein paar Beispiele aus den letzten Jahren:
  • TV-Verkabelung:
    Mein Haus ist Bj. 71. Damals gab es das klassische TV via Antenne.
    Ich hatte eine schöne Antenne auf dem Dach und dazu einen schönen Antennverstärker und von da ging es mit zu den einzelnen Räumen.
    Schön mit Durchgangs- und Enddosen.
    Dann kam Analog-SAT und die Verkabelung musste erneuert werden, da jetzt eine Stern-Verkablung notwendig war.
    Als nächstes kam Digital-Sat und somit eine neue Schüssel und ein neuer Multiswitch. Ein Teil der Kabel war auch nicht gut genug ... also wieder Kabeltausch.
  • Telefon:
    Begonnen hat alles mit der herkömmlichen Telefontechnik. Irgendwann kam dann ISDN und auch hier wurde die ganze Verkablung erneuert.
    ISDN ist tot die letzten Kabel hab ich dieses Jahr rausgezogen. Jetzt geht alles über Netzwerk mit VOIP.
  • Netzwerk:
    Das erste Netzwerk bei mir war Koax. Dann hab ich auf 100MBit hocherüstet und da überall neue Switche verbaut.
    Jetzt hab ich GBit und wieder alles erneuert.
  • Die normale Elektrik wurde auch bei jeder Renovierung geändert. Die Lebensumstände und die Nutzung der Räume ändern sich schliesslich.
Fazit:
Die Elektrik in einem Haus lebt und ist einem Wandel unterzogen.
Eigentlich auch nicht viel anders als Maschinen und Anlagen

Gruß
Dieter
 
@Blockmove

Ja, da magst du Recht haben, aber ich hab in meinem Haus 15 Jahre nichts verändern müssen und wenn der Käufer keine Änderungen an den Räumlichkeiten vornimmt (Mauern etc.), dann bleibt das auch noch 15 Jahre oder eher noch länger so. Das geht wirklich nur mit konventioneller Verkabelung und das halte ich immer noch für das Beste, ob ich nun Programmierer bin oder nicht. ;-)
 
@Dieter,
du rennst halt jeden Trend hinterher.
Bei mir ist das anders, mein Haus ist
am 6.5.1797 fertiggestellt und wurde
bis ca. 1930 mit Kerzen beleuchtet.
Dann sind ein paar Schiffsamturen mit
Bakalit Schalter gekommen.
Erst im Jahre 2003 sind ein paar Unterputz
Schalter verbaut worden.
 
Wenn man eine zentrale Verkabelung (NYM) hat kann man auch ohne großen Aufwand die Automatisierung entfernen und auf konventionelle Technik umstellen
wenn das Haus verkauft wird........ wenn es denn wirklich sein muß.....
Koppelrelais gibt es auch mit Hand-0-Automatik-Schalter falls einer glaubt die SPS geht mal in STOP.

Guten Rutsch an alle
 
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